Gesellschaft | Bildung

Keine offenen Türen

Die Südtiroler Hochschülerschaft (sh.asus) echauffiert sich über den Mangel gesellschaftspolitischer Veranstaltungen an der Universität Bozen. Es sei unverständlich, warum man Kontroversen keine Bühne bietet.
Universitätsplatz in Bozen.
Foto: unibz
  • In anderen Universitätsstandorten höre man vermehrt von derartigen Events, welche mitnichten politisch motiviert sind. „Wir sehen es auch als unseren Auftrag, die politische Bildung bei jungen Menschen – konkret bei Studierenden an unseren Außenstellen – zu fördern, dafür erhalten wir ja unter anderem auch Landesbeiträge. Wir hoffen und fordern, dass sich hier in Zukunft etwas ändert!”

  • Alexander von Walther: „Es ist sicher nicht so, dass die Studierenden politikverdrossen sind, eher im Gegenteil.“ Foto: sh.asus

    Auf Nachfrage erklärte uns der Vorsitzende Alexander von Walther, dass Ende August bereits eine Anfrage an die Uni Bozen geschickt wurde. Diese sah die Veranstaltung einer Podiumsdiskussion mit zwei Experten und zwei politischen Gästen bezüglich der olympischen Spiele vor. Nach einiger Wartezeit wurde die Anfrage abgelehnt, woraufhin der Vorstand des sh.asus eine Mail mit dem Hinweis auf folgende öffentlichen Kritik formulierte. Daraufhin soll die Universität von einem Missverständnis gesprochen und der Anfrage stattgegeben haben. Eine Begründung für die vorherige Ablehnung habe man nicht erhalten.

    Die Südtiroler Hochschülerschaft strebt vorwiegend die Veranstaltung von Podiumsdiskussionen an, könne sich aber auch Vorträge und ähnliche Formate vorstellen, wenn sich die Universität dazu bereit erklärt, ihre Räumlichkeiten zur Verfügung zu stellen. Was das Engagement der Studenten hinsichtlich derartiger Vorhaben betrifft, so erklärte uns der Vorsitzende Alexander von Walther: „Es ist sicher nicht so, dass die Studierenden politikverdrossen sind, eher im Gegenteil. Ich kann selbst nur aus meiner Erfahrung an der Universität Innsbruck sprechen. Als wir Podiumsdiskussionen veranstalten, wurde selbst der größte Saal gefüllt und hundert interessierte Südtiroler Studierende wohnten unserer Debatte via Livestream bei.“

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Salto User
Oliver Hopfgartner Di., 15.10.2024 - 11:16

Wenn ihr eine Veranstaltung machen wollt und die Uni euch keine Räumlichkeiten gibt, ist sie doch selbst blöd, weil sie dann auf die zusätzlichen Mieteinnahmen verzichtet. Wenn ihr die Veranstaltungen also in anderen Räumlichkeiten macht und die erfolgreich sind, wird es nicht lange dauern, bis die Uni einlenkt.

Das wäre zielführend. Aber dann kann man natürlich keine medienwirksame Pressemitteilung versenden.... ;)

Di., 15.10.2024 - 11:16 Permalink