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Politics | Dramolette aus Wien

Stabsübergabe in Wien

Vor kurzem ist die russische Außenstelle der AfD in Brüssel aufgeflogen. Ein Agent des Moskauer Büros kommt nach Wien und aktiviert den letzten Schläfer. Bis vor kurzem hatte die FPÖ ein Freundschaftsabkommen mit der Putin-Partei „Einiges Russland“.
Hinweis: Dieser Artikel ist ein Beitrag der Community und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.
Spion in Wien
Foto: © Mg
  • Der Heldenplatz in Wien. Es nieselt. Zwei Männer sitzen auf der Bank vor dem Prinz-Eugen-Reiterdenkmal. Der eine im besten Mannesalter, dunkle Jacke, Schirmmütze, Sonnenbrille. Der andere hochbetagt, im Staubmantel, altmodische Hornbrille, Hut, Gehstock.

     

    Der Jüngere (spricht mit starkem russischem Akzent): „Offiziere aus Zentrale in Moskau grissen dich. Chaben gefunden deine Name auf alte Karte von Kartei“

     

    Der Ältere (in gepflegtem Vorstadt-Wienerisch): „1963 habt ihr euch das letzte Mal bei mir gemeldet. Damals war der Genosse Erster Sekretär Nikita Cruschtschow auf Staatsbesuch in Österreich. Seither herrscht Funkstille. Ihr habt mich weder 1968 beim Einmarsch in Prag aktiviert, noch 1990 beim großen Zusammenbruch. Ich dachte schon, dass es das Büro gar nicht mehr gibt.“

     

    Der Jüngere: „Biro gibt immer noch. Wird geben, solange bese faschistische Mächte bedrohen Väterchen Russland“

     

    Der Ältere: „Wollt´s mich jetzt an die Front in der Ukraine schicken?“

     

    J: „Nein, Biro braucht Unterstitzung chier“

     

    Ä: „Was kann ich in meinem Alter noch großartig tun?“

     

    J: „Chast du gechert, dass Stelle außen in Brissel ist geflogen auf? Polizei hat Biro von AfD untersucht. Spitzenkandidat von AfD chat getaucht unter. Kann nicht mehr arbeiten verdeckt fir Biro.“

     

    Ä: „Und? Soll ich in meinem Alter jetzt noch nach Brüssel ziehen?“

     

    J: „Nein. Du machst Operation chier in Wien. Biro chat gechert, dass FPÖ stärkste Partei bei Wahlen von EU geworden. FPÖ ist Freind von Partei ´Einiges Russland´. Chaben in die letzte Jahre Kontakt verloren. Fragst du FPÖ, wann Sie wieder kommen nach Moskau? Oder soll Biro kommen nach Wien?“

     

    Ä: „Verstanden. Alles klar. Wie lautet das Code Wort?“

     

    J: „Operation cheisst ´Vierte Mann´“

     

    Der Agent aus Russland zieht sich die Schirmkappe tief ins Gesicht und geht ab. Der reaktivierte Schläfer bleibt noch etwas sitzen und füttert die Tauben. Nach einiger Zeit geht auch er ab.  (Mg, 10.06.2024)

     

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Salto User
wartl Thu, 06/13/2024 - 19:02

Die FP muss gegenüber Russland jetzt auf Tauchstation gehen wegen der Wahlen am 29.9., da hätte sonst sogar die VP ein Problem, mit der FP die drohende Anti-Gender-Koalition zu bilden. Danach kann es wieder anders sein. Vilimsky (war neben Strache, Gudenus und Hofer beim Vertrag 2016 mit dabei) ist ja mit prorussischen Stellungnahmen (wenn er überhaupt gerade mal an einer Sitzung des EP teilnimmt) sozusagen amtsbekannt.
Eine Warnung des AfD - Politikers Bystron ist durchaus denkbar. Seit GLADIO gibt es in D. wie in Ö. ein braunes Netzwerk mit guten Geheimdienstkontakten (das auch Marsalek die Nowitschok- Formel zukommen ließ und ihm nach Platzen des Wirecard-Skandals zur Flucht verhalf), damals aufgezogen von US - Kreisen ( der CIA- Chef von 1953-1961, Allen Dulles, war ein hochgradiger NS-Sympathisant und hat unter anderem dafür gesorgt, dass Reinhard Gehlen, Hitlers Geheimdienstchef hinter der Ostfront, der erste BND- Chef wurde).

Thu, 06/13/2024 - 19:02 Permalink