Politik | Extremismus

Alles Lügenpresse

Jürgen Wirth Anderlan und Andreas Colli treten jetzt gegen die vermeintlichen „Volksfeinde“ zurück. Mit einem Rundumschlag und der Ankündigung die „Heimat zurückzuholen“.
JWA
Foto: JWA
  • Der Titel ist gut gewählt. Denn jeder weiß, dass es einen Hingucker braucht. Und den liefert die Liste JWA. 
    Rote Linie überschritten: JWA tritt zurück“ ist die Stellungnahme überschrieben, die Jürgen Wirth Anderlan und Andreas Colli am Mittwochnachmittag auf ihrer Homepage veröffentlichen 
    Nach Tagen des betretenen Schweigens reagieren die beiden Landtagsabgeordneten jetzt erstmals auf die massive Kritik und die parteiübergreifende Ablehnung der Wiener Rede von JWA-Kopf Anderlan. 
    „Wir haben uns dazu entschieden, bewusst die Angriffe und „Tritte“ des Systems abzuwarten, um nun – ausführlich und in Ruhe – „zurück zu treten“, heißt es gleich zu Beginn der Stellungnahme. Was dann folgt ist eine wilde Mischung aus politischer Kritik, populistischer Schaumschlägerei und offenen Drohungen. Die Stellungnahme scheint mit einem "hochrotem Kopf“ verfasst worden zu sein.

  • Opfer Anderlan

    Der Grundtenor der Brandschrift: Man sei Opfer einer „massiven Medienhetze und inszenierten System-Kampagne gegen die Liste JWA“.
    In der Stellungnahme wird dabei immer wieder auf die überzogenen Maßnahmen in der Coronazeit verwiesen. Sie seien das Grundübel und der eigentliche Grund für den Angriff gegen JWA.
    Wirth Anderlan und Colli schreiben:

    "Für die Systemparteien und Systemmedien ist die Antwort klar: Wer sich weigert, diese Verbrechen einfach zu vergessen und auch noch Aufarbeitung und harte Strafen fordert, gehört bekämpft, ausgegrenzt, eingesperrt, mundtot gemacht. Damit beweisen sie eines einmal mehr: Die Coronapolitik war weder der Anfang noch das Ende der Ausgrenzung, weder der Anfang, noch das Ende ihrer volksfeindlichen Politik.
    Die Einheitsfront aus SVP und Scheinopposition hat mit ihrer Aktion der „roten Linie“ klar gezeigt, wie heuchlerisch sie agiert. Die rote Linie wurde schon lange überschritten. Doch nicht von Jürgen Wirth Anderlan, sondern von jenen, die seit Jahrzehnten für unzählige Skandale verantwortlich sind. SEL, Flughafen, Maskenskandal, Freunde im Edelweiss, IDM, Politikerrenten… um nur einige zu nennen.
    Wo war hier der Aufschrei? Wo war der Aufschrei 2020, 2021 und 2022, als massiv „rote Linien“ überschritten wurden? Alles schon vergessen, aus den Augen, aus dem Sinn?"

  • Stimme gegen Herrschende

    Die beiden Kämpfer stehen längst in der Berg-Isel-Schlacht in Sachen Corona und Bürgerrechte. 
    Doch wir vergessen nicht. Und wir schweigen nicht“ schreibt das Duo Anderlan und Colli, „den Verzweifelten, den Impfgeschädigten und Ausgegrenzten sind wir es schuldig, unsere Stimme gegen die Herrschenden zu erheben“.

