Ein sehr gut reflektierter und wohl überlegter, die Bildung und Gesellschaft durchleuchtender, Videobeitrag mit durchaus interessanten Lösungsansetzen, welche das krebserregende Geschwür des Systems an der Wurzel - der (ver)Bildung anzupacken versuchen.
Ich kenne Schmidt-Salomon
und habe von ihn auch zwei Bücher gelesen, die ich insgesamt nicht schlecht finde.
Doch die Frage die man sich stellen sollte nach dem man das Video angesehen hat, ob man nicht selbst zu blöd ist. Es gibt viele die das System pauschal und undifferenziert ablehnen und eine diffuses Unbehagen versprüren, aber gleichzeitig in den simplen Denkmustern gefangen bleiben.
Die Informationsbarriere ist gefallen, doch leider werden ungebildete nicht nur die paar kritischen und intelligenten Stimmen zuhören, die sich im Netz befinden, sondern auch dem platten Schwachsinn zuwenden, der in einer Form oder anderen die Menschen mit Verschwörungstheorien oder mit übereinfachten, verwässerten und verstellten Modellen bedienen.
Ohne die nervtötende Musik
Ohne die nervtötende Musik wär's cool...:)
Am schönsten finde ich den
Am schönsten finde ich den zitierten Satz von Freud: "Die Stimme des Intellekts ist leise, aber sie ruht nicht, ehe sie sich Gehör verschafft hat. Am Ende, nach unzähligen, oft wiederholten Abweisungen, findet sie es doch."
http://www.salto.bz/de
http://www.salto.bz/de/article/15012014/lebensschule-statt-lernschule
Wer ist der Staat?
Ist der Staat eine übergeordnete gottähnliche Instanz? Dessen Willen und Interessen für uns unzugänglich und nicht beeinflussbar sind? Scheinbar ja, vor allem wenn man aktuelle politische Geschehnisse betrachtet. Aber eigentlich sind wir, alle Staatsbürger in unserer Gesamtheit, der Staat. Da die Summe aus uns allen den Staat bildet, solletn wir uns im Klaren sein welches unsere Interessen und unser Wille ist, und diesen sollten WIR durchsetzen. Wenn das durch die demokratische Wahl einer exekutiven Regierung, die die Mehrheit unserer Meinungen wiederspiegeln sollte, nicht möglich ist so sollten wir uns Gedanken über alternative Methoden machen.
Ich zittiere:
“People shouldn't be afraid of their government. Governments should be afraid of their people.”
Für jene die nicht in den Genuss des Englischunterrichts kamen in deutsch:"Menschen sollten nicht ihrer Regierung fürchten. Die Regierungen sollten Furcht vor den Menschen haben."
Eine in anarchistischen Kreisen hoch gelobte Aussage, die genauestens den wunden Punkt der Demokratien trifft.
@Oliver was suggerierst du mit "Hat der Staat überhaupt ein Interesse daran, das Schulsystem zu ändern? Ich denke nicht." ???
Etwa dass du dich als Staatsbürger nicht dem Staat zugehörig empfindest? Dass du trotz deines Wahlrechts das du wahrnimmst oder nicht, der Anschauung bist du könntest damit NICHTS beeiflusse? Akzeptierst du, dass der STAAT eben von Lobbys, Maffia, und einigen Vertretern der Wohlsituiertesten gebildet wird und nur deren Interessen vertritt? Genau diese Denkweise der Allgemeinheit hat uns in das Dilemma gebracht in dem wir feststecken!
Heute gibt so viel gebildete Menschen,
... wie nie in der Geschichte. Wer nur schlechte Beispiele aufzeigt sieht nicht die Grundgesamtheit und ist wohl selbst ein wenig ungebildet.
Veraltete Massenmedienkritik: im Zeiten des Internets sucht sich jeder selbst sein Angebot.
eine Frage der Zeit
Bildungssysteme sind Spiegelbilder der Gesellschaft, nicht umgekehrt und jede Gesellschaft befindet sich in einer ständigen Entwicklung, die von vielen Faktoren beeinflusst wird, wie Umwelt, Ressourcen, Krieg und Frieden, Demographie, Wirtschaft, um die wichtigsten zu nennen.
"Der Staat", im Sinne von mehr oder weniger demokratisch gewählten Politikern, kann uns genauso wenig vor der "Blödheit" retten (oder uns die Weisheit bringen), wie das eine oder andere Bildungssystem. Blöde hat es doch immer gegeben, sie konnten sich nur weniger zur Schau stellen. Welche Art von Menschen aus der Schule kommt, hängt immer noch vom Elternhaus ab und nicht von den Lehrern und auch die besten Lehrer retten keine von Haus aus verkorksten Kinder.
Allgemein stimmt natürlich schon, dass Schule und Universität heute eher "Tauschwert" statt Bildungswert haben, aber das ist eben der kulturelle Stand der momentanen Konsumgesellschaft. Es gab zu jeder Zeit und gibt auch heute genügend intelligente Menschen, um diesem Trend bei Bedarf wieder entgegen zu steuern. Eine Frage der Zeit.
Ihr habt ja alle Recht
Ihr habt ja alle Recht: das Video ist zu lang, die Musik nervig, der Ton zu pauschalisierend in der Länge oberflächig, aber trotzdem: viele enthaltene Gedankengänge halte für sehr treffend und tiefgründig und das Thema ist es wirklich wert, auf den Tisch zu kommen.
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Wer meint es wirklich ehrlich mit mir und degradiert mich nicht nur zum Konsument, zum Quotenbringer, zum Stimmvolk, zum gesichtslosen Objekt, das zur stillen Masse gehören soll? Viele haben Interesse daran, dass wir verblöden und manche von uns sind schon so weit verblödet, dass sie sich selbst für ganz Gscheite halten. Das ist das System der Macht und es ist beileibe nicht neu - nur die Form ändert sich und ist nicht immer leicht zu durchschauen.
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Apropos Internet: Überinformation ist altbewährte Methode zur Desinformation. Zum Glück erwehrt sich die Generierung der Information im Internet einer zentralen Steuerung. Somit wird die Filterung derselben zum heiklen Thema, da sowohl bewusste Filterung als auch Unterlassung von Filterung gezielt Fremdinteressen dienen kann.
was man in die
was man in die bildungsmaschine reinsteckt, kommt eben oben raus...http://www.salto.bz/de/article/15012014/lebensschule-statt-lernschule