Politica | Justiz - EU

Justiz-Desiderata 2025

Die österreichische Justiz blieb 2024 ein desaströses Schlachtfeld. Politisch und finanziell motivierte Vermögenskonfiskation.Tausende Fälle. Was muss zur Aufklärung noch geleistet werden. Zum Jahreswechsel soll dieses Thema gesetzt werden für 2025.
Avvertenza: Questo contributo rispecchia l’opinione personale dell’autore e non necessariamente quella della redazione di SALTO.
European Court of Human Rights - Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte
Foto: Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte
  • Justiz als Problembereich der EU

    Es gibt weiterhin willkürliche Enteignungen in Mitgliedsstaaten der Europäischen Union. Die österreichische Justiz blieb 2024 ein desaströses Schlachtfeld.  Politisch motivierte Vermögenskonfiskation zur Beseitigung mahnender Stimmen, auch finanziell motiviert zur Aufrüstung einer Gruppe extremer Juristen, dokumentiert in tausenden Fällen. Zivilrechtlich durchgeführt. Ohne strafrechtliche Begründung. Mit dem Argument: Zu schwach. 

    Die Player aus Österreich übernahmen dafür Schlüsselpositionen in internationalen Organisationen, um diese Malversationen zu decken. Die Europäische Union setzte bisher keine Maßnahmen zum Schutz des Eigentumsrechts. 
     

  • Rückblick: Befragung der EU-Kommission

    EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen wurde im Februar um eine Stellungnahme zu Verletzungen des Eigentumsrechts in den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union ersucht. Es antwortete Christian Wigand, Spokesman for Rule of Law and Justice, der Justizsprecher der Europäischen Kommission.

    Wigand arbeitete, vor dieser Tätigkeit für die Europäische Kommission, als Pressesprecher für den österreichischen Justizminister Wolfgang Brandstetter. Im Dezember 2014 wurde Wigand von der österreichischen Politik nach Brüssel gebracht.

    In seiner Antwort gab Wigand nachweislich Desinformation. Die Europäische Kommission führte nicht die erforderlichen Schritte durch. Dazu wurde als Report veröffentlicht:

    Recht auf Eigentum wird in der Europäischen Union nicht geschützt
    Tabula Rasa, 27. 3. 2024
    www.tabularasamagazin.de/johannes-schuetz-recht-auf-eigentum-wird-in-der-europaeischen-union-nicht-geschuetzt-karfreitagsbericht-2024
     

  • Österreich übernimmt internationale Organisationen

    Wigand wurde  inzwischen wieder nach Wien geholt. Er wurde am 1. September der amtsführende Leiter der EU-Kommissionsvertretung in Österreich. Der staatliche Fernsehsender ORF brachte Wigand am 10. November in der Sendung "Pressestunde",  das Gespräch mit ihm führten Andreas Mayer-Bohusch vom ORF und Johanna Hager vom Kurier, doch wurden heikle Fragen nicht gestellt. 

    Doch wurde nicht nur Christian Wigand als Justizsprecher in der Europäischen Kommission installiert. Österreich übernahm Schlüsselpositionen in weiteren Institutionen. Diese Strategie wurde sogar ausdrücklich im Programm der österreichischen Regierung für 2007 bis 2010 genannt. Die österreichische Position als Amtssitz internationaler Organisationen sollte ausgebaut werden.

    Das International Ombudsman Institute (I.O.I.) wurde dafür 2009 vom Institute of Law Research and Reform der Universität Alberta in Kanada in einen Wiener Ballsaal übersiedelt: 
    "Die aus allen sechs Weltregionen des I.O.I. angereisten Mitglieder des Vorstandes besichtigten die neuen Räumlichkeiten des I.O.I. im ehemaligen Ballsaal ". 

    In Österreich wurde triumphiert: „Das I.O.I. wird von dem neu eingerichteten Wiener Generalsekretariat gesteuert".

