Society | Junge Kreative

Jugend baut Zukunft

Das Südtiroler Kulturprojekt Jugend baut Zukunft fördert junge Kreativität.
Hinweis: Dies ist ein Partner-Artikel und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.

Jugendliche haben eine ganz klare Vorstellung, welche Zukunft sie wollen und wie sie diese gestalten können – oft in ganz innovativer und provokativer Weise. Die Initiative Jugend baut Zukunft unterstützt Jugendliche bei der Umsetzung ihrer Ideen und stärkt sie in ihrem Bewusstsein als Akteure des Wandels”, erklärt Martha Jimenez, Initiatorin des Projekts.

Jugend baut Zukunft entstand 2014 im Rahmen der Piattaforma delle Resistenze / Festival der zeitgenössischen Widerstände. Auch dieses Jahr sammelt die Initiative Lebensgeschichten und Zukunftsvisionen kreativer junger Menschen, um sie dann als Inspiration und Motivation für die gesamte Bevölkerung vorzustellen.

Denn auch wenn Medienberichte junge Menschen oft als politisch desinteressiert, egoistisch oder gar gewalttätig darstellen, sind gerade Jugendliche häufig äußerst enthusiastisch und motiviert, ihre Umwelt positiv zu verändern. Ihr Denken und Handeln zeichnet sich durch Gemeinschaftssinn, Weitblick und Mut aus, wie einige der 2014 gesammelten Porträts bezeugen:

Gemeinschaftssinn

„Jugendliche fühlen für- und miteinander. Für uns sind Empathie und Emotionen eine Ressource, nicht eine Schwäche. Wir fühlen uns als Teil von etwas, das größer ist als die einzelne Person. Teil einer Gemeinschaft zu sein ist wichtig.“ betont Claire Taboul, Mitarbeiterin bei der Stiftung für kulturellen Wandel Be the Change.

Ob Malerei, Theater oder Sport: Kreatives Denken und Tun schafft und fördert Gemeinschaft. Jugend baut Zukunft will daher Orte der Begegnung und des Austauschs schaffen und das Netzwerk junger kreativer Menschen in Südtirol stärken.

Weitblick

Südtirol hat ja viel mehr zu bieten als Trachten und Berge. Aber leider zählt oft doch nur das Idyllische und Verschlafene, während das Innovative, das Kreative zweitrangig ist. Aber wenn die alten deutschen Touristen wegsterben, wer wird denn dann noch hierher kommen?“

Der Illustrator und Grafikdesigner Andreas Widmann aus Klausen bringt es auf den Punkt: Kunst und Kultur sind nicht nur ein Hobby. Südtirol braucht kreative und innovative Köpfe, die auch mal provozieren und das Immer-Da-Gewesene hinterfragen. Nur dann kann die Region auch ihren jungen BewohnerInnen eine interessante und lebenswerte Heimat mit Zukunftsperspektiven bieten.

Mut

„Es ist wichtig, zwischen Angst und Zweifel zu unterscheiden. Wenn ich vor etwas Angst habe, dann bedeutet das nicht, dass ich es nicht kann. Ich brauche dann nur jemanden, der mir Mut macht und mir sagt, ‚Du kannst das!‘ Wenn ich aber zweifle, dann weiß ich, dass ich mich lieber zurückhalten und es an einem anderen Tag probieren sollte.“ Der junge Parkour-Sportler André Niederkofler entspricht nicht dem Klischee des verantwortungslosen, übermütigen Jugendlichen. Auch wenn er in seinem Sport über Mauern und von Dächern springt und dabei ständig Grenzen überwindet, ist er sich seinen eigenen „Limits“ bewusst.

Mit den Worten von Julian Messner, Bandleader, Dichter und Regisseur aus Olang, ermutigt Jugend baut Zukunft daher alle Jugendliche: „Überwindet eure Ängste! Denn Leben ist dann viel schöner.“ 

Lust aufs Mitmachen?

Jugend baut Zukunft sucht auch dieses Jahr junge kreative und engagierte Menschen aus Bozen und dem Unterland. Bis zum 30. April 2015 können sich engagierte junge Menschen melden oder vorgeschlagen werden bei: [email protected]

Weitere Infos auf http://opencitymuseum.com

Open City Museum

Der Kulturparcours wird vom partizipativen Kunstprojekt Open City Museum organisiert, einer Initiative der Sozialgenossenschaft Cuartel - Headquarters for Art and Culture (www.cuartel.org). Open City Museum will den sozialen Zusammenhalt und einen positiven Wandel in pluralistischen Gesellschaften fördern. Alle Bürger, insbesondere Jugendliche und Personen mit Migrationshintergrund, werden aktiv in die Aktivitäten des Open City Museum miteinbezogen. Zudem wird eine enge Zusammenarbeit zwischen öffentlichen Einrichtungen und der Bevölkerung angestrebt. Dadurch soll das gemeinsame Zusammenleben gefördert und demokratische Grundwerte gestärkt werden.

http://opencitymuseum.com