Politics | SVP
Die Bestätigung
Foto: Salto.bz
In der Parteizentrale nimmt man es diesmal ganz genau. SVP-Obmann Philipp Achammer und Landessekretär Stefan Premstaller hatten vorab verfügt, dass die Stimmen für die SVP-internen Vorwahlen an diesem Dienstag im August zentral am Bozner SVP-Sitz ausgezählt werden.
Jeder Ortsobmann oder Funktionär einer Richtung hatte schon vorab die Stimmrechte auf eine Kandidatin oder einen Kandidaten nach Weisung seiner Ortsgruppe verteilt. Gib es keine Einigkeit, so werden die Stimmrechte auf zwei oder mehrere Kandidaten oder Kandidatinnen aufgeteilt. Den gesamten Dienstag über konnten die SVP-Funktionäre und Funktionärinnen dann die Stimmen abgeben. Am Ende wurden bei dieser Vorwahl 98,47 Prozent der Stimmrechte im SVP-Kosmos auch verteilt.
Für zwei amtierende Parlamentarier war diese Vorwahl eine Art Trockentraining. Renate Gebhard und Meinhard Durnwalder haben in ihrem Wahlkreis keinen Gegenkandidaten oder keine Gegenkandidatin. Die Eisacktaler Kammerabgeordnete schaffte in der Vorwahl 97,90 der Stimmrechte, während der Pusterer Senator 92,19 Prozent der Stimmrechte auf sich vereinen konnte. Da es keine vergleichbaren Zahlen gibt, lässt sich aus diesen Ergebnissen aber kaum etwas ablesen.
Spannender hingegen war die Vorwahl in jenen drei Wahlkreisen, in denen sich zwei Kandidaten oder Kandidatinnen gegenüberstanden.
Manfred & Julia
Nach den Polemiken der letzten Wochen zwischen den konkurrierenden Parteiflügeln ist das Ergebnis in den beiden umstrittensten Wahlkreisen doch deutlicher, als sich mancher unterm Edelweiss erhofft hat.
Julia Unterberger schaffte in ihrem Wahlkreis einen Erdrutschsieg. Die Meraner Senatorin erhielt von den zum Senatswahlkreis West zählenden SVP-Ortsgruppen insgesamt 75 Prozent der Stimmrechte. Ihr Herausforderer, der ehemalige Burggräfler Bezirksobmann Martin Ganner, schaffte nur 24,90%.
Deutlich knapper ging das Kandidatenduell im Kammerwahlkreis Bozen aus. Dort konnte sich Manfred Schullian mit 52,78% der Stimmrechte gegen den Obmann des Eppaner Koordinierungsausschusses, Lorenz Ebner (46,67 %), durchsetzen. Ebners Abschneiden ist mehr als nur ein Achtungserfolg. Für den Überetscher Anwalt dürften diese Vorwahlen vor allem ein Warmlaufen für die Landtagswahlen in einem Jahr gewesen sein.
Abschied von Abi
Für einen geht nach neun Jahren die politische Karriere in Rom zu Ende. Albrecht Plangger wurde 2013 in die Abgeordnetenkammer gewählt und konnte 2018 seinen Sitz verteidigen. Für die Parlamentswahlen am 25. September musste der ehemalige Grauner Bürgermeister diesmal gegen den Bozner Senator Dieter Steger in die Stichwahl gehen. Weil nach der Verkleinerung des Senats der Wahlkreis Bozen für einen SVP-Kandidaten zu einem Schleudersitz wurde, hat Steger für den sicheren regionalen Kammerwahlkreis nach dem Verhältniswahlrecht optiert. Dort traf er auf den Vinschger Albrecht Plangger, dessen Wahlkreis ebenso wegrationalisiert wurde.
In dieser Vorwahl wählten alle Südtiroler SVP-Ortsgruppen. Am Ende hatte dann Dieter Steger deutlich die Nase vorne. Albrecht Plangger schaffte südtirolweit 38,60 Prozent, während Dieter Steger 60,82 Prozent der Stimmrechte erhielt. Steger ist damit Listenführer. Ob Albrecht Plangger als zweiter auf der Liste antritt, ist noch fraglich.
