Society | Salto Gespräch

"Das Leben riechen können"

Robert Peroni hat seinen Lebensmittelpunkt vor 40 Jahren nach Ostgrönland verlegt. Ein Gespräch über Wandel, nachhaltigen Tourismus und sein Leben mit den Ivi.
Robert Peroni
Foto: @salto.bz

Robert Peroni, ehemaliger Extrembergsteiger aus Südtirol, hat sich vor 40 Jahren in Ostgrönland niedergelassen. Seither lebt und arbeitet er mit den Ivi. Im Gespräch mit salto.bz erzählt der Autor und Filmemacher unter anderem davon, wie sich sein Blick auf das Leben und auf die Realität in Südtirol seitdem verändert haben. Ein Gespräch über die rasante Entwicklung unserer Zeit, nachhaltigen Tourismus und das Leben mit den Ivi.

 

Herr Peroni, Sie haben 1983 etwas geschafft, das vor Ihnen noch kein Mensch geschafft hatte: die Erstdurchquerung des grönländischen Inlandsees an der breitesten Stelle. Was hat Sie damals angespornt?

Es gab keinen direkten Grund, ich bin eher durch Zufall nach Grönland gekommen. Nachdem ich jahrelang immer viele Expeditionen gemacht hatte, war irgendwann genug: Es ging nur mehr um Geld. Wer keinen Toten brachte, bekam keine Medienaufmerksamkeit. Die ganze Sponsorship hat mich einfach angewidert. Ich wollte aufhören, wusste nicht mehr wohin. Da hat ein Kollege vorgeschlagen, nach Grönland zu gehen. Eigentlich hatte ich gar keine Lust auf Grönland. Ich habe immer gedacht, in Grönland ist alles  weiß - keine Berge und die Menschen sind komisch und alkoholisiert. Dann bin ich doch mitgegangen. Ganz einfach.

Und in Grönland…

… haben uns die Menschen mit offenen Armen empfangen! Es war faszinierend. Sie meinten: “Mensch Robert, bleib halt bei uns! Du bist zwar ein Weißer, aber du bist ein Mensch.”

Das müssen Sie genauer erklären.

Die Menschen in Ostgrönland nennen sich Ivi, die Menschen. Sie sind die Menschen hier. Sie sind zärtlich, lieb. Wenn man sich trifft, dann hmm (Peroni atmet tief ein und legt eine Hand an die Wange), dann riecht man sich. Die Weißen sind gekommen und haben gesagt: falsch, falsch, falsch! Sie haben Grönland totale Veränderungen gebracht, den Menschen immer wieder gesagt: Ihr seid nichts, wir sind die Weißen. Wir geben euch Geld, seid still. Sie sind im Herzen der Ivi nicht als Menschen anerkannt. Sie waren oben und die anderen dort unten. Sie haben die Menschen verletzt.

 

Die Weißen sind gekommen und haben gesagt: falsch, falsch, falsch! Sie haben Grönland totale Veränderungen gebracht.

 

Warum war das bei Ihnen anders?

Ich weiß es nicht. Vielleicht weil ich sehr zurückhaltend war. Vor 30, 40 Jahren gab es in Südtirol noch viele Bergbauern, die auf abgelegenen Höfen lebten und nur zu Fuß erreichbar waren. Ich hatte selbst so eine Hütte und bin während meiner Skitouren an vielen solchen wirklich einsamen Höfen vorbeigekommen. Die Menschen dort waren anders, ähnlich den Menschen hier vielleicht. Aber ich weiß auch nicht, warum ich so herzlich aufgenommen wurde.

Wie kam es, dass Sie in Grönland geblieben sind?

