Society | Wettbewerb
„Eureka!“: Die Einsteins der Zukunft
Foto: Marion Obkircher
Manchmal könnten wir vor Freude über eine besonders gute Idee, die uns wie ein Blitz getroffen hat, eine Faust in die Luft strecken und wie Wickie aus der Zeichentrickserie „Wickie und die starken Männer“ laut „Ich hab's!“ rufen. Damit diese Ideen nicht einfach so ins Nichts verschwinden, hat das italienische Landesamt für Jugendarbeit gemeinsam mit dem Landesamt für wissenschaftliche Forschung der italienischen Bildungsdirektion und der Fakultät für Naturwissenschaften und Informatik der Freien Universität Bozen (FUB) den Wettbewerb „Eureka!“ für junge Erfinder:innen im Alter von acht bis 18 Jahren ins Leben gerufen.
„Eureka!“ – Plattform für junge Erfinder:innen
Der berühmte Ausruf „Heureka“ bzw. auf Italienisch „Eureka“ wird dem griechischen Mathematiker Archimedes zugeschrieben, der angeblich beim Baden bemerkte, dass das Volumen des verdrängten Wassers gleich dem Volumen seines Körpers entsprach. Heute ist „Heureka“ ein Synonym für einen Geistesblitz. Den hatten sicherlich auch die über 50 Kinder und Jugendlichen, die letztes Jahr an der ersten Ausgabe von „Eureka!“ teilgenommen haben. Ohne Zweifel hat auch momentan der ein oder andere Teilnehmer der zweiten Auflage des Wettbewerbs seinen ganz persönlichen „Wickie/Archimedes-Moment“. Vielleicht beim Grübeln über dem Schreibtisch, vielleicht in der Schule, vielleicht beim Fahrradfahren, vielleicht beim Mittagessen. Man weiß nie, ob sich die nächste gute Idee nicht hinter der nächsten Ecke versteckt. „Eureka!“ hat sich zum Ziel gesetzt, den Ideen und Erfindungen junger Menschen, die sich leidenschaftlich für Wissenschaft und Technik interessieren, eine Bühne zu bieten. Prämiert werden die jungen Erfinder:innen im Rahmen des Wissenschaftsfestivals "Le mille e una scienza”, welches im Herbst 2022 in Bozen stattfindet. Damit sich Interessierte ein genaueres Bild vom Wettbewerb machen können, hat uns die zehnjährige Alice Weihrauter aus Bozen, Teilnehmerin der ersten Ausgabe von „Eureka!“ von ihren Erfahrungen erzählt.
„Erfinden ist lustig“
Zu unserem Treffen in der Redaktion hat uns Alice ihre Erfindung mitgebracht und vorgestellt. Es handelt sich dabei um einen Verstärker aus Pappe, Karton, Plastikbechern und ein bisschen Farbe für das Smartphone. Die junge Erfinderin erklärt uns, wie der Verstärker funktioniert: Die beiden Plastikbecher fungieren als Lautsprecher, im Schlitz, oben am Verbindungsrohr, wird das Handy befestigt. Wie gut der Verstärkter funktioniert, davon konnte sich die Redaktion bei einem Test selbst überzeugen: Die Autorin hatte ihre helle Freude daran, ihr Lieblingslied in voller Lautstärke zu spielen.
Die Idee für ihre Erfindung kam Alice beim Lego spielen. Zuerst hat sie mit Legosteinen einen Prototypen gebaut und nach dieser Vorlage den Verstärker gebastelt. Auch für die heurige Ausgabe hat Alice schon fleißig geknobelt, entworfen und gebaut. Das Projekt ist natürlich noch topsecret. „Es ist ziemlich lustig, Sachen zuerst im Kopf zu erfinden und danach zu bauen“, begründet Alice ihre mehrmalige Teilnahme.
Mich interessiert das, ich würde mit dem 3D-Drucker ganz viele neue, unbekannte Formen ausdrucken.
Auch der 3D-Drucker, den Alice bei der Preisverteilung der ersten Ausgabe im Trevi LAB gesehen hatte, könnte ein großer Motivator sein, vermutet Alices Mutter Fabiana Marchesini schmunzelnd.
„Mich interessiert das, ich würde mit dem 3D-Drucker ganz viele neue, unbekannte Formen ausdrucken“, erzählt Alice. Sie freut sich auch dieses Jahr vor allem darauf, die Erfindungen der anderen Teilnehmer begutachten zu können. „Die waren einfach toll“, bekräftigt Alice. Salto.bz wünscht Alice und allen anderen Teilnehmern der diesjährigen Ausgabe zahlreiche „Ich hab’s-Momente“ und viel Erfolg beim Wettbewerb!
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