Politik | Familienplanung

Meloni will Frauen zum Gebären überreden

Um die Geburtenrate zu steigern, will die Ministerpräsidentin nun mit „Pro-Life“-Organisationen zusammenarbeiten. Das kritisieren nicht nur die Südtiroler Young Greens.
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Foto: Andy Odierno/SALTO
  • Die Regierung Meloni will Abtreibungsgegnern freien Zugang zu Beratungsstellen gewähren. Die Mittel sollen vor allem aus dem nationalen Wiederaufbaufonds (PNRR) bereitgestellt werden, der von der EU finanziert wird.

    Das kritisierte bereits die Sprecherin für wirtschaftliche Angelegenheiten der EU-Kommission, Veerle Nuyts. Solche Beratungen hätten „nichts mit dem Wideraufbaufonds zu tun“, berichteten italienische Medien. Der Änderungsantrag zum PNRR wurde im Haushaltsausschuss angenommen und kommt zur Abstimmung in die Kammer.

    Auch die Young Greens Südtirol verurteilen entschieden die geplante Änderung bei der Handhabe von Schwangerschaftsabbrüchen, die es sogenannten „Pro-Life“-Organisationen erlaubt, in Beratungsstellen präsent zu sein.

  • Die Jugendorganisation der Grünen Partei: Sie verurteilt die geplante Förderung von „Pro-Life“-Organisationen mittels PNRR-Geldern. Foto: Facebook/Young Greens Southtyrol

    Das Vorhaben stelle einen „schwerwiegenden Angriff auf die Rechte der Frauen und einen bedenklichen Rückschritt für die reproduktive Gesundheit in Italien“ dar. Es sei inakzeptabel, solchen Organisationen Zugang zu Beratungsstellen zu gewähren, die sich bekanntermaßen gegen eine Abtreibung aussprechen und diskriminierende Kampagnen gegen jene Frauen betreiben, die sich für einen Schwangerschaftsabbruch entscheiden.

    „Beratungsstellen sollten sichere und unterstützende Umgebungen für alle Frauen sein, unabhängig von ihren persönlichen Entscheidungen in Bezug auf Schwangerschaften. Die Zulassung von Organisationen, die moralischen Druck auf Frauen ausüben könnten und ihre Entscheidungsfreiheit gefährden, ist eine Beleidigung der Würde und Selbstbestimmung von Frauen“, so Camilla Cristofoletti von den Young Greens

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Salto User
nobody Mo., 22.04.2024 - 20:44

Ich hab den Text nicht gelesen, zu abstrus das Ganze. Laut Titel sehe ich da den Präsidentin Klinken putzen um gebärfähige Frauen zu überreden. Geniale Idee. Vielleicht sollte der ganze Haufen in Rom mal überlegen, wieso Italien diese Geburtenrate hat und was das evt. mit ihrer hochbezahlten Arbeit zu tun hat. Schlussendlich scheint ja eine absolut sinnlose Bobbahn wichtiger zu sein. Gut - früher hat diesen Job der Pfarrer erledigt. : )

Mo., 22.04.2024 - 20:44 Permalink
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rotaderga Mo., 22.04.2024 - 21:09

Vielleicht erinnert der fratello Galateo die sorella Meloni an die versprochenen zusätzliche Jahre pro Kind bei der Rentenberechnung der Mütter .

Mo., 22.04.2024 - 21:09 Permalink
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Stereo Typ Mo., 22.04.2024 - 22:55

Die Geburtenrate kann nur gesteigert werden, indem junge Paare ermuntert werden, Kinder zu bekommen. Es ist leider so, dass Familie (vor allem die traditionelle) total out ist. Hinzu kommt, dass Kinderkriegen eine Armutsfalle ist und das Vertrauen in eine längere, funktionierende Partnerschaft nicht mehr gegeben ist. Alles in allem keine guten Voraussetzungen für eine solide Geburtenrate.

Mo., 22.04.2024 - 22:55 Permalink