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500 neue Wohnungen für Meran

Bürgermeister Dario Dal Medico und SVP-Fraktionssprecher Reinhard Bauer verteidigen ihr Wohnbauprogramm für die Kurstadt nach der Kritik der Grünen. Außerdem will Bauer in Zukunft Bauprojekte öffentlich ausschreiben.
Meran
Foto: Seehauserfoto
  • Die Meraner Stadtregierung aus Civica, Alleanza und SVP hat sieben Gebiete als Wohnbauzonen ausgewiesen, insgesamt könnten dort rund 500 neue Wohnungen entstehen – ein Teil davon mit Preisbindung„Für die ersten drei Gebiete – Gritsch-Areal in der Postgranzstraße, Ex-Cafa in der Gempenstraße und Ex-Marinello in der Schießstandstraße – haben wir das Verfahren zur Änderung des Bauleitplans eingeleitet“, erklärt Bürgermeister Dario Dal Medico (Civica) heute in der Pressekonferenz. Auch der Meraner SVP-Fraktionssprecher Reinhard Bauer betont den Mehrwert der Projekte, nachdem die Grüne Stadtliste dem Ausschuss Klientelpolitik vorgeworfen hat. 

     

    „Das erhöht die Transparenz, auch wenn Großprojekte in Südtirol nur eine Handvoll Bauunternehmen stemmen können.“

     

    „Ich finde es schlimm und schädlich für unsere Gemeinschaft, dass diese Vorhaben auf instrumentelle und kontraproduktive Weise behindert werden“, erklärt Dal Medico. Die Änderung des Bauleitplanes muss nun auch im Gemeinderat abgesegnet werden, bevor Durchführungspläne mit der detaillierten Architektur erstellt werden. 

    Um in Zukunft solche Vorwürfe erst gar nicht aufkommen zu lassen, will Bauer Bauprojekte außerdem öffentlich ausschreiben. Die eingereichten Projekte sollen dann von einer unabhängigen Kommission geprüft werden. „Das erhöht die Transparenz, auch wenn Großprojekte in Südtirol nur eine Handvoll Bauunternehmen stemmen können“, so der Meraner SVP-Fraktionssprecher. 

     

    „Alle fordern von uns neuen Wohnraum. Wir wollen diesen schaffen.“

     

    Die Meraner Stadtregierung hat mit dem Bauträger beim Ex-Marinello-Areal vereinbart, dass die Veba Invest der Gruppe Unterberger sowohl Wohnungen für Senioren und Ansässige schaffen muss als auch die Bauarbeiten für neue Unterführungen übernimmt, um den problematischen Bahnübergang vor dem Ost West Club zu entfernen. In Zukunft sollen dann Fußgänger, Radfahrende und Autos eine Unterführung nutzen können. Beim Ex-Cafa-Areal ist der Tauschwert noch im Detail auszuhandeln, so Bauer. Außerdem will die SVP für das gesamte Areal der Postgranzstraße einen Wiedergewinnungsplan erstellen, um das Viertel aufzuwerten. 

  • Dario Dal Medico: „Kurzum, eine Herausforderung, die mit sorgfältiger Planung zu bewältigen ist.“ Foto: Gemeinde Meran

    Auch Dal Medico hat noch viel vor: „Wir wollen die Wohnzukunft unserer Stadt gemeinsam planen.“ Neuer Wohnraum werde in der Zone der 1.-Mai-Straße entstehen. Diese befindet sich im Besitz der Gemeinde und kann bereits bebaut werden. Dort sind rund 100 neue Wohneinheiten vorgesehen.

    Für den Bereich beim Bahnhof zwischen dem ehemaligen Eisstadion Palamainardo und dem Tunnel der Nordwestumfahrung wurde bereits ein Ideenwettbewerb ausgeschrieben. Für das Gebiet des ehemaligen Hotels Siegler im Thurm läuft ein Änderungsverfahren für Wohnzwecke, das vor über einem Jahr in Zusammenarbeit mit dem Denkmalamt eingeleitet wurde. Auch das gesamte stillgelegte Kasernengelände sei neu zu nutzen, ein Partizipationsprozess mit der Bevölkerung sei hierbei erforderlich. „Kurzum, eine Herausforderung, die mit sorgfältiger Planung zu bewältigen ist. Alle fordern von uns neuen Wohnraum. Wir wollen diesen schaffen“, so Dal Medico.