Gesellschaft | Betreuung

Kein Interesse

Vor Kurzem erfolgte die Stellenwahl für den Bereich Integration an den Schulen. Die Nachfrage blieb jedoch bescheiden.
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Foto: Comune Bz
  • Vom 6. bis zum 8. August konnten sich Interessierte für die Stelle als Mitarbeiterin für Integration melden. Von 230 verfügbaren Stellen an den Kindergärten, Grund- und Mittelschulen wurden mehr als die Hälfte der angebotenen Stellen nicht besetzt bzw. wurden nicht gewählt. Vom Fachbereich Mitarbeiterinnen für Integration im Landesverband der Sozialberufe wird dieses Desinteresse mit Sorge betrachtet. Die Folge davon sei nämlich, dass der Ball nun bei den Schulführungskräften liege, welche die Stellen über Direktberufung an nicht qualifiziertes Personal vergeben müssten. Dies gehe zu Lasten der Qualität der Inklusion, so der Landesverband der Sozialberufe in seiner aktuellen Aussendung. Diese provisorischen Besetzungen können nur für ein Jahr vergeben werden, da dort laut Gesetz keine Kontinuität möglich sei und sich die Kinder bzw. Schüler jährlich neu aufeinander einstellen müssten. Laut Landesverband liege die geringe Nachfrage zum einen daran, dass es immer weniger Mitarbeiterinnen für Integration gibt. „Die Stellen in den Bildungseinrichtungen geben keine Planungssicherheit, da viele einjährige Stellen angeboten werden und deshalb keine Kontinuität gegeben ist. Zudem bieten Stellen mit geringen Stundenzuweisungen wenig finanzielle sowie zukunftsorientierende Stabilität.“ Demzufolge seien diese Stellen langfristig uninteressant. Die Personalressourcen sind knapp und werden zukünftig auch aufgrund der bevorstehenden Pensionierungswelle knapper werden. „Der Beruf der Mitarbeiterin für Integration muss attraktiver werden, indem die Rahmenbedingungen verbessert und die Entlohnung angepasst werden. Sodass auch junges Personal wieder diesen Beruf vermehrt ausübt“, so der Landesverband, der weiters kritisiert, dass es zu wenige Vollzeitstellen gibt. Auch attraktive Teilzeitstellen zu 50, 75 und 80 Prozent wären notwendig.

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K V Mi., 14.08.2024 - 07:10

Gilt genauso für alle Lehrstellen, die bei der Stellenwahl vergeben wurden. Auch dort bleibt seit Jahren ca. die Hälfte unbesetzt, welche von den Schulführungskräften dann direkt an nicht qualifizierte Personen vergeben werden. Also wenig Interesse an der Arbeit in der Schule, was niemanden wundert, von der Politik allerdings nach bestem Wissen und Gewissen ignoriert wird.

Mi., 14.08.2024 - 07:10 Permalink