Politics | Mobilität
Nogglers (verärgerte) Anfrage
Foto: Erwin Bernhart
„Wenn Sepp Noggler sich hätte nur informieren wollen, dann hätte er einfach fragen können. Die Informationen wären ihm sicher nicht verweigert worden“, so die etwas konsternierte Aussage eines Mobilitäts-Experten. Doch um was geht es? Wie berichtet sorgt die geplante Bahntrasse von Bozen nach Meran insbesondere bei den Landwirten für Unruhe. So zirkulieren beispielsweise Aussagen, wonach rund 50 Hektar Kulturgrund für den zweigleisigen Ausbau und die Begradigung der Meraner Linie sowie weitere Grundstücke für die Errichtung neuer Bahnhöfe benötigt werden. Nachdem die genaue Streckenführung allerdings noch nicht feststeht, gibt es folglicherweise auch keine Informationen darüber, welche Grundstücke für das Bauprojekt enteignet werden müssen.
Unter dem Titel „Nix genaues weiß man nicht!“ hat Sepp Noggler, Vize-Präsident des Südtiroler Landtages und SVP-Bauernvertreter, Anfang Jänner eine Pressmitteilung verschickt, in welcher er auf eine Landtagsanfrage zu diesem Thema verwiesen hat. Diese stand auf der Tagesordnung der vergangenen Landtagssitzung und hätte dort eigentlich öffentlich behandelt werden sollen – mit Beantwortung derselben sowie anschließender Diskussion inklusive. Noggler ersuchte jedoch um eine schriftliche Beantwortung, die nun vorliegt.
Vorstellung Ende Jänner
Der zuständige Landesrat für Mobilität, Daniel Alfreider, erklärt darin unter anderem, dass sich das Projekt noch in der Ausarbeitungsphase befindet und der konkrete Trassenverlauf deshalb noch nicht endgültig festgelegt worden ist. Den Gemeindevertretern soll voraussichtlich Ende Jänner im Rahmen eines Treffens das Projekt vorgestellt werden. Was die Rechte der Betroffenen hinsichtlich einer transparenten und kontinuierlichen Information betrifft, erklärt der Mobilitätslandesrat, dass diese im Genehmigungsverfahren genau geregelt sind.
„Die Einbeziehung der direkt Betroffenen wird zeitnah, sobald konkrete Trassenvorschläge auf dem Tisch sind, erfolgen“, so Alfreider, der darauf verweist, dass, solang keine genau Trasse erarbeitet wurde, die Betroffenen noch nicht feststehen und deshalb auch noch nicht informiert werden können. „Das Projekt zur technischen und wirtschaftlichen Machbarkeit wird derzeit vom italienischen Schienennetzbetreiber RFI ausgearbeitet und wird in Kürze abgeschlossen sein. Die jetzt anstehende Planungs- und Entscheidungsphase wird etwa drei bis fünf Jahre dauern, mit einer Inbetriebnahme ist größenordnungsmäßig zwischen 2032 und 2035 zu rechnen“, erklärt Alfreider nach dem Planungs-Stand und dem genauen Zeitplan gefragt.
Die jetzt anstehende Planungs- und Entscheidungsphase wird etwa drei bis fünf Jahre dauern, mit einer Inbetriebnahme ist größenordnungsmäßig zwischen 2032 und 2035 zu rechnen.
Was den angeblichen Flächenverbrauch von 60 Hektar Kulturgrund betrifft, welchen die neue Trasse laut Machbarkeitsstudie verschlingen soll, und dass „nur“ 10 Prozent der bisherigen Bahntrasse in das neue Projekt eingebaut werden sollen, erklärt Alfreider, dass die angeführten Zahlen nicht der Realität entsprechen würden. Eine Aussage zum Mehrverbrauch an Grundfläche könne erst mit Fertigstellung des Vor- bzw. definitiven Projekts getätigt werden. „Entscheidet man sich für den zweigleisigen Ausbau und eine Begradigung der Bahnstrecke, um den 30-Minuten-Takt einzuhalten, sind Kompromisslösungen schwer möglich. Trassenänderungen, die um bestimmte Grundstücke herumführen, sind mit den Zielen des Projekts im öffentlichen Interesse kaum vereinbar, da ein Trassenplan das Ergebnis eines technischen Prozesses ist. Wie bei allen Projekten der Mobilität wird aber versucht, möglichst grundsparend zu planen“, so Alfreider.
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Warum hat der Nörggler nicht
Warum hat der Nörggler nicht beim Landtagspräsidenten nachgefragt? Bzw. Anfrage hinterlegt? (Die beiden sollen sich recht gut kennen) …Anstatt über die Medien Unsinn zu verbreiten?
Noch doofer: die Medien drucken das auch noch ab.
In reply to Warum hat der Nörggler nicht by Klemens Riegler
Es ist Aufgabe der Medien,
Es ist Aufgabe der Medien, auch Unsinn abzudrucken, vor allem wenn er von Politikern kommt. Die Wähler sollen ja wissen, wen sie gewählt haben.
In reply to Es ist Aufgabe der Medien, by Hartmuth Staffler
Haben die "hohen Herren" noch
Haben die "hohen Herren" noch nie etwas vom Pendolino gehört, der auf weitaus wichtigeren Strecken beachtliche Geschwindigkeiten erreicht?
In reply to Haben die "hohen Herren" noch by Josef Fulterer
Es gibt nicht nur den
Es gibt nicht nur den Pendolino, sondern verschiedene Züge mit Neigetechnik. Hochgeschwindigkeitszüge kommen aber für eine Nebenstrecke wie die Bozen-Meran auf keinen Fall in Frage, ganz gleich ob die Strecke begradigt wird oder nicht.
Die Geheimniskrämerei ist
Die Geheimniskrämerei ist schon ziemlich verdächtig.
In reply to Die Geheimniskrämerei ist by Dietmar Nußbaumer
Für die angeblich wegen dem
Für die angeblich wegen dem zu engen Kurvenradius von Terlan nicht lösbaren Ein- und Ausstieg, gibt es eine technische Lösung bei den Zug-Garnituren.