Ich war in Italien, in Südtirol zu Hause. Ich konnte eigentlich gar nicht weg. Aber man hat mich überredet, in Ostgrönland ein kleines Haus zu kaufen, nur 6 mal 4 Meter. Ich wollte nie ein Haus haben. Ich bin ein freier Mensch, ich brauche keine Mauern. Aber ich habe es trotzdem gekauft. Jedes mal, wenn ich dann von Südtirol wieder nach Grönland gekommen bin, hatten sich ein paar Menschen, die ich kannte, umgebracht. Es war schrecklich; der Selbstmord ist für uns beinahe eine Selbstverständlichkeit.

Für uns… Sie meinen die Ivi?

Ja (lächelt). Ich konnte und wollte das nicht mehr mit ansehen. Dann habe ich gesagt, entweder ich komme nicht mehr. Oder ich bleibe. Und dann bin ich geblieben. Ich habe nie versucht, mich aufzudrängen. Aber ich habe einen Fehler gemacht: die Stiftung zu gründen war falsch.

Warum?

Ich war wieder Weißer. Ich bin in das kleine Dorf gegangen und habe die Menschen gefragt, was sie brauchten. Kajaks, Seile… Dann habe ich die ganzen Dinge in Südtirol gekauft und hinauf nach Grönland geschickt. Ich dachte etwas Richtiges und Wichtiges zu tun, sie hatten mir menschlich so viel geschenkt. Aber das war nicht das Richtige. Es geht nicht um Geschenke, sondern um ganz andere Dinge. Man muss eine andere Welt sehen, sie akzeptieren und unterstützen.

 

Sie leben seit 40 Jahren in Grönland und sind jetzt für einige Zeit wieder in Südtirol. Fühlen Sie sich hier noch zu Hause?

Wenn ich jetzt nach Südtirol oder Italien komme - ich reise viel, da ein Film von mir im Moment im Kino läuft - dann sehe ich, dass jeder nach links und rechts läuft und es nur eilig hat. Getan wird wenig. Es ist schwer, wirklich miteinander zu reden. Ich fühle mich wie ein Fremder hier.

Ja?

Es ist eine andere Welt. Wenn ich die Realität hier heute sehe, dann sehe ich diese Enge, die sich auch in die Köpfe der Menschen einschleicht. Ich verstehe das auch: In Bozen wohnen 100.000 Menschen. Grönland ist fünfmal so groß wie Italien und es wohnen nur 50.000 Menschen dort. Das sind ganz andere Verhältnisse.

 

Ich fühle mich, als gäbe es eine unglaubliche Aggression hier.

 

Was macht diese Enge mit Ihnen?

Ich weiß nicht ganz genau, was es mit mir macht, aber ich fühle mich, als gäbe es eine unglaubliche Aggression hier. Im Autoverkehr zum Beispiel. Alles ist unglaublich schnell. Jeder will recht behalten. Ich habe recht und der andere hat unrecht. Am liebsten würde man mit erhobener Faust durch die Welt gehen. Bei den Grönländern ist das ganz anders. Jeder hat recht und ich muss niemanden davon überzeugen.

Können Sie das genauer erklären?

Die ersten Jahre habe ich eine Stiftung gehabt. Wir sind zu zehnt, zu elft im Dorf zusammengesessen. Ich habe Meines gesagt. Alle haben zugehört und am Ende meinten sie: “Sehr gut, genau so machen wir das”. Dann ist ein anderer aufgestanden und hat genau das Gegenteil gesagt. Und alle meinten: “Super, genau so!” Und so ist es weitergegangen. Und irgendwann sind alle aufgestanden und gegangen. Dann habe ich gesagt: Moment, wir müssen gemeinsam etwas finden! Wir müssen gemeinsam irgendwohin gehen und überlegen. Sie haben mich angeschaut und meinten: “Robert, jeder hat recht.”

Und das funktioniert? Wie können so gemeinsame Entscheidungen getroffen werden?

