Culture | Eureka

Zukunftsperspektive Wissenschaft!

Thema des heurigen Ideenwettbewerbs "Eureka" ist die "Erkundung des Weltraums". Die junge Tüftlerin und Erfinderin Diamante Bertoldi erzählt, was Eureka für sie bedeutet.
Hinweis: Dies ist ein Partner-Artikel und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.
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Foto: ©Le mille e una scienza

Nicht nur Alexander Graham Bell erfand mit 12 Jahren bereits eine Maschine zur Getreideverarbeitung; die Geschichte und Gegenwart strotzt geradezu vor jungem Erfindergeist und Wissenschaftsinteresse! Um Kinder und Jugendliche zwischen 8 und 18 Jahren aufzuspüren, die ein leidenschaftliches Interesse für die Wissenschaft hegen, wurde der Ideenwettbewerb „Eureka“ ins Leben gerufen. Seit drei Jahren macht es sich der Wettbewerb zur Aufgabe, nach den kreativsten und einfallsreichsten Ideen junger Menschen zu suchen. Ziel dabei ist, eine öffentliche Plattform zu schaffen, um sich austauschen zu können, wissenschaftliches Interesse zu würdigen und zu fördern sowie die Begeisterung der TeilnehmerInnen auf ihre Altersgenossen zu übertragen.

 

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Roboter bauen und programmieren, kein Thema für die Nachwuchswissenschaftlerin Diamante Bertoldi, © Ufficio Politiche Giovanili.

 

Die Erkundung des Weltraums“ steht im Mittelpunkt der heurigen dritten Edition 2023 von Eureka. Ein Thema, das die Herzen junger WissenschaftlerInnen und ErfinderInnen höherschlagen lässt, wie zum Beispiel jenes von Diamante Bertoldi, die im Gespräch aufgeregt erzählte, wie Eureka ihren wissenschaftlichen Leidenschaften entgegenkommt. Wie die Mutter des jungen Genies erklärt, bastelte Diamante seit jeher Radios auseinander und wieder zusammen. Mittlerweile konstruiert und programmiert die 12-jährige Schülerin allerdings Roboter mit ihren Lego WeDo 2.0 Bausätzen, hat bereits eine App entwickelt, entwarf eine Website, betreibt nebenbei noch Judo und liebt genüssliche Ausflüge mit ihrem Roller.

 

Das übersteigt aber leider die Dinge, die wir in der Schule lernen...

 

In der Schule kann sie ihre Interessen in den Fachbereichen Informatik und Robotik nicht wirklich ausleben, da ihre Kompetenzen den Lehrplan weit überschreiten. Zudem kann sie darüber, außer mit wenigen guten FreundInnen, nicht wirklich mit ihren MitschülerInnen sprechen. Austausch und Förderung erfährt sie durch außerschulische Angebote: „Im letzten Jahr habe ich einen Informatikkurs besucht. Das war sehr spannend, da ich sehr viele neue Dinge gelernt habe und davon kommt auch mein Interesse in den Bereichen Informatik und Robotik. Das übersteigt aber leider die Dinge, die wir in der Schule lernen, da ich mit Tutorials, den Anleitungen von LEGO WeDo oder anderen Anwendungen viel praktischer und schneller lernen kann.

 

Ein Ideenwettbewerb für den jungen Erfindergeist

 

Umso höher ist die Motivation nun bereits zum dritten Mal bei Eureka ihre Leidenschaften in den eigenen Projekten umzusetzen: „Letztes Jahr habe ich eine App programmiert, mit der man Brunnen in der eigenen Umgebung finden kann. Das war sehr spannend, denn man kann mit dem Programm 'Thunkable' mit Code-Komponenten selbst Anwendungen entwickeln. Dabei kann ich mich total kreativ austoben, das Layout gestalten, eigene Funktionen einbauen und so weiter.“ Ihr Projekt im ersten Jahr hingegen war der „Eco-Popcorn-Maker“. Sie erklärt, dass es sich dabei um einen kleinen mitnehmbaren Ofen handelte, in den sie kleine selbstgebastelte Solar-Panele aus Alufolie integriert hat, welche Mais in selbstgemachtes Popcorn verwandeln. Die verschiedensten Ideen können bei Eureka realisiert werden: technische oder digitale Projekte, Erfindungen oder Prototypen jeglicher Art, Kunstwerke, Zeichnungen, 3D-Modelle oder Video-Darstellungen; Hauptsache kreativ, erfinderisch und im Bereich der Wissenschaft.