  • Martialische Botschaft: "Wir vergessen nicht. Und wir schwiegen nicht". Foto: JWA
  • Die Botschaft: Man werde weitermachen.  „Egal, ob sie uns dafür bekämpfen, ausgrenzen oder politisch isolieren. Sie zeigen damit nur, dass sie nichts aus der Vergangenheit gelernt haben und dass sie – wie während Corona – wieder Andersdenkende und Unbequeme diskriminieren und ausschließen“, heißt es in der Stellungnahme.
    Die politische Mobilisierung gegen die dementen Äußerungen von Jürgen Wirth Anderlan werden als klarer Versuch gewertet, „die Meinungsfreiheit im Landtag weiter einzuschränken.“ 
    Und weiter:

    Dieser Angriff ist kein Angriff auf einen Mann allein. Hinter Jürgen Wirth Anderlan stehen tausende Wähler und noch viele tausende Südtiroler mehr, die genauso Gerechtigkeit einfordern.“

  • Wir & die AfD

    Beim Sprung in die Opferrolle, der Verfolgten und Ausgegrenzten scheint die Liste JWA aber mächtige Verbündete zu haben.  „Wir stehen hier nicht alleine“, meinen Colli und Anderlan, „wenn ihr glaubt, uns mit dieser Medienhetze, mit gezielten Lügen, Propaganda und Ausgrenzung klein zu kriegen, empfehlen wir euch einen Blick über den Brenner, wo genau jene Kräfte immer stärker werden, die von einer Einheitsfront des Systems kriminalisiert und ja, sogar verboten werden sollen.“
    Jürgen Wirth Anderlan legt noch einmal nach: 

    Wenn ihr glaubt, dass diese Menschen ihre Meinung ändern und euch wieder – wie brave Schafe folgen – weil ihr ihre Meinung kriminalisiert und ihre gewählten Volksvertreter bekämpft, so irrt ihr euch gewaltig. Und ihr zeigt eines: Ihr habt Angst vor Meinungsfreiheit, Gerechtigkeit und vor dem Südtiroler Volk. Wir machen unbeirrt weiter. Im Landtag, auf der Straße und im Netz. Holen wir uns unsere Heimat zurück!“

     

     "Wir machen unbeirrt weiter. Im Landtag, auf der Straße und im Netz. Holen wir uns unsere Heimat zurück!“

     

    Jürgen Wirth Anderlan und Andreas Colli haben in ihrer Stellungnahme eigentlich nur einen Satz vergessen, der sowohl zu ihrem wirren  verbalen Rundumschlag als auch zu ihrem politischen Credo passen würde:

     „Seit 5:45 Uhr wird jetzt zurückgeschossen“.

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Klemens Riegler Mi., 08.05.2024 - 23:33

Nur bei der Zeile: "Die rote Linie wurde schon lange überschritten" (SEL, Flughafen, Freunde im Edelweiss, Politikerrenten) muss ich meinem Freund Jürgen wohl Recht geben.
ROTE LINIEN sind nämlich immer ein Problem, speziell für jene die sie ziehen. Rote Linien werden dauernd & laufend überschritten & auch verschoben. Aus der Sicht der echten Mehrheit (ja, das wäre MEHR als die anderen) steht mein Freund meistens auf der falschen Seite der Linie.
Wenn ICH übrigens die Rote Linie ziehen dürfte, dann wäre eine fragliche Mehrheit auch auf der für mich falschen Seite. Denn "diese" Mehrheit scheint tatsächlich diesen Planeten an die Wand fahren zu wollen. Zu dieser vermeindlichen Mehrheit zähle ich auch meinen Freund Jürgen. Wenn das allerdings nicht der Fall sein sollte, also NICHT DIE Mehrheit, dann muss diese allerdings LAUTER WERDEN,
damit sie als MEHRHEIT wahrgenommen wird,
- die klar widerspricht, wo es sein muss > immer, täglich, überall ... am Budel, beim Job, zu Hause, im Landtag!
- damit mein Freund nie mehr behaupten kann im Namen einer Mehrheit zu sprechen. Oder im Namen von dieser unkluge Sprüche zu klopfen.
- damit z.B. mein Freund Jürgen nicht weiterhin behaupten kann, er vertrete mit seinem Steinbruch-Geschwafle und seinen Corona-Psychosen die Mehrheit.