Es funktioniert überhaupt nicht. Aber es funktioniert trotzdem. Und jeder hat Respekt vor dem anderen, auch wenn eine Person etwas ganz anders denkt. Das ist das Unglaubliche. Das ist seine Meinung, die er niemandem aufzwingen will, sondern so belässt. Hier ist genau das Gegenteil der Fall: Die Rechthaberei ist eine furchtbare Geschichte. Ich war früher der Gleiche und bin es wahrscheinlich immer noch. Aber ich schätze die grönländische Kultur. Dem anderen sein Recht zu lassen, ist eine unglaubliche Stärke. Um in so einem Land zu leben, darf man keine Animosität oder Rechthaberei aufbringen. Sonst ist es aus.

Wie meinen Sie das?

In jeglicher Hinsicht. Wenn sich beispielsweise ein Eisbär in der Nähe der Stadt umtreibt, dann sind alle informiert. Niemand behält die Informationen für sich, um stärker zu sein. Der Jäger geht hin und darf, wenn der Bär zum Abschuss frei ist, schießen; sonst nicht. Das weiß jeder. Es ist also trotzdem eine Gemeinschaft da, auch wenn niemand recht behält.

 

Mittlerweile ist die Jagd wegen der strengen Tierschutzgesetze sehr schwierig. Wie stehen Sie zu diesen Gesetzen?

Wir haben ein Forschungsinstitut, das genau vorgibt, wie viele Tiere einer Art pro Jahr getötet werden dürfen. Die Menschen halten sich an diese Gesetze, wie sie sich auch an alle anderen Gesetze halten. Die Ivi sind sehr obrigkeitsgläubig, Demonstrationen gibt es nicht. Das ist natürlich nicht immer positiv, aber es ist eben so. Die Jäger sind extrem vorsichtig. Es gibt gewisse Fjorde, wo man nicht hineinfahren darf, um die Robben nicht bei der Aufzucht zu stören und andere, wo man überhaupt nicht jagen darf, auch nicht mit dem Kajak. Wenn oben ein Eisbär gejagt wird, nimmt man den Kopf bei den Ohren, schaut ihm ins Gesicht und entschuldigt sich bei ihm: Du hast uns leben gelernt (die Eisbärhöhle entspricht dem Iglu), du bist unser Ahne. Aber wir haben Hunger und ich war heute der Stärkere. Er entschuldigt sich beim Tier.

Man jagt also nur, was unbedingt notwendig ist?

Als im letzten Jahr die Lachse nach Tasiilaq gekommen sind, habe ich einen Freund gebeten, mir 200 Kilo zu bringen. Abends kam er zurück. Er hatte nur etwa 60 Kilo dabei. “Es waren ganz viele da”, meinte er. “Aber ich fahr morgen auch wieder hinaus”. Man nimmt nichts im Überfluss, sie sind nicht so zukunftsgerichtet wie wir: Wenn ich Hunger habe, gehe ich jagen. Am nächsten Tag war dann schlecht Wetter und keine Lachse mehr da. (lacht)

 

Wenn oben ein Eisbär gejagt wird, nimmt man den Kopf bei den Ohren, schaut ihm ins Gesicht und entschuldigt sich bei ihm

 

Vor allem für junge Menschen ist es oft wichtig, sich eine Zukunft vorstellen  zu können. Wie gehen Jugendliche und junge Erwachsene mit der Situation in Ostgrönland um?

Sie träumen von der großen Welt. Aber wir waren auch Kinder und wir haben auch geträumt. Ich wollte Pilot werden, auf den Mars fliegen. Am Schluss bin ich hiergeblieben. So ist es bei ihnen auch. Sie haben Sehnsucht danach, einmal wegzugehen. Aber die meisten kommen wieder zurück. Die Menschen sind unheimlich landschaftsverbunden. Ein bisschen wie wir Südtiroler. Wenn ich die Mustergasse hochlaufe und den Schlern im Hintergrund sehe, dann bin ich zu Hause. Das ist eigenartig… ganz wie ein Kind.

Das heißt, mit der Umgebung in Südtirol können Sie sich noch finden, mit den Menschen weniger.

