Sport | Spielanalyse

Zurück im Abstiegskampf

Der FC Südtirol verliert in Mantua 0:2 und ist wieder mittendrin im Abstiegskampf. Trainer Fabrizio Castori hat den FCS zwar wieder auf Linie gebracht, aber jetzt muss er lernen, taktisch auf seine Gegner zu reagieren. Diese Niederlage geht auf seine Kappe!
Der FC Südtirol im Abstiegskampf
Foto: Ufficio Stampa FCS - Foto Bordoni
  • Die Serie B im März 2025. Platz 9 und Platz 18 trennen sieben Punkte. Die halbe Liga befindet sich im Abstiegskampf. Irgendwo mittendrin befindet sich der FC Südtirol. Die Südtiroler haben bisher ein sehr erfolgreiches Jahr 2025 hinter sich: Seit Februar in sieben Spielen 12 Punkte geholt. Zum Abschluss des Märzmonats gastierte der FCS bei einem weiteren direkten Konkurrenten im Abstiegskampf – Mantua.

  • Südtirol im Pressing wieder schlecht

    Fabrizio Castori musste in seiner 3-5-2-Formation den gesperrten Praszelik ersetzen – für ihn kam Kapitän Tait zurück in die Startelf. Im Pressing setzte Südtirols Trainer wieder auf die gewohnte Manndeckung und vertraute auf die „Sonderrolle“ Belardinellis. Dieser rückte beim hohen Anlaufen der Südtiroler sehr weit nach vorne, um das Mittelfeld Mantuas zu stellen. Das kennen wir ja schon vom letzten Spiel gegen Cittadella. Schon da zeigten sich die Schwachpunkte dieses Pressingansatzes, Cittadella konnte das lediglich nicht bespielen. 

  • Mantua bespielt Südtirols Manndeckung: Belardinelli lässt sich aus dem Zentrum locken, dadurch öffnet sich der Passweg auf Burrai (gelb) Foto: SALTO
  • Die heutigen Gastgeber hingegen verstanden es, die Südtiroler Manndeckung perfekt zu bespielen. Das Mittelfeld – Burrai und Trimboli – bewegten sich viel – aber nicht zu viel. Ziel war es nicht, sofort selbst an den Ball zu kommen, sondern durch die Bewegungen Räume, Passwege zu öffnen.

  • Südtirols Pressing: Wieder rückt Belardinelli weit nach vorne, öffnet dadurch aber (unfreiwillig) große Räume im Mittelfeld Foto: SALTO
  • Belardinelli konnte einem fast schon leid tun – er war sichtlich überfordert mit der Situation. Die Räume, die Mantua zu öffnen und bespielen verstand, waren zeitweise enorm. Da Castori darauf nicht reagierte und nicht anpasste, gingen die Gastgeber früh in Führung. Da sich der FCS-Trainer auch dann noch weigerte, umzustellen, erhöhte Mantua in der 41. Minute auf 2:0. Das war natürlich nicht Belardinellis Schuld, denn Südtirol (oder: Castori) riskierte auch in der letzten Linie sehr viel.

  • Südtirol riskiert: Auch in der letzten Abwehrlinie spielte der FCS Mann-gegen-Mann, 1-gegen-1 - ohne Absicherung! Foto: SALTO
  • Bei den hohen Pressingphasen verteidigte der FCS nämlich auch in der letzten Abwehrreihe Mann-gegen-Mann. Das war erstaunlich, denn normalerweise hat man beim Verteidigen Überzahl: Eins-gegen-Eins ok, daneben sichert aber in der Regel immer mindestens ein Mitspieler ab. Nicht so Südtirol! Der FCS schaffte heute das schier Unmögliche: Nirgendwo auf dem Spielfeld konnte die Mannschaft von Castori Überzahl herstellen.

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Georg Markart Lun, 03/31/2025 - 12:15

Daß Trainer Castori auch nur mit Wasser kochen kann ist klar, nicht klar ist mir und auch anderen Zuschauern wieso Castori Spieler wie Belardinelli ,Vaseli und Barreca den Vorzug gibt und Giorgini,Davi und Rover auf der Ersatzbank sind.

Lun, 03/31/2025 - 12:15 Collegamento permanente