DEMOKRATIE heißt übrigens auch Mehrheitsmeinungen anzuerkennen, zu akzeptieren und irgendwann auch mitzutragen ... oder zumindest "a Rua zu gebn" ... gell Jürgen!
Jede/r darf ruhig auch bei seiner selbstgezimmerten Meinung bleiben und muss in unserer Demokratie dafür auch nicht gleich in Handschellen in den Steinbruch (das wäre eher bei Regimen und Diktaturen der Fall, die angeblich die Lösung aller Probleme darstellen). Eine Demokratie packt das ... hält das aus. Weil die vermeintliche Mehrheit, also Minderheit, irgendwann akzeptieren muss, dass sie nicht die Mehrheit widerspiegelt, sondern nur eine ziemlich kleine, einsame aber laute Minderheit darstellt.
Alles unklar ?

Was ich übrigens nicht verstehe ?!? Warum nutzen Keiltreiber und Querdenker, mit den Stimmen von bekannten Tagesschau-Sprechern (ARD), gefakte Audiodateien? ... wenn die doch zur "Lügenpresse" gehören. (Stichwort Deep-Fakes)

Mi., 08.05.2024 - 23:33 Permalink
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Manfred Klotz Do., 09.05.2024 - 07:42

Antwort auf von Klemens Riegler

Nein Klemens, er hat auch mit SEL, Flughafen usw. nicht recht. Auch beim Zitieren dieser Geschichten vertraut er auf die Beschränktheit seiner Gefolgschaft, die sicher nicht nachforscht, was da passiert ist. Daher kann er ungestraft einfach irgendeine Behauptung raushauen. Bezüglich SEL gab es Verurteilungen und Rücktritte, bezüglich Flughafen wenigstens ordnungsgemäße Gerichtsverfahren, bezüglich Maskenskandal gibt es polizeiliche Ermittlungen und so wie es sich abzeichnet wird es Verurteilte geben. So funktioniert eine demokratische Gesellschaft, nicht mit den Methoden, die dein Freund gerne anwenden möchte. Genau dein Freund sollte nicht vergessen, dass er schon längst Steine klopfen würde, wenn die von Ihm erhofften Methoden angewandt worden wären.

Do., 09.05.2024 - 07:42 Permalink
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Josef Fulterer Do., 09.05.2024 - 06:21

Die Massenansteckung mit CORONA im Fußballstadion von Bergamo vergessen ...?
Mit der SPANISCHEN GRIPPE gab es 1918 / 1919 die 10fachen Toten, bei einer deutlich geringeren Beweglichkeit + einer Weltbevölkerung von einem Viertel, aber zugegeben schwieriger Beschaffung von Lebensmitteln + Brennmaterial für die Heizung.
Ihr großes Geschreih-Vorbild, der Verbrecher Adolf, hätte die beiden Toddln mit der GESTAPO um 4 Uhr morgends zur weiteren Behandlung aus dem Bett geholt ...
Die BEIDEN -m i s s b r a u c h e n- ihr Landtags-Mandat, um Hirn-losen Quatsch zu verbreiten + die SENSATIONS-g e i l e n- Medien liefern ihnen auch noch die Bühne für die VOLKs-VERHETZUNG!!!

Do., 09.05.2024 - 06:21 Permalink
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Manfred Klotz Do., 09.05.2024 - 07:47

Antwort auf von Josef Fulterer

Nein, die Medien helfen mit, ihm die Bühne für seine Monologe zu nehmen, indem sie seine Auftritte schonungslos zerlegen. Das Totschweigen, also Nicht-Erwähnen in der Presse mag in der Vergangenheit eine wirksame Gegenwehr gewesen sein, allerdings hat sich die Medienlandschaft geändert. Dank Internet und sozialen Netzwerken, kann jeder selbst Presse spielen und sich die unwidersprochene Aufmerksamkeit schaffen, die er wünscht. Daher ist es unter den heutigen Voraussetzungen wichtig medial dagegenzusteuern.

Do., 09.05.2024 - 07:47 Permalink
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Elisabeth Garber Do., 09.05.2024 - 08:08

Ja das mag sein, aber mit dem Südtiroler (vetternwirtschaftlichen) Journalisten-Niveau (z.B. RAI Südtirol) ist die ,kritische Gegensteuerung' mehr ein eitler Schuss ins Leere.

