“Danke für Ihre Mithilfe”
Seinen 49. Geburtstag hat sich Arno Kompatscher wohl anders vorgestellt. Den 19. März 2020 verbringt der Landeshauptmann im Krisenmodus. Wie die letzten Tagen und Wochen auch. Müdigkeit oder Erschöpfung lässt sich Kompatscher nicht ankennen. Aber er weiß, dass die Nerven bei vielen Menschen im Land blank liegen. Häusliche und soziale Isolation, kein öffentliches Leben – wie lange hält eine Gesellschaft das auf Dauer aus? Fest steht, dass die massiven Einschränkungen mit dem 3. April nicht vorbei sein werden. Kompatscher erwartet sich in den nächsten Tagen oder bereits Stunden neue Vorgaben aus Rom. Denn zu groß ist die Ansteckungsgefahr mit dem neuartigen Coronavirus immer noch, zu sehr belastet die Sanitätsstrukturen vor allem in Norditalien.
Eiserne Disziplin, Opfer, Solidarität, am besten zu Hause bleiben. Das fordern Politiker, Mediziner, Wissenschaftler von der Bevölkerung ein, um die Infektionsketten so gut wie möglich zu unterbrechen, den Patienten, die intensiv betreut werden müssen, das zu ermöglichen und das medizinische Personal nicht zusätzlich zu belasten. Auch Bozens Bürgermeister Renzo Caramaschi wiederholt am Donnerstag seine Aufforderung an die Bürger: “Bleibt zu Hause, damit sich das Covid-19-Virus nicht weiter ausbreitet und die Gesundheitsdienste nicht überlastet werden.”
Wir sitzen im selben Boot und müssen in dieselbe Richtung rudern
Viele Menschen halten sich an den Appell, sich zu isolieren. Bei denen bedankt sich der Landeshauptmann am Donnerstag Nachmittag noch einmal ausdrücklich. Aber: “Es gibt leider immer noch Ausreißer. Zu viele Menschen beachten die Regeln nicht oder zu wenig.” Mit dem Regierungskommissariat wurde vereinbart, dass “hart durchgegriffen werden muss”. Kompatschers Auftrag an die Ordnungskräfte: starke Kontrollen in allen Gemeinden; jede Missachtung wird geahndet, sprich angezeigt und bestraft. “Wir müssen dafür sorgen, dass alle sich an Regeln halten – nur so haben wir eine Chance, das Ziel zu erreichen”, sagt der Landeshauptmann bestimmt.
Am Ende richtet er klare Worte an die Südtiroler: “Es braucht vor allem die Bürgerinnen und Bürger. Es ist beeindruckend, was Unternehmerinnen und Unternehmer, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer leisten, was in den Familien geleistet wird – welche Disziplin aufgebracht wird. Aber noch nicht bei allen. Wir müssen dafür sorgen, dass alle mit dabei sind, alle an einem Strang ziehen, alle gemeinsam das Bewusstsein entwickeln, dass wir im selben Boot sitzen und in dieselbe Richtung rudern müssen. Dann wird es uns gelingen, diese Situation gut zu meistern. Diese Epidemie hat das Land verändert und ich glaube, diese Veränderung wird auch nachhaltig sein. Ich glaube auch, dass es möglich ist, dass uns nachher bewusster ist, was wirklich zählt, was wichtig ist. Nämlich unsere Gemeinschaft, wie wir zusammenhalten. Ich bin überzeugt, dass wenn wir jetzt wirklich alle diese Appelle ernst nehmen, uns gemeinsam an die Regeln halten, gemeinsam das Beste tun, um eine Verbreitung des Virus zu vermeiden, dass wir schnell und gut aus dieser Situation herauskommen Ich danke Ihnen für Ihre Mithilfe.”
”Natürlich sollten auch
”Natürlich sollten auch Menschen mit Symptomen zuhause bleiben und in schwerwiegenden Fällen den Arzt konsultieren, wie man es bei einer Grippe auch tut. Alle anderen, die nicht zur Risikogruppe zählen, *** könnten weiterhin ihren alltäglichen Aktivitäten nachgehen***. Überzogenes ethisches Geplänkel bringt hier wenig”,
...hiess es dazu gestern hier, teils stark unterstützt.
Wo sind diese Stimmen jetzt, die auch hier schreiben, dass dies alles *der falsche Weg* ist, was im Artikel eindringlich mitgeteilt wird.
In reply to ”Natürlich sollten auch by Peter Gasser
Da ists wohl jemandem
Da ists wohl jemandem langweilig zu Hause am home office Rechner. Mir auch, liebe Grüsse
In reply to Da ists wohl jemandem by Simon Gufler
Lesen, Denken und Mitdenken
Lesen, Denken und Mitdenken ist niemals langweilig.
*In der Sache* diskutieren auch nicht.
Für *Ihre Langeweile* allerdings kann ich nichts.
Wenn es mir so geht, lese ich ein gutes Buch, stresse meine Frau oder schneide ich an meinen Bäumen rum.
Dank’ herzlich der lieben Grüße, welch hiermit erwidert sind.
Bleiben Sie gesund.
Nachdem Kompatscher gestern
Dass Kompatscher gestern Geburtstag hatte, offenbart, dass er im Zeichen der Fische geboren ist. Und als solcher müsste er mehr differenzieren und empathischer mit uns "Daheimbleibern" sein. Aber in seiner Funkion als Landeshauptmann kann er wahrscheinlich nicht anders.
Als jemand auch mit dem Sternzeichen "Fische" fände ich aber wichtig, vor allem auf die Einhaltung der Regeln zu plädieren und nicht auf das unbedingte Im-Hause-bleiben! Wenn jemand enge vier Wände hat mit wo möglich keinen Balkon oder keiner Sonne, dann muss er/sie mal hinaus dürfen! Aber Spazieren gehen ist ja zugelassen. Und wenn jemand die Enge in der Beziehung und Familie nicht verträgt oder ausstehen kann, dann muss mal raus dürfen! Und wenn es zu heftigen Streits kommt und Gewalt droht, dann wird ja empfohlen, weg zu gehen. Und wer keine große Wohnung hat, der muss halt vor die Tür, um sich "abzukühlen". Man sollte auch die Bau- und Gartenmärkte wieder öffnen, dass sich Menschen auf dem Balkon oder im Garten beschäftigen können. Ebenso Fachgeschäfte für Nähen und Stricken, denn die Menschen können die Zeit nicht nur tot schlagen, sondern möchten das tun, was sie schon lange aufgeschoben haben. Um damit die Menschen etwas Sinnvollen und Notwendiges tun können, muss man ihnen entgegenkommen und man verhindert dadurch auch Enge, Streit und Gewalt, denn die Krise und die restriktiven Maßnahmen werden noch länger andauern!