Gesellschaft | Arbeit

„On the road“ durch Südtirol

Die Gewerkschaft Filcams CGIL tourt mit einem Camper durch das Gader- und Pustertal. Die mobile Straßengewerkschaft will Saisonsarbeiter:innen über ihre Rechte aufklären.
Wohnmobil
Foto: Filcams CGIL
  • Die Gewerkschaft Filcams CGIL ist zum dritten Mal mit ihrer Kampagne „On the Road“ für die Tourismusbranche unterwegs. Mit einem umgebauten Wohnmobil, das als Büro dienen soll, besucht die Gewerkschaft zum Ende der Sommersaison verschiedene Orte im Gader-, und Pustertal, um Saisonsarbeiter:innen aus Hotellerie und Gastronomie zu informieren und zu unterstützen. Die erste Station der Tour findet am 24. September in Stern im Gadertal statt, wohin der Camper am Dienstag, den 1., 8. und 15. Oktober zurückkehren wird. Es folgen Niederdorf am 2., 9. und 30. Oktober sowie Sand in Taufers am 16. und 22. Oktober. 

    Das mobile Büro bietet den Beschäftigten eine Anlaufstelle für Fragen rund um Arbeitsverträge, Arbeitszeiten, Lohn, Urlaub, Freistellungen und vielen weiteren Themen. Einen besonders großen Ansturm gibt es, wenn es um die Beantragung des Arbeitslosengeld Naspi am Ende der Arbeitszeit geht, erklärt Vinzenz Schlechtleiner von Filmcams/Lhfd.

     

    „Wir sind überzeugt davon, dass sich echter Qualitätstourismus auch über die Wertschätzung und Anerkennung der geleisteten Arbeit ausdrückt“

     

  • Ziel der Kampagne ist es, die Arbeit der Saisonsarbeiter:innen weiter in den Vordergrund zu rücken. Die oft schwierigen Arbeitsbedingungen sollen aufgezeigt und behandelt werden, um den Beschäftigten ihre Rechte näherzubringen und diese zu stärken. Ein weiteres Anliegen der Gewerkschaft ist es, die Wertschätzung für die geleistete Arbeit zu erhöhen. „In unserem Wohnmobil werden wir ein offenes Ohr für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Tourismusbranche haben und sie mit allen Informationen versorgen, die sie benötigen. Als Gewerkschaftsorganisation sind wir uns bewusst, wie wichtig der Tourismussektor für unsere Provinz ist, aber wir sind davon überzeugt, dass sich echter Qualitätstourismus auch über die Wertschätzung und Anerkennung der geleisteten Arbeit ausdrückt“, sagt der Gewerkschaftler Schlechtleiner.

  • Tourismusbranche: Arbeiter:innen haben die Möglichkeit, Antworten zu ihren Fragen über die Saisonsarbeit zu bekommen. Foto: Pixabay
  • Neben der Informationen über Arbeitsbedingungen und Rechte, haben die Arbeitnehmer:innen die Möglichkeit, individuelle Probleme anzusprechen. „Die Kampagne ist wichtig, weil das ein Zeichen von uns ist, dass wir auf die Arbeiter:innen im Tourismussektor zugehen“, betont Schlechtleiner. Es gehe darum, vor Ort zu sein und eine „Straßengewerkschaft“ anzubieten, die näher an der Realität der Beschäftigten sei. Die Arbeiter können sich online oder telefonisch vorab Termine sichern, um vor Ort kostenlos beratet zu werden.