Do., 09.05.2024 - 08:08 Permalink
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Peter Gasser Do., 09.05.2024 - 08:08

Diese neue Lüge, diese neue Unverfrorenheit (Zitat): “Hetzkampagne der Systemparteien und der Lügenpresse”:
am Beispiel von mir selber: weder “hetze” ich, noch bin ich “Systempartei” (habe nie einer Partei angehört) noch bin ich “Lügenpresse”, sondern einfach nur Bürger, der dies

https://salto.bz/de/article/05052024/und-ab-den-steinbruch

zutiefst ablehnt.
Diese Diskreditierung ad personam durch Anderlan und Colli derer, die diesen unsäglichen und toxischen Populismus eines Jürgen Wirt Anderlan ablehnen, ist System, ist System wie wir es in Ungarn sehen, bei Trump, bei Putin.
Es ist schrecklich!

Es mag sein, dass Euer giftiger Populismus bei einem kleinen Teil der Gesellschaft auf nahrhaftem braunen Boden fällt.

Wer sich gegen Wirt Anderlan stellt, betreibt weder “Hetzkampagne”, noch ist er “System”, noch “lügt” er: wer sich hingegen seinem Gegenüber im Dialog NICHT stellt, diesen aber der “Lüge” bezichtigt, zeigt, wessen Geistes Kind er ist:

https://www.welt.de/kultur/literarischewelt/plus249781284/Michail-Schis…

Wir brauchen im 21. Jahrhundert keine “Stammeskrieger” mehr für unsere Gesellschaft.

Nennt uns nicht “Lügner”, die wir euch durchschauen und euch widersprechen!

Nennt uns nicht “Lügner”!

.

Ihr schreibt: “Hetzkampagne der Systemparteien und der Lügenpresse”:

Ich antworte euch mit Euren eigenen Worten (ihr merkt irgendwie nicht einmal, was ihr da schreibt), so ist meine Antwort (Zitat):
„Wenn ihr glaubt, dass diese Menschen [wir] ihre Meinung ändern und euch wieder [wie vor 90 Jahren] – wie brave Schafe folgen – weil ihr ihre Meinung kriminalisiert [“Lügenpresse”] und ihre gewählten Volksvertreter bekämpft, so irrt Ihr euch gewaltig. Und Ihr zeigt eines: Ihr habt Angst vor Meinungsfreiheit, Gerechtigkeit und vor dem Südtiroler Volk. Wir machen unbeirrt weiter. Im Landtag, auf der Straße und im Netz”.

Ihr bekommt uns nicht wieder für Euren Kampf (“Mein Kampf”), nicht wieder für Eure Ausgrenzung aller, die nicht so mittelalterlich denken wie Ihr!

Und nennt uns nicht Lügner!

Do., 09.05.2024 - 08:08 Permalink
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Salto User
Cicero Do., 09.05.2024 - 08:20

Dieses Fabulieren von "Ausgegrenzten" kann man sich ja nicht mehr anhören. Die Herrn und ihre Gefolgschaft grenzen sich doch permanent selbst aus. Kein normaldenkender Mensch grenzt heute noch jemanden wegen Impfung, Nicht-Impfung, Maske etc. aus. Corona ist das was man kalten Kaffee nennt. Heute stehen andere Themen wie Inflation, Wohnungsnot, Klima, Umwälzungen auf dem Arbeitsmarkt, Pflege, Migrationsbewegungen usw. auf der Prioritätenliste ganz oben und zu keinem dieser Themen liefern JWA & Co. auch nur einen ansatzweise seriösen Standpunkt. Wohnungsnot und Inflation tangiert die beiden Landwirte nicht wirklich, Pflege aufgrund ihres Alters wahrscheinlich auch (noch) nicht und Fragen zu Krieg und Frieden bzw. Migration beantworten sie mit Verschwörungsblabla und Remigrationsfantasien.

