Nasenbohrtests in den Schulen?Nein danke
Wir sind eine Gruppe von Familien und Bürgern, die erklären möchten, aus welchen Gründen wir die Entscheidung “Nasenbohrtests” an Kindern in der Schule durchzuführen, als nicht angebracht empfinden.
Unsere Bedenken sind zahlreich und vielfältiger Natur; wir fassen sie wie folgt zusammen.
Das Virus, aber vor allem die unaufhörliche Medienbombardierung der wir ausgesetzt sind, die häufig widersprüchlich öffentlichen Äußerungen und die manchmal unfaire Behandlung der Menschenrechte haben bei uns allen ernsthafte Stresssymptome ausgelöst.
Wir haben uns bewusst an Regeln und Einschränkungen gehalten, die menschlich und gesellschaftlich nicht immer leicht zu akzeptieren waren.
Das haben wir auch von unseren Kindern verlangt, die trotz ihres unauffälligen Verhaltens uns gegenüber, gerade von uns Erwachsenen in ihren Erwartungen enttäuscht wurden; wir garantierten ihnen einen sicheren Wiedereintritt in die Schule, ohne Maske auf der Schulbank und unter Einhaltung des zwischenmenschlichen Abstandes von einem Meter. Was ist stattdessen geschehen? Nach nur zwei Monaten seit Schulbeginn verschärften sich die Maßnahmen und unsere Kinder konnten nur mit dem obligatorischen Einsatz der Maske auf der Bank anwesend sein.
Die getroffenen Maßnahmen haben offenbar zu nichts geführt, da es trotz dieser Anstrengungen zu immer wiederkehrenden Schließungen und Öffnungen der Schulen gekommen ist.
Die neueste Initiative dieser zweiwöchentlichen Nasentests an den Schulen, und dies während der kostbaren Schulzeit, scheint einigen Eltern eine weitere Aktion, die wiederum auf den Schultern unserer Kinder lasten wird und von der wir glauben, dass sie vermieden werden kann.
Die Hauptgründe sind die folgenden:
• Auswirkungen auf sozial-psychologischer Ebene: Es besteht die Gefahr einer Unterschätzung von negativ-sozialpsychologischen Folgen, die diese Art der Überprüfung - und in dieser Form durchgeführt - mit sich bringt.
Die Art und Weise wie unsere Kinder sich in Zukunft selbst einschätzen könnten, und zwar, dass sie auch ohne Symptome mögliche Träger von Krankheiten sein können. Diese Selbstwahrnehmung wird daher wiederum Auswirkungen auf die Sozial- und Verhaltensebene haben: die zwischenmenschliche Distanzierung wird zur selbstverständlichen Lebenshaltung, sowie auch das ständige Bedürfnis nach Überprüfung des eigenen Gesundheitzustands.
• Unangebrachter Ort und Zeit: wir finden keine Erklärung weshalb diese Selbsttests in der Schule - während der Unterrichtszeit - unter der Aufsicht eines Lehrers durchgeführt werden sollten.
Abgesehen von der Frage der "Validität und Effektivität" dieser Art von Tests - zu dem sich niemand mit Sicherheit äußern kann - ist es nicht klar, warum diese Tests in der Schule durchgeführt werden sollten. Stattdessen wäre es unserer Meinung nach angemessener, denen Familien die bereit sind ihre Kinder testen zu lassen, die Möglichkeit zu geben, dies außerhalb der Schulzeit zu tun. Auf diese Weise würden diese Schüler die Möglichkeit haben, unbeschwert an allen von den Klassenlehrern
geplanten Aktivitäten teilzunehmen, ohne irgendwelche Unterbrechungen erleiden zu müssen.
Wir gehen davon aus, dass hinter der getroffenen Wahl organisatorische und teilnehmerbezogene Gründe stehen, die aber leider nicht den pädagogischen Anforderungen, der Unterrichtszeit und den erforderlichen Fähigkeiten des betroffenen Personals entsprechen.
• Degradierung der Rolle des Lehrers: es ist erstaunlich, dass die Handhabung, die Überwachung der korrekten Durchführung durch die Schüler, die Kontrolle in Bezug auf positive/negative Ergebnisse und auch die rechtliche Verantwortung der Tests mit allen dazugehörigen Belastungen an das Lehrpersonal delegiert werden und stattdessen nicht an das eigens ausgebildete und kompetente Sanitätspersonal. Es ist klar, dass der Lehrer (auch wenn freiwillig) mit einer zusätzlichen Verantwortung belastet wird, die unserer Meinung nach, seine Rolle als Lehrer abwertet und ihn zwingt, eine Chamäleonrolle anzunehmen, die die Besonderheit seiner Ausbildung nicht respektiert.
• Privatsphäre: wir fragen uns auch, wie es möglich ist, die Privatsphäre zu garantieren.
Durch die Durchführung der Tests während der Anwesenheitsstunden im Klassenzimmer geht nämlich die Möglichkeit verloren, den Schutz der persönlichen Entscheidungen der Familien zu gewährleisten.
Es ist unangenehm zu denken, dass man auf diese Weise dazu beiträgt, Streitigkeiten, Kommentare und Urteile zwischen Familien und Kindern zu befeuern, die sich nicht einmal im Entferntesten mit diesen Themen beschäftigen sollten, fernab ihrer schulischen Ausbildung.
Kurz gesagt: Das Vertrauen in
Kurz gesagt: Das Vertrauen in die (politischen) Entscheidungen ist nach einem Jahr komplett abhanden gekommen und es fehlen jegliche Perspektiven für die Zukunft.
