„Leider schreibe ich keine Lokalkrimis“
-
SALTO: Welches Buch hat Sie in Ihrer Kindheit nachhaltiger geprägt, als Sie damals je geglaubt hätten?
Sara Pepe: Harry Potter und der Stein der Waisen. Das erste Buch, das ich alleine gelesen habe. Da hat sich eine ganze Welt für mich eröffnet. Richtiges Kino im Kopf! Seitdem habe ich unzählige Bücher verschlungen. Ich erinnere mich noch, wie ich als Kind meine Mutter angebettelt habe, mit mir in die Bibliothek zu gehen. Zum Glück hat sie sich leicht überreden lassen, denn sie liebt Bücher. Wir haben die Bibliotheken in der Gegend abgeklappert, damit ich immer genug Nachschub hatte. In einer Woche habe ich ca. 10-15 Bücher gelesen. Seit ich schreibe, lese ich sehr wenig, was schade ist. Aber wenn mich ein Buch fesseln kann, dann lege ich es nicht mehr aus der Hand.
Welcher letzte Satz eines Romans ist und bleibt für Sie ganz großes Kopfkino?
Es ist nicht der letzte Satz, aber auf jeden Fall hat es mich geprägt hat, der letzte Band der "Die Tribute von Panem"-Reihe von Suzanne Collins. Wer die Bücher nicht kennt: Es handelt von Kindern/Jugendlichen, die sich in sogenannten Arenas bis zum Tod beweisen müssen. Es geht u.a. auch um ein Liebesdreieck. Die Protagonistin muss/kann sich für einen der Männer entscheiden. Achtung, Spoiler: Sie entscheidet sich für jenen, der Ruhe in ihr Leben bringt. Ich weiß nicht mehr den genauen Wortlaut, aber ich habe das Buch auf die Seite gelegt und seitdem begleitet mich dieses Ende.
Generell liebe ich es gedruckte Bücher zu lesen, vor allem Fantasybücher.
-
Reimen ist doof, Schleimen ist noch doofer… Auf welches – anscheinend gute – Buch konnten Sie sich nie wirklich einen Reim machen?
Fifty Shades of Grey. Ich habe es gelesen, wie viele andere auch. Es wurde jedoch nicht zum Lieblingsbuch. Den Hype darum konnte ich nicht wirklich verstehen.
Ein Fall für Commissario Vernatschio. Wie erklären Sie einem Außerirdischen die geheimnisvolle Banalität von Lokalkrimis?
Leider schreibe ich keine Lokalkrimis. Hut ab, vor jedem und jeder, der/die sich an sie heranwagt. Aber ja, mein neuer außerirdischer Freund, wenn du verstehen willst, wie unsere Welt funktioniert, rate ich dir auf jeden Fall einen zu lesen. Schrullige Charaktere stehen an der Tagesordnung, man bekommt Einblick in Land und Leute.
Gewichtig! Welchen Buch-Tipps schenken Sie noch uneingeschränkt Vertrauen?
Denen meiner Mutter. Sie weiß einfach, welche Geschichten ich gerne lese und natürlich dem Buchhändler meines Vertrauens, Markus, denn er weiht mich stets in die Neuerscheinung der Südtiroler Autorenwelt ein.
Was für ein Fehlschlag! Welches Buch würden Sie auf einer einsamen Insel zurücklassen?
Jedes Buch, das ich nach wenigen Seiten abgebrochen und/oder nie fertiggelesen habe. Ich erinnere mich nicht einmal mehr die Namen.
Das Rauschen des Blätterns. Welches Buch würden Sie auf keinen Fall am E-Book-Reader lesen?Generell liebe ich es gedruckte Bücher zu lesen, vor allem Fantasybücher. Urlaubslektüre auch gern als eBook.
Welches Buch zu Südtirol oder eines/einer Autors/Autorin aus Südtirol würden Sie unbedingt weiterempfehlen?
Ich kann jedes Buch aus Südtirol empfehlen, wenn ich jedoch die Vorzugsschiene wählen darf, dann ist es unbedingt ein Roman von meinen lieben "Südtiroler Autorinnen hautnah"-Kolleginnen. Wir haben uns vor einiger Zeit zusammengeschlossen, um mehr Sichtbarkeit zu erlangen, gemeinsame Lesungen und Projekte zu planen. Von Liebesroman, Krimi bis hin zu Fantasy ist alles dabei!
BuchpräsentationBuchpräsentation "Die kleine Pension am Kalterer See" am 4. Juli mit Autorin Sara Pepe.
Buchhandlung Leimgruber, Paterbichl 4/b, 39052 Kaltern
19:30 UhrArticoli correlati
Culture | Bibliophile Fragen„Sorry, Günther“
Culture | Bibliophile Fragen„Auf das eigene Urteilsvermögen hören“
Culture | Bibliophile Fragen„Trost für diejenigen, die einsam sind“