Das klar erklärte Ziel beider ist das am köcheln halten der ausgelutschten Coronadebatte und die Selbstinszenierung als Opfer böser Mächte um die verblendeten Anhänger bei der Stange zu halten und den eigenen warmen, gutdotierten Landtagssitz zu bewahren. In diesem Zusammenhang lohnt sich die Frage nach dem zu spendenden Drittel des Monatssalärs zu stellen. Angeblich soll dies doch, zumindest laut Wahlkampf, bedürftigen Südtirolern zugute kommen. Beide sind mit öffentlichen Äußerungen hierzu noch nicht aufgefallen.

Am Ende entlarven sich beide als scheinheilige Systemkritiker, welche selbst maximal von diesem profitieren. Man möchte ihnen, frei nach Anderlanschem Sprech, zurufen "Es seit's koane zrug Treter, es seit's kolossale Eiertreter!" (man entschuldige die Wortwahl)

Do., 09.05.2024 - 08:20 Permalink
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Hartmuth Staffler Do., 09.05.2024 - 08:53

Die Corona-Pandemie hat bei Menschen, die nicht in der Lage oder willens waren, sich auf der Grundlage wissenschaftlicher und auch historischer Fakten damit auseinanderzusetzen, ein Gefühl der Ohnmacht erzeugt, das von Rattenfängern wie JWA und Colli ausgenutzt wird, um sich als unbeugsame Kämpfer gegen ein angeblich "verbrecherisches" System hochzustilisieren. Dass sie dabei auch das Spiel des tatsächlich verbrecherischen Putin spielen, macht ihre Aktivitäten besonders verabscheuungswürdig. - Eine kleine Rechtschreibkritik am Rande: "Die beiden Kämpfer stehen längst in der Berg-Isel-Schlacht in Sachen Corona und Bürgerrechte", heißt es im Artikel. Es gibt aber keinen Berg namens Isel, wohl aber heißt die Mittelgebirgsgegend südöstlich von Innsbruck "Bergisel", erstmals erwähnt als mittellateinisches Burgusinum, was wohl auf ein keltisches Bergusia zurückgeht. Es war also eine Bergiselschlacht, an der auch der Impfgegner P. Haspinger teilgenommen hat.

Do., 09.05.2024 - 08:53 Permalink
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Josef Ruffa Do., 09.05.2024 - 09:10

Viele Dinge aus der Vergangenheit kommen wieder in Mode.

Es wäre schön, wenn Ethik, Scham, Intelligenz und Ehrlichkeit zurückkommen würden.

Do., 09.05.2024 - 09:10 Permalink
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Stereo Typ Do., 09.05.2024 - 10:09

Man kann zu JWA und Colli stehen, wie man will - eines ist sicher: Die Corona-Zeit muss aufgearbeitet werden. Und das möglichst schnell.

Do., 09.05.2024 - 10:09 Permalink
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Peter Gasser Do., 09.05.2024 - 10:29

Antwort auf von Stereo Typ

... dass bei einer Aufarbeitung der Diskussionsverweigerer Wirt Anderlan mit seiner “Plandemie” und die Pferdewurmmittel-Propheten am Schlechtesten wegkommen, ist aber auch Ihnen bewusst?

Ich habe da so eine Ahnung, dass gerade jene, die lauthals “Aufarbeitung” schreien, die Aufarbeitung letztlich gar nicht akzeptieren können.

Do., 09.05.2024 - 10:29 Permalink
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Stereo Typ Do., 09.05.2024 - 10:56

Es schreit eigentlich niemand lauthals "Aufarbeitung". Es ist doch so, dass eine Aufarbeitung von vielen gar nicht als wichtig angesehen wird. Man habe es halt nicht besser gewusst und alles unternommen, was notwendig war. Im Dienste und zum Schutz der Gesundheit der Bürger. Dabei waren viele Entscheidungen rein politisch, die gar nicht auf wissenschaftliche Erkenntnisse gestützt waren. Und genau das gilt es herauszuarbeiten: Was war wissenschaftlich-medizinisch angezeigt, und was waren die politischen Entscheidungen? Hat sich jemand einen politischen Machtvorteil sichern wollen, wurden Bürger bewusst in Angst und Panik versetzt, waren die Maßnahmen gerechtfertigt? Das sind doch alles legitime Fragen. Ich verstehe nicht, wie ein demokratisch denkender Mensch gegen eine solche Aufarbeitung sein kann.