In reply to Kurz gesagt: Das Vertrauen in by G. P.
Seien Sie doch froh, dass man
Seien Sie doch froh, dass man hierzulande auf genaue Perspektiven verzichtet.
Wie lautet die Perspektive z.B. in Deutschland?
Öffnen bei 7-Tage-Inzidenz von 50, Handbremse bei 100, voller Lockdown bei 200...
Wahrscheinlich setzt man bei uns bewusst keine klaren Ziele mit verläßlichen Perspektiven, da der Karren dauerhaft im Schlamm steckt.
In reply to Seien Sie doch froh, dass man by Peter Gasser
"...da der Karren dauerhaft
"...da der Karren dauerhaft im Schlamm steckt."
Okay, wenn DAS die Perspektive ist, dann Mahlzeit!
Und welche Perspektiven es in anderen Ländern bzw. Regionen gibt, interessiert mich derzeit überhaupt nicht. Ich bzw. wir alle brauchen hier und heute eine Perspektive, ein Ziel, auf das es sich lohnt "hinzuarbeiten".
"Degradierung der Rolle des
"Degradierung der Rolle des Lehrers: es ist erstaunlich, dass die Handhabung, die Überwachung der korrekten Durchführung durch die Schüler, die Kontrolle in Bezug auf positive/negative Ergebnisse und auch die rechtliche Verantwortung der Tests mit allen dazugehörigen Belastungen an das Lehrpersonal delegiert werden und stattdessen nicht an das eigens ausgebildete und kompetente Sanitätspersonal."
Genau dieser Satz ist für mich (als Vertreterin obgenannter Zunft und Rolle) der Kernsatz des Beitrags.
Ich bin für diese Tests. Alle
Ich bin für diese Tests. Alle Gegenargumente sind interessant, helfen uns aber nicht weiter. Sie blockieren nur. Wer übernimmt dafür die Verantwortung?
In reply to Ich bin für diese Tests. Alle by Quo Vadis Südtirol
Wer übernimmt die
Wer übernimmt die Verantwortung für Tests die als solche von der Herstellerfirma nicht zugelassen sind? (lesen sie dazu mein Beitrag in der italienischen Version dieses Artikels)
In reply to Wer übernimmt die by Christian I
Es werden zwei Tests
Es werden zwei Tests verwendet, welchen meinen Sie?
Panbio von Abbott ist ausdrücklich dafür geeignet
https://www.globalpointofcare.abbott/de/product-details/panbio-covid-19…
Der von Roche genauso
https://diagnostics.roche.com/ch/de/products/params/sars-cov-2-rapid-an…
Das ist vielleicht interessant für Sie und entkräftet Ihre Behauptung deutlich:
https://www.charite.de/service/pressemitteilung/artikel/detail/antigent…
In reply to Ich bin für diese Tests. Alle by Quo Vadis Südtirol
Trotz aller Bedenken bin ich
Trotz aller Bedenken bin ich der Meinung (wie 'quo vadis südtirol'), dass in dieser Situation probieren vor studieren angesagt ist. Kinder sind flexibel und brauchen das soziale Umfeld der Gleichaltrigen!
Die Schule wird politisch
Die Schule wird politisch instrumentalisiert. Die Aufgabe der Schule die Kindern beim Heranwachsen zu MÜNDIGEN Bürger*innen zu begleiten, passiert leider nur durch vorgelebtes negativ Beispiel. Genau so sollen sich Menschen nämlich nicht verhalten. Mobbing, Denunziatentum, Miläufertum, stillschweigendes Annehmen unhaltbarer Zustände, etc. etc. All diese Dinge können wir in der Schule momentan beobachten, und das schon über das ganze Schuljahr. Wer kritisch nachfragt, wird geschnitten. ... Eigentlich unglaublich wie schnell sich eine Gesellschaft verändern kann.
Und das Lernen, welches doch an erster Stelle in der Schule stehen sollte, das scheint sowieso völlig irrelevant geworden zu sein. Bürokratie wohin man schaut, geänderte Stundenpläne, geänderte Prüfungmodalitäten, geänderte Klassenräume, geänderte Eingänge, Hunde welche schnüffeln kommen, Masken welche ausgeteilt und seit kurzem fachgerecht entsorgt werden müssen, etc etc ... Mehr als ein Aufbewahrungsort scheinen die Schulen nicht mehr zu sein (und das liegt NICHT an den Lehrer*innen!)
Ob jemals wieder Ruhe einkehrt? Die ist nämlich eine Grundvoraussetzung für guten Unterricht und gelingendes Lernen.
In reply to Die Schule wird politisch by Maria Bittfüruns
Sie haben aber schon
Sie haben aber schon mitbekommen, dass wir inmitten einer gefährlichen Pandemie sind mit tausenden von Kranken und Geschädigten und tausenden von Toten...?
In reply to Sie haben aber schon by Peter Gasser
Hauptsache Maria bittet für
Hauptsache Maria bittet für uns :-)
Die Erfahrung aus Österreich
Die Erfahrung aus Österreich zeigt doch, dass diese Tests fragwürdig sind. 0,04-0,1 Positive?? Der Test hat eine Spezifität von 99,8%. Das heißt, dass mit 0.2% falsch Positiven zu rechnen ist. Ich verstehe das einfach nicht. Man gibt Millionen für einen Test aus, bei dem statistisch gesehen, wenn man nur Asymtomatische testet nicht mal 0.2% Positive dabei sind?
Das hat doch alles keinen Sinn. Wieso beharrt man jetzt ganz versessen darauf. Um was geht es hier eigentlich?