Fußball ist ein Spiel...
Der FC Südtirol war am heutigen Feiertag zu Gast in Genua. Die Gastgeber starteten in einer 4-3-3-Grundformation und mit viel Ballbesitz. Tatsächlich verzichtete der FC Südtirol – wie gewohnt – weitestgehend auf eigenen Ballbesitz und zog sich sehr weit bis kurz vor den eigenen Strafraum zurück. Nominell formierten sich die Südtiroler ebenfalls in einer 4-3-3-Grundordnung, allerdings war es auf dem Feld meistens ein sehr passives 4-5-1.
Südtirol verteidigte tiefer als sonst, man könnte es vielleicht ein Abwehrpressing nennen, besser trifft es wohl „Bus parken“. Zwischenzeitlich hatten die Gäste Ballbesitzanteile von 10 %. Die erste Halbzeit hatte etwas Groteskes...als spielte der FC Barcelona im Jahre 2012 gegen Celtic Glasgow. Es war nicht nachzuvollziehen, was der FC Südtirol mit dieser Ausrichtung hat erreichen wollen. Denn zusätzlich zu diesem merkwürdigen Ansatz verzichtete Bisoli auf sein angestammtes Sturmduo Mazzocchi-Odogwu. Das Fehlen von Odogwu bedeutete auch, dass niemand hätte für Entlastung sorgen können, wenn die Südtiroler Verteidigung (oder Polluzzi im Tor) den Ball nach erfolgreichen Eroberung nach vorne bolzten. Es wurde von Seiten de Gäste also nicht wirklich Fußball gespielt, sondern bloß von einer Seite auf die andere in einer strukturierten Ordnung verschoben. Das ist gewiss nicht gemeint, wenn man von "Spiel ohne Ball" spricht.
Es geht also doch!
Mit der zweiten Halbzeit stellten beide Teams um: Bisoli setzte wieder auf sein gewohntes 4-4-2, während Genua ebenfalls eine 4-4-2-Grundordnung wählte, wobei diese als Raute interpretiert wurde.
Mit der Hereinnahme von Casiraghi sorgte Bisoli zudem für offensive Impulse, wobei erst nach dem 1:0 für die Hausherren das Spiel etwas an Schwung gewann. In dieser Phase offenbarte sich das (offensive) Potenzial, was in dieser Südtiroler Mannschaft steckt: Es folgte ein durchaus ansehnlicher Spielverlauf mit guten Möglichkeiten (inklusive Lattentreffer) auf beiden Seiten: Südtirol musste mehr riskieren, Genua konnte kontern und erzielte schließlich das gerechte 2:0. Damit war die Serie an ungeschlagenen Partien für Bisoli und Südtirol beendet. Ehrlicherweise wäre jedes andere Ergebnis auch ungerecht gewesen – die erste Halbzeit war an diesem Tage in Genua schlichtweg Quatsch!
Das war dieses Mal wirklich eine sehr kurze Analyse, aber leider gab die Partie nicht viel mehr her. - weder taktisch, noch auf anderer Ebene.
Habe das Spiel nur am
Habe das Spiel nur am Bildschirm verfolgt,jedenfalls die Analyse stimmt genau.
Ich glaube auch,daß es gut ist,daß die "Unschlagbarkeit" gebrochen ist,denn nur mit vielen Unentschieden wird sich der FCS sicherlich nicht retten können. Man braucht nur die Tabelle anzuschauen,vom vorläufigen 9.Tabellenplatz zum Abstiegsplatz sind es nur 6 Punkte.Bei den letzten 3 Spielen der Hinrunde, gegen Ternana und Modena daheim und Cittadella auswärts,braucht es mindestens 4 Punkte um etwas beruhigt in die Rückrunde zu starten zu können.
Mir gefällt die Überschrift.
Mir gefällt die Überschrift. Es geht leider um Geld, viel Geld, je höher man sich in den Ligen nach oben kämpft. Deswegen schaue ich oft gerne zu, wenn die Kleinen tapfer und entschlossen dem Ball hinterdreinlaufen. Als Lebensinhalt ist die Suppe etwas dünn.