Do., 09.05.2024 - 10:56 Permalink
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Peter Gasser Do., 09.05.2024 - 11:15

Antwort auf von Stereo Typ

Sehen Sie, Sie schreiben: “Dabei waren viele Entscheidungen rein politisch, die gar nicht auf wissenschaftliche Erkenntnisse gestützt waren”.
Das ist (nur) Ihre Meinung, die ich z.B keinesfalls teile.

Wie wollen Sie “aufarbeiten”, wenn Sie Ihre Meinung als Ergebnis des Aufarbeitens schon vorgeben?
So geht “Aufarbeitung” nicht.

Do., 09.05.2024 - 11:15 Permalink
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Cicero Do., 09.05.2024 - 12:21

Antwort auf von Peter Gasser

Sehe ich auch so! Wie soll man z.B. die "Sicherung eines politischen Machtvorteils" aufarbeiten? In ITA hat Herr Conte die ersten Wahlen nach der Pandemie krachend verloren. In Deutschland ist Herr Lauterbach aufgrund seiner Dauerpräsenz in Pandemiezeiten bis ins Amt des Gesundheitsministers vorgestoßen. Welche Schlüsse soll man daraus ziehen? Die Mahnungen von Herrn Lauterbach waren der Erlangung eines politischen Machtvorteils geschuldet, während die knallharte Lokdown Politik von Herrn Conte keinen Machtvorteil brachte, was sich in seiner Abwahl widerspiegelt?

Do., 09.05.2024 - 12:21 Permalink
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Wilhelm B.L Do., 09.05.2024 - 17:57

Antwort auf von Stereo Typ

Wie man alle die Wahrheit verdrehen den Verruecktheiten zurechtrueckt Die Anwendung des die bloss schoene Form (Maske) eines "Heilungsscheins" bzw. offiziellen Gesundheitsbeschein igung bis zum Nichts abreissenden negativen Prinzips Eine von der "vererbbaren" Schein kultur aufgezwungene lange strikte Zuruekhaltung von inhaltlich schlichten Triebregungen, also grundlegenden physikalischen Impulsen eines Gegen stands. Denn diese widersprechen der von einer Scheinkultur gebotenen Wahrung der hoeheren Persoenlichkeit

Ein aufgelegter fremder Deckmantel, z.B. eines Sternenzelt, hinter dem sich ein gegenueber dem makellosen Gutmenschen als gewissen loser Suenderbock stigmatisierter, auch -von der Brille eines alltagsfernen Psychi aters - etwas absonderlich wirkender Normalmensch, zwecks des gedopten Aufstiegs auf ein Niveau hoeherer Kreise krampfhaft verstecken kann und muss. Dieser wird ruckartig ueberspannt vorangetrieben vom religioesen Glauben an wunder taetige Geister und so infolge einer ver staerkt verfuehrerischen Mainstream-Propaganda sich aufdraengenden unkontrollierten Uebernahme von wiederholt angesag ten kollektiven oder familiaeren Kulturvorbildern. Die Folge der (positiven oder negativen) Verfuehrung zu einer von einem vom nicht vorgesehenen, persoenlich nicht gangbaren Mittelweg abspringenden Scheinausweg aus der existenziell be klemmenden Lage des kleinen Manns, bzw. einer als suendhaft verschrieenen Minderheit von "Ungeimpften". Denn da mit folgen solche Ausserseiter dem nun verspaeteten Ruf nach der endlich zu spielenden Rolle eines korrekten Mit gliedes der ertrauemten hoeheren Ge sellschaft mit reinen gottaehnlichen Adligen mit der hier gebotenen Etikette von Heiligenscheinen mittels aufgesetz ter Narrenmasken.