Mit dieser Vorwahl stehen die SVP-Kandidatinnen und -Kandidaten für die anstehenden Parlamentswahlen. Mit einer Ausnahme:
Der SVP-Parteiausschuss wird am Mittwoch entscheiden, ob, wie und mit wem man im Senatswahlkreis Bozen-Unterland antritt. Dass die richtungsweisenden Vorentscheidungen - etwa, dass die SVP alleine antreten wird - längst gefallen sind, macht die Tatsache deutlich, das man schon drei Tage vorher das Listenzeichen SVP-Patt für diesen Wahlkreis offiziell hinterlegt hat. Auch weil die Frist am 15. August endete.
Drei Tage vor der Entscheidung des Parteiausschusses hat man schon das Listenzeichen für den Senatswahlkreis Bozen-Unterland hinterlegt.
Demnach wird der Parteiausschuss auf seiner Online-Sitzung am Mittwoch keine programmatische Grundsatzdiskussion mehr führen können, sondern nur mehr den Kandidaten oder die Kandidatin nominieren dürfen. Als aussichtsreichste Anwärter gelten der Kurtiniger Bürgermeister Manfred Mayr und der Leiferer Vizebürgermeister Giovanni Seppi.
Am Mittwochabend wird man wissen, wer sich zum Kanonenfutter für den italienischen Mitte-Rechts-Block machen lässt.
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Wohin soll ich mich wenden,
Wohin soll ich mich wenden, diese Möglichkeiten erfüllen nicht meine Vorstellungen!
Ich hoffe, dass die Vinschger
Ich hoffe, dass die Vinschger*innen jetzt endlich verstanden haben, wie viel sie der SVP wirklich wert sind. Es ist außerdem ironisch, dass der nutzloseste (meine persönliche Meinung) Parlamentskandidat offensichtlich nur Trockenübungen machen musste.
In reply to Ich hoffe, dass die Vinschger by Martin Ancient
... immerhin hat er ja
... immerhin hat er ja maßgeblich am SVP-Wahlgesetz mitgeschrieben...
Man muss die Kirche schon im
Man muss die Kirche schon im Dorf lassen. Zwar sind wir Vinschger zuweilen große Träumer, aber dass sich der Abi gegen den halb Pusterer, halb Bozner Steger bei einer Wahl aller Südtiroler SVP-Ortsausschüsse durchsetzen würde, daran hat hoffentlich im Tal niemand ernsthaft geglaubt oder wurden bei den "marendine", die Sinne derart vernebelt?
In reply to Man muss die Kirche schon im by Hansjörg Telfser
Das ist wohl absolut korrekt.
Das ist wohl absolut korrekt.
Dennoch muss man sich jenseits der geschaffenen Fakten die Frage stellen: wie viel ist der Vinschgau wert? Antwort: In der SVP offensichtlich nicht viel.
Damit bleibt in der SVP noch Noggler und von dem kann sich der "durchschnittliche" Vinschger wohl kaum vertreten fühlen.
In reply to Das ist wohl absolut korrekt. by Martin Ancient
Noggler? Ist der überhaupt
Noggler? Ist der überhaupt noch Vinschger? In meinen Augen wenn ja,ein VERRÄTER!
Und die Svp hat es
Und die Svp hat es wiedereinmal geschafft den Westen ins Abseits zu drängen.Die Wähler/innen,werden es euch hoffentlich 2023 spüren lassen.
Dr Vinschgau weart oanfoch
Dr Vinschgau weart oanfoch ausklommert. Jo fahlts enk Boazner? Wisst's schun dass es Wosser vom Reschn oi kimt und dr Ortler a do Richtung Vinschgau ligg?? Jedenfolls hot dr Durni sein Olterswohnsitz doherverlegg, dr Tunneldurchbruch af Kaschtlbell lieg still, dr Zug fohrt lai mea bis aff Tell. Mander es isch Zeit, dass es enk ans gonze Lond bsinnt, bevor dr Vinschger enk s Wosser okeart und in Sunnaberg begegnen geat, weil selm wear n si enk nor in Rom di Kutlen schun waschn und wos Wolf und Bär ongeat, den hobn mr a nu Herr, Mr Lu woas zu redn mit dia.