 

Da musste ich manchmal hartnäckig bleiben, denn die Dinge funktionieren meistens nicht beim ersten Mal.

 

Auf die Frage hin, wie man sich denn die Teilnahme bei Eureka bzw. die Realisierung des eigenen Projekts vorstellen könnte, antwortete die junge Erfinderin: „Letztes Jahr habe ich meine Ideen, wie das Layout oder die verschiedenen Buttons der App aussehen sollen, auf Papier aufgezeichnet. Dann habe ich meine Ideen probiert in eine Programmierung umzusetzen. Da musste ich manchmal hartnäckig bleiben, denn die Dinge funktionieren meistens nicht beim ersten Mal. Nachdem ich dann die Programmierung doch irgendwann fertig hatte, kam das Design dran. Da habe ich dann mit Farben experimentiert und so lange gebastelt, bis alles hübsch aussah. Nachdem ich alles fertig hatte, habe ich mir dann überlegt, wie die App der Gemeinde nützen könnte, um einen verantwortungsbewussteren Umgang mit Wasser zu fördern. Das war der wichtigste Schritt, denn wir haben sehr viel Glück, dass wir so viel Wasser haben, wann immer wir wollen. Das ist an vielen Orten der Welt überhaupt nicht so! Als ich das Projekt eingereicht habe, war ich aber schon mit dem Kopf beim Thema von heuer und überlegte bereits, welches Projekt ich dieses Jahr anpacken könnte.

 

Spaß an Zukunftsperspektiven

 

Dabei, so Diamante, hat sie das Thema von heuer schon immer interessiert. Sie erklärt, dass sie daran arbeitet eine Art soziales Netzwerk für Laien und ExpertInnen der Weltraumfahrt und Astrophysik ins Leben zu rufen. Diamante ist der Überzeugung: „Das könnte ein tolles Projekt werden!“ Mehr darf an dieser Stelle noch nicht verraten werden, aber ihre Ambition vermittelt bereits eine Idee davon, auf welchem Niveau junge TüftlerInnen und ErfinderInnen das heurige Thema bearbeiten werden.

 

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Bereits die erste Edition von Eureka im Jahr 2021 stieß auf beträchtliche Resonanz und das setzt sich bis heute fort, © Le mille e una scienza.

 

Die Art und Weise, wie Diamante sich unter anderem durch Eureka ihrer Leidenschaft widmen kann, scheint ihre Zukunftsvorstellungen durchaus zu prägen. Mit leuchtenden Augen antwortet sie auf die Frage, ob sie zukünftig gerne ihre wissenschaftlichen Interessen weiterverfolgen würde, zuversichtlich: „Ja absolut, ich würde gerne das wissenschaftliche Lyzeum besuchen, um dann entweder als Ingenieurin oder als Programmiererin bei Boston Dynamics arbeiten zu können. Derzeit arbeitet Boston Dynamics nämlich an humanoiden Robotern, die sie auf andere Planeten unseres Sonnensystems schicken können. Damit sollen Menschen vor den negativen Auswirkungen der Raumfahrt zum Beispiel auf den Körper beschützt werden und dabei möchte ich in Zukunft gerne helfen. Wir könnten so viele neue Dinge über das Sonnensystem lernen, ohne Menschen zu schädigen. Sehr spannend finde ich auch, dass sie künstliche Intelligenz in Roboter integrieren, die damit lernen und trainieren können. Jedes Mal, wenn sie einen Fehler machen, lernen sie daraus. Eigentlich wie wir Menschen, nur viel schneller! In einigen Jahren dürften sie fit sein für eine Weltraummission.

 

30. Juni ist Anmeldeschluss!

 

Die Erfahrungen der letzten Jahre sowie das Gespräch mit Diamante beweisen, dass Initiativen wie Eureka eine enorme Relevanz zukommt, wenn es darum geht Kindern, Jugendlichen und junge Erwachsenen eine Möglichkeit zu geben ihre Interessen entfalten zu können und diese angemessen zu fördern. Für dieses Jahr endet die Bewerbungsfrist am 30. Juni 2023. Darauf folgend findet die Preisverleihung im Herbst während des Wissenschaftsfestivals "Le mille e una scienza" in Bozen statt.

 

Ein Beitrag von David Orrú.