Do., 09.05.2024 - 17:57 Permalink
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Peter Gasser Do., 09.05.2024 - 11:57

Antwort auf von Stereo Typ

Für die Aufarbeitung der Corona-Pandemie ist aber ein Minimalkonsens an Fakten nötig:
- Covid-19 war ein gefährliches Virus und hatte mehrere Varianten;
- Es gab eine Pandemie, die besonders anfangs in Italien sehr gefährlich war;
- Südtirol musste aufgrund des Zusammenbruchs des eigenen Gesundheitssystems Intensivbetten im Ausland “kaufen” und Patienten dorthin verlegen, damit z.B. für Herzinfarkte und Unfälle wenigstens einige Intensivbetten in Reserve blieben;
- daher musste die Verbreitung des Virus in der Bevölkerung verzögert werden, um diese Überlastung der Krankenhäuser in den Griff zu bekommen: Quarantäne und Impfung waren die Mittel der Wahl.

Wer diesen Minimalkonsens an verifizierbaren Tatsachen leugnet, kann an keiner Aufarbeitung interessiert sein.

Wirt Anderlan z.B. leugnet auch 2024 noch die Pandemie als “PLANdemie” dunkler Mächte.

Do., 09.05.2024 - 11:57 Permalink
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Cicero Do., 09.05.2024 - 12:25

Antwort auf von Peter Gasser

Ich bin mir nicht mal sicher, ob JWA nicht davon überzeugt ist, dass die Erde eine Scheibe ist, also würde ich bei Menschen seines Schlags keine allzu große Konsensfähigkeit bzw. Faktentreue voraussetzen.

Aber im Ernst, am Ende ist JWA doch gar nicht an einer Aufarbeitung und vor allem an einem erfolgreichen Abschluss dieser interessiert. Er braucht diesen weiter schwelenden Brandherd um zu polarisieren und zu mobilisieren. Ähnliches gilt für die Debatte über Migration. JWA, AfD, FPÖ und Konsorten sind doch nicht wirklich an einer Lösung dieses Problems oder zumindest an einer Verbesserung der Situation interessiert. Sie brauchen diese dauernd suppende Wunde um weiter ihre Untergangsszenarien an den Wähler zu bringen und die Gesellschaft weiter zu Hysterisieren. Problemlösung ist keine Kernkompetenz von Populisten.

Do., 09.05.2024 - 12:25 Permalink
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Stereo Typ Do., 09.05.2024 - 12:43

Antwort auf von Peter Gasser

@ Peter Gasser - Genau, ein Minimalkonsens an Fakten ist nötig.
Fakt eins und zwei, die Sie anführen, sind gegeben. Fakt drei und vier sind eben nochmals zu verifizieren, von unabhängiger Stelle und auf der Basis belastbarer Daten (wie war die Auslastung der Intensivstationen, ist das Gesundheitssystem wirklich zusammengebrochen, wann sprechen wir von einem Zusammenbruch des Gesundheitssystems und wann und aufgrund welcher Kennzahlen ist dieser Fall eingetreten?). Ebenso stellt sich die Frage, wie und womit die Corona-Patienten betreut wurden. Welche Rolle haben dabei die Hausärzte gespielt? Gab es ein einheitliches Vorgehen? Wann war eine stationäre Aufnahme notwendig? Hätten einige auch zu Hause behandelt werden können? Wann war die Impfung ein Mittel der Wahl? Warum wurde eine Impfpflicht für Teile der Gesellschaft eingeführt? Wieso wurde die Impfung von Risikogruppen auf ganze Kategorien ausgeweitet (nach Beruf und Alter). Warum wurde sie schließlich als probates Mittel auf relativ ungefährdete Gruppen wie Kinder und Jugendliche angewandt, mit der Folge, dass junge Menschen aus Schülerbeförderung und Vereinssport und aus gemeinsamen schulischen Aktivitäten (Lehrausflüge usw.) ausgeschlossen wurden? Wie sollte die Verbreitung des Virus durch Impfung verzögert werden, wenn es relativ bald Anzeichen gab, dass die Impfung nicht vor Weitergabe schützt, sondern nur vor einem schweren Verlauf?

Do., 09.05.2024 - 12:43 Permalink
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Peter Gasser Do., 09.05.2024 - 14:12

Antwort auf von Stereo Typ

Richtig, man kann/soll für alle diese Fragen antworten finden.

Man muss dabei aber auf eines achten:

- Was ist die Antwort auf all diese Fragen mit dem Wissen von heute, um besser auf die NÄCHSTE Pandemie vorbereitet zu sein?

- Was war für eine Beurteilung heute zum jeweiligen Zeitpunkt bekannt und hat welche Entscheidung richtig oder unrichtig beeinflusst? (das heisst, man muss für eine BEURTEILUNG den Rückschaufehler vermeiden).

.

Mit Wirt Anderlan und Colli (auch mit Holzeisen) kann man also schon mal nicht “aufarbeiten”, da diese den Minimalkonsens von Fakten leugnen und sich damit selbst aus der Diskussion nehmen, das entnehme ich jetzt auch Ihrem Kommentar, richtig?

Die Pandemie mag vorbei sein, Hass und Hetze dieser Leute sind es (aus Eigennutz) nicht.

Do., 09.05.2024 - 14:12 Permalink
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Peter Gasser Do., 09.05.2024 - 15:17

Antwort auf von Stereo Typ

Darf ich höflich nachhelfen?

In bekanntem Erguß in Wien z.B. spricht Wirt Anderlan von “PLANdemie”.

Am 8. Mai 2024 schreiben Wirt Anderlan und Colli: “Eure „Pandemie“ war eine politisch gewollte und instrumentalisierte Plandemie”.

Auch Holzeisen sprach im Dezember 23 vom “kriminellen Vorgehen der Südtiroler Verantwortungsträger”.

Do., 09.05.2024 - 15:17 Permalink
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Stereo Typ Do., 09.05.2024 - 14:42

@Cicero - "Wer wäre aus Ihrer Sicht diese unabhängige Stelle?"
Ja, das ist die Schlüsselfrage. Am besten wäre ein Institut, das Einblick in sämtliche Unterlagen bekommt, politisch unabhängig ist und keinerlei Eigeninteressen verfolgt. Ein Problem in D war beispielsweise, dass das RKI, das eigentlich unabhängig von der Politik auf der Basis wissenschaftlicher Erkenntnisse hätte Maßnahmen vorschlagen sollen, offensichtlich vom Gesundheitsministerium abhängig war und dessen Entscheidungen mittragen musste.
Eine Kommission aus Fachleuten, das heißt Medizinern, Psychologen, Psychotherapeuten, pädagogischen Fachkräften, Statistikern, Theologen, Erziehungswissenschaftlern, Jugendarbeitern, Gerontologen usw. könnte ebenfalls diese Aufgabe erfüllen, vorausgesetzt sie haben keine ideologischen Scheuklappen auf und gehen offen an die Fragen heran. Eine solche Kommission hätte es übrigens während der Pandemie gebraucht, als Entscheidungen rein aus epidemiologischer (und politischer) Sicht getroffen wurden, mit dem Risiko, die Menschen dahinter nicht zu sehen.

Do., 09.05.2024 - 14:42 Permalink
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nobody Do., 09.05.2024 - 22:15

Wieso sind so viele Ärzte vom Krankenhaus geflüchtet? Selbst Primare haben sich selbstständig gemacht. Ungeimpftes Personal wurde entlassen und jetzt befindet sich die Sanität in einem desaströsen Zustand. Schuld will aber niemand sein. Auch nicht die Schlauen, die den harten Max makiert haben. Jetzt will es plötzlich niemand gewesen sein . Schämt euch eurer Feigheit und Scheinheiligkeit.

Do., 09.05.2024 - 22:15 Permalink
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Günther Alois … Fr., 10.05.2024 - 07:16

JWA und Colli,glaube ihr wollt polarisieren in Wirklichkeit macht ihr euch lächerlich! Hoffe die Presse versteht langsam euch zu ignorieren,dann hört das billige,dumme Theater mit euch auf.

Fr., 10.05.2024 - 07:16 Permalink