    Zu dieser Übernahme des International Ombudsman Institutes wurde im August 2024 ein ausführlicher Bericht veröffentlicht:

    Wie Österreich das International Ombudsman Institute übernahm
    Tabula Rasa, 11. 8. 2024
    www.tabularasamagazin.de/wie-oesterreich-das-international-ombudsman-institute-uebernahm
     

  • Peter Kostelka wurde befragt

    Die Übernahme des International Ombudsman Institutes wurde von Peter Kostelka eingeleitet und durchgeführt. Er war zu diesem Zeitpunkt der österreichische Volksanwalt, zuvor der erfahrene Klubobmann der SPÖ im Parlament.

    Peter Kostelka wirkte als Vizepräsident des International Ombudsman Institutes (IOI) von 2004 bis 2009 und Generalsekretär des IOI von 2009 bis 2013.  

    Er wurde um eine Stellungnahme zu Vermögensübernahmen bei Sachwalterschaft und Erwachsenenvertretung angefragt. Die Korrespondenz wurde veröffentlicht: 

    Korrespondenz mit Peter Kostelka zum Thema Sachwalterschaft in Österreich
    Tabula Rasa, 5. 9. 2024
    www.tabularasamagazin.de/johannes-schuetz-korrespondenz-mit-peter-kostelka-zum-thema-sachwalterschaft-in-oesterreich
     

  • Deutsche Staatsbürger betroffen

    Auch deutsche Staatsbürger sind von willkürlichen Enteignungen in Österreich betroffen. Im Mai wurde über einen solchen Fall berichtet. 

    Für einen Deutschen mit Wohnsitz in Wien ordnete das Bezirksgericht Wien-Hernals eine Sachwalterschaft an. Sein Vermögen wurde übernommen, seine Kapitalsparversicherungen vorzeitig geplündert, sein Haus im Waldviertel gegen seinen ausdrücklichen Willen verkauft. 

    Deutsche Behörden wurden um Unterstützung angefragt. Doch das Auswärtige Amt in Berlin, die Nothilfe für Deutsche im Ausland und das Bundeskriminalamt Wiesbaden versagten. Dazu erschien der Bericht:

    Vermögensübernahmen in Österreich
    Auch deutsche Staatsbürger betroffen
    Tabula Rasa, 13. 5. 2024
    www.tabularasamagazin.de/johannes-schuetz-vermoegensuebernahmen-in-oesterreich-auch-deutsche-staatsbuerger-betroffen
     

  • Geplante Berichte für 2025

    Welche Recherchen sind 2025 für eine weitere Aufklärung der Vorfälle mit willkürlichen Vermögensübernahmen erforderlich. Hier meine Schwerpunkte für das neue Jahr.

    Die Recherche in den Organisationen der Europäischen Union muss weiter fortgesetzt werden. Alle zuständigen Institutionen der Europäischen Union müssen für einen Bericht befragt und überprüft werden. Insbesondere werde ich im kommenden Jahr Michael McGrath, den neuen Commissioner für Demokratie und Justiz, um eine Stellungnahme anfragen.  McGrath war zuvor Finanzminister in Irland. Ich werde versuchen, mit Commissioner McGrath und seinem Justizsprecher Stefan de Keersmaecker ein besseres Ergebnis zu erzielen.

    Auch in weiteren internationalen Organisationen muss eine Befragung zu willkürlichen Vermögenskonfiskationen durchgeführt werden.

    Es werden Beiträge vorbereitet, die vergleichend die internationale Entwicklung bezüglich feindlicher Vermögensübernahmen durch Justizbehörden aufarbeiten sollen.

    Weitere Recherchen über den Aufbau von Strukturen zur Vermögenskonfiskation in Mitgliedsländern der EU.

    Dokumentation weiterer Fälle.

    Zu den geforderten Maßnahmen siehe den Beitrag im deutschen Magazin Tabula Rasa:

    Justiz-Desiderata
    Welche Fortschritte wir 2025 erreichen sollten
    Tabula Rasa Magazin, 28. 12. 2024
    www.tabularasamagazin.de/johannes-schuetz-justiz-desiderata-welche-fortschritte-wir-2025-erreichen-sollten