Ja… Aber die Jugend in Grönland hat riesige Schwierigkeiten. Es gibt keine wirklichen Perspektiven. Sie machen Dummheiten, wissen nicht wohin. Jene, die eine Ausbildung machen, können nicht mehr zurück. Es gibt keine Arbeit für sie. Und jene, die zu Hause sind, wollen nicht bleiben. Es gibt ein extremes Generationenproblem. Der Vater hat die Füße noch in der Steinzeit. Die erzählen mir Dinge! Sie hatten keine Kleider und haben sich von rohem Seehund ernährt. Und jetzt plötzlich tragen alle amerikanische Jeans und im Geschäft gibt es Hot Dogs und Coca Cola.

Wie drückt sich dieses Generationenproblem aus?

Es gibt Alkoholismus, Sexualtäter und viele Selbstmörder. In unserem Haus haben sich schon 10 Menschen aufgehängt. Die Sexualität ist heute ein großes Problem. Früher hat man nicht in einem Dorf gewohnt, sondern in einzelnen Häusern, sodass die Robben dazwischen durchfahren konnten. Wenn die Frau oder Frauen keine Kinder mehr kriegen konnten, dann wurden die Töchter vom Vater geschwängert. Das war für die Fortpflanzung selbstverständlich. Heute aber sind es grausame Delikte. Wenn heute einige Alte betrunken sind, dann fallen sie in diese alten Muster zurück. Es ist eine unheimlich kriminelle Geschichte. Aber man muss sich bewusst sein, dass Südtirol 300, 400 Jahre gebraucht hat, um sich so zu entwickeln. Sie müssen 10, 20 Jahre, 1000 Jahre nachholen. Viele kommen mit dem Leben so kaum zurecht.

 

Auch die touristische Erschließung der Insel hat einen Wandel hervorgebracht. Sie haben mit dem roten Haus das erste Hotel in Tasiilaq aufgebaut, das Sie seit rund 30 Jahren führen.

Das war eine eigenartige Geschichte. Ich habe mit einigen Jugendlichen gesprochen und wollte sie davon überzeugen, selbst eine kleine touristische Herberge aufzubauen. Irgendwann nach Mitternacht kamen zwei von ihnen zu mir und meinten: “Robert, da oben wäre ein Haus zu kaufen.” Zuerst wollte ich nicht, es war ihre Sache, nicht meine. Am nächsten Tag bin ich hinaufgegangen. Es war wunderschön. Die Aussicht! Ich habe es also doch gekauft. Ich war nie ein Touristiker - auch in Südtirol nicht. Ich habe Tourismus immer als etwas gesehen, das viel kaputt macht. Aber er bringt natürlich auch etwas. Ich habe also einen Kongress veranstaltet. Wenn Tourismus, wie machen wir das?

Was war Ihre Überlegung, als Sie das Hotel in Grönland aufgebaut haben? Wie kann man Tourismus nachhaltig gestalten?

Tourismus wirklich nachhaltig zu gestalten, ist fast nicht möglich. Was heißt denn eigentlich nachhaltig? Ich glaube, dass man den Tourismus begrenzen muss. Bei uns ist es einfacher. Wir können sagen, dass wir nur Gäste annehmen, die mindestens eine Woche bleiben. Wenn jemand nur zwei Tage bleibt, muss trotzdem alles ausgewechselt und gewaschen werden. Und der Schmutz geht ins Meer. Und auch das Kerosin, das durch den Flug ausgestoßen wird, verschmutzt. Wenn jemand fliegt, dann muss er auch etwas bringen. Das ist in zwei Tagen kaum möglich: Die Menschen haben keinen Kontakt und der Gast sieht nur die Oberfläche. Wenn jetzt einer zu uns kommt, dann sitzen immer ein paar Grönländer mit uns beim Abendessen. Die Kinder kommen, man spielt zusammen, knüpft Freundschaften.

Warum ist dieser Kontakt so wichtig? 

Es gibt Reisegesellschaften, die Touristen für vier Stunden nach Grönland bringen. Zwei Stunden brauchen sie nur um vom