Politik | Lega Nord

Galateo ist draußen

Er hat am 8. Mai die meisten Vorzugsstimmen der Lega-Wähler bekommen, nun ist der Bozner Gemeinderat Marco Galateo von seiner Partei ausgeschlossen worden.

Die Zerwürfnisse und die Zersplitterung im Bozner Mitte-Rechts-Lager gehen weiter. Wie nun bekannt wurde, ist Marco Galateo von der Lega Nord ausgeschlossen worden. Er habe sich während und nach dem Wahlkampf für die Gemeinderatswahlen Anfang Mai nicht an die parteiinternen Vorgaben gehalten, so die Begründung von Maurizio Fugatti. Der Parteisekretär der Lega Nord im Trentino und Südtirol hat den Ausschluss selbst veranlasst und unterschrieben.


Eine erste Reaktion am Mittwoch Morgen.

Mit Marco Galateo muss nun der meist gewählte leghista die 5-köpfige Gemeinderatsfraktion der Partei um Leader Matteo Salvini verlassen. 312 Vorzugsstimmen hatte Galateo am 8. Mai bekommen, 23 mehr als Filippo Maturi und 51 mehr als Carlo Vettori. Galateos Namen zirkulierte im Zuge der Koalitionsbildung als möglicher Kandidat, der Bürgermeister Renzo Caramaschi unterstützen hätte sollen. Um eine Koalition mit den vielerorts unbeliebten Grünen zu verhindern, war man in gewissen Kreisen, insbesondere in der SVP, bereit gewesen, eine Allianz mit willigen Mitte-Rechts-Vertretern einzugehen. Mit den beiden Gemeinderäten von Alleanza per Bolzano und Marco Galateo wäre man auf 25 Stimmen gekommen. Entgegen Informationen, dass es bereits Gespräche gegeben habe und er dazu bereit gewesen wäre, dementierten sowohl Partei als auch der Betroffene selbst die Möglichkeit, dass Galateo aus der Lega austreten und sich der Regierungsmehrheit anschließen würde. Nun ist er aber doch draußen, wenn auch nicht freiwillig.

Update: Bis Dienstag Mittag waren weder Marco Galateo noch Maurizio Fugatti zu einer Stellungnahme bereit. Er überlege eine Pressekonferenz einzuberufen, sagt Galateo auf Nachfrage von salto.bz.