Politik | Transparenz

Transparenz in der Gemeindestube?

Gemeinderat Brixen gegen Livestream von Gemeinderatsitzungen. Der Antrag der Grünen Bürgerliste wurde seitens der SVP abgelehnt.
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Julian Rossmann, Student Politikwissenschaft
Foto: Julian Rossmann
  • Während in vielen Gemeinden in und außerhalb Südtirols eine Online-Übertragung von Gemeinderatssitzungen bereits zur Normalität gehört, stemmt sich Brixen dagegen. Warum? Für die SVP gibt es zwei Hauptgründe: Die Kosten wären zu hoch, die Nachfrage zu niedrig. Jedoch stehen einmalige Kosten einer dauerhaften Aufwertung der Transparenz entgegen. Gemeinden mit einem viel kleineren Budget als Brixen, z.B. Prad am Stilfserjoch, haben die geringen Kosten dafür nicht abgeschreckt. Ein zu geringes Interesse an Gemeindepolitik sollte nachdenklich machen. Mit einer Online-Übertragung von Sitzungen, würde die Politik näher an die Menschen rücken. Es schafft die Möglichkeit, Debatten und Abstimmungen im Gemeinderat einfach, transparent und barrierefrei zuhause zu verfolgen. Menschen, die nur an ein oder zwei Tagesordnungspunkten interessiert sind, meiden oft den Rathausbesuch, besonders auch wegen Hausarbeit oder Mobilitätseinschränkungen.

    Es ist überfällig, dass auch die Stadt Brixen digitale Möglichkeiten anbietet, das politische Geschehen via Bildschirm live zu verfolgen oder sich die Geschehnisse im Nachhinein anzusehen.

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Salto User
Oliver Hopfgartner So., 12.05.2024 - 08:11

Leg ihnen einfach ein Ei, gründe einen Verein mit dem Zweck Transparenz in der Politik zu fördern und organisiere eine kleine Spendenaktion zur Finanzierung des Livestreams. Wenn sie dann wieder dagegen stimmen, blamieren sie sich und zeigen, dass sie einfach gegen Transparenz sind.

So., 12.05.2024 - 08:11 Permalink