Behindertentransport aus Süditalien
Bereits im Sommer sicherte sich die Firma Tundo GmbH aus Lecce den Schülertransport von Kindern und Jugendlichen mit Beeinträchtigung in Südtirol; der Ausschreibungsmodus hatte bei den bisherigen Anbietern, der Lebenshilfe und der Arbeitsgemeinschaft für Behinderte zu Protesten und Kritik geführt. Nun wurde bekannt, dass Tundo eine zweite Tranche im Transport von Behinderten, nämlich jenen in die Werkstätten der 4 Bezirke zugesprochen wurde. Für den Transport im Pustertal erhält die Tundo GmbH 1,188 Millionen Euro, im Wipptal sind es 250.000 Euro, im Eisacktal 530.000 Euro und im Vinschgau 428.000 Euro.
Die Gewerkschaft SGB/Cisl kritisiert hierzu die Stellen im Land und bei den Bezirksgemeinschaften, die " offensichtlich aus der Situation im Sommer nichts gelernt haben. Einzig und allein lautstark nach Qualitätskriterien und dem Einsatz einheimischer Arbeitskräfte zu rufen, wird nichts bringen“, so Gewerkschaftssekretär Dieter Mayr.
„Um Garantien zu schaffen führt kein Weg an einem bereichsübergreifenden Landeszusatzvertrag zu den Ausschreibungen vorbei; das Gesetz muss dahingehend angepasst werden, dass der lokale Zusatzvertrag angewendet werden muss. Dieser soll bestimmte Qualitätskriterien und Garantien vorsehen, wie die Einhaltung der Zweisprachigkeit und entsprechende Vergütungen usw. Auf jeden Fall muss dieser vorsehen, dass bei Auftragswechsel das Personal übernommen werden muss, ungeachtet vom Kollektivvertrag“, so die Gewerkschaft.
Ende des Sommers wurde mit dem Unternehmen Tundo bei einem Treffen im Arbeitsamt vereinbart, dass die Mitarbeiter ihre Arbeitsplätze zu denselben Bedingungen behalten können. Es ist höchste Zeit, die Vergabe der Dienste, auch im Reinigungsbereich oder auch im Betreuungsbereich in den Kinderhorten usw., neu zu regeln“, so die Gewerkschaft.
Verzeihung, vielleicht hab
Verzeihung, vielleicht hab ich noch nicht ganz verstanden: wann hat das Land letzthin etwas aus Fehlern gelernt? Vielleicht ergibt sich das, wenn die ausschlaggebenden Landes- und Politikerposten auch von Nicht-Südtirolern besetzt sein werden.