Umwelt | Überetsch

Keine Speicherbecken in Eppan?

In Kaltern laufen schon Vorbereitungen für Trockenperioden. Die Gemeinde Eppan stellt stattdessen klar, für den Wasserbedarf der Landwirtschaft „nicht zuständig“ zu sein.
Wald in Eppan
Foto: Pro Eppan
  • Die Gemeinde Eppan plant derzeit keine Speicherbecken für die Landwirtschaft. Das ergab eine Anfrage der Liste Pro Eppan. In den Nachbargemeinden Kaltern und Tramin sind mehrere große Speicherbecken geplant, unter anderem im Altenburger und im Montiggler Wald. 

  • Felix von Wohlgemuth und Greta Klotz: „Wir hingegen sind überzeugt, dass gerade das Wassermanagement in Zukunft für Landwirtschaft und Natur von zentraler Bedeutung ist.“ Foto: Facebook

    „Die dafür notwendigen Arbeiten stellen erhebliche und teils irreversible Eingriffe in ökologisch sensible Waldgebiete dar und haben nachvollziehbarerweise großes Unbehagen auslöst“, erklärt die Liste Pro Eppan in einer Stellungnahme. Die Bevölkerung von Kaltern sei zu spät über die laufenden Planungsarbeiten in Kenntnis gesetzt worden, was nun für Ängste und Konflikte sorge. 

    „Dieser Fehler der Gemeindeverwaltung von Kaltern darf sich in Eppan nicht wiederholen. Unbestreitbare Bedürfnisse der Landwirtschaft müssen offenen angesprochen werden, damit im fairen Miteinander eine für alle tragbare und ökologisch nachhaltige Lösung gefunden werden kann“, erklären Greta Klotz und Felix von Wohlgemuth von der Oppositionspartei.   

  • Reinhard Zublasing: „Die Gemeinde ist nicht zuständig, den künftigen Bedarf an Wasser für die Landwirtschaft zu erheben.“ Foto: Reinhard Zublasing

    Wie Gemeindereferent Reinhard Zublasing (SVP) mitteilt, habe die Gemeinde derzeit keinerlei Informationen zu Planungen für neue Speicherbecken. Auch sei weder bekannt, welche aktuellen Speicherkapazitäten es auf dem Gemeindegebiet gibt, noch wie hoch der Wasserbedarf der Landwirtschaft ist. Auch sei die Gemeinde nicht in Kontakt mit der Nachbargemeinde Kaltern und hat somit keinerlei Informationen zu den dort geplanten Speicherbecken. Die Gemeinde sei zudem, „nicht zuständig, den künftigen Bedarf an Wasser für die Landwirtschaft zu erheben“, so Zublasing.

    „Wir hingegen sind überzeugt, dass gerade das Wassermanagement in Zukunft für Landwirtschaft und Natur von zentraler Bedeutung ist und somit ein Kernthema der Gemeindeverwaltung sein müsste. Schade, dass der Gemeindeausschuss dies offensichtlich nicht erkannt hat“, so die Liste Pro Eppan.