Das kleine Skigebiet Maseben wechselt Besitzer
Seit Herbst vergangenen Jahres steht das Skigebiet Maseben in Langtaufers still. Der Besitzer und Grödner Hotelier Egon Maier-Hartmann bat damals die Gemeinde Graun um Unterstützung. Diese wurde ihm versagt. Dies und interne Unstimmigkeiten mit dem Minderheitseigner Hansi Klöckner, der einen Prozent an der Maseben KG hält, führten zum Stillstand, der bis heute andauert. Und nun soll das Skigebiet samt dem Berggasthaus „Atlantis“ Besitzer wechseln. Mittlerweile sind es mehrere Investoren rund um den Laatscher Spediteur Albert Hutter, die um rund 200.000 Euro die Liftanlagen und das Berggasthaus übernehmen werden. Hutter sagt, dass es nur noch eine Frage von Tagen sei, bis die Unterschriften unter dem Kaufvertrag gesetzt werden können. Man sei dabei eine „Maseben GmbH“ aus der Taufe zu heben. Vorerst wolle man den Zubringerlift allerdings nicht in Betrieb nehmen. Dazu sei qualifiziertes Personal, wie etwa ein geprüfter Betriebsleiter, notwendig. Weil sämtliche Liftanlagen in der Umgebung in Betrieb sind und die verfügbaren Betriebsleiter bereits vertraglich gebunden seien, behelfe man sich derweil mit einem „Zubringerzug“ – ein Fahrzeug, der Gäste von der Talstation auf die Bergstation bringen solle. Der Vinschgerwind hat in seiner letzten Ausgabe vom 9. Juli 2015 bereits über die Verkaufsabsichten berichtet, mit dem Zusatz: „Zudem hat Maseben eine strategisch hervorragende Bedeutung: Vor allem wenn ein möglicher Zusammenschluss von Langtaufers aus mit dem Gletscherskigebiet Kaunertal mitgedacht wird. Denn für einen solchen Zusammenschluss wird es vorerst ein Ansuchen um eine Skipistenerweiterung geben müssen - und dieses Ansuchen kann nur vom künftigen Besitzer von Maseben ausgehen. Ein Treffen mit den potenziellen Käufern hat es bereits mit dem Innsbrucker Investor und Geschäftsführer sowohl der Kaunertaler Gletscherbahnen GmbH als auch der Pitztaler Gletscherbahnen GmbH, Hans Rubatscher, gegeben.“ Es wird sich zeigen, ob der Besitzerwechsel neuen Schwung in die Skigebiete des Oberlandes bringen wird. Während der Grauner BM Heinrich Noggler von den Plänen der möglichen neuen Besitzer begeistert ist, kommt von den Tourismustreibenden aus dem Langtauferertal keine euphorische Unterstützung.
In Kooperation mit dem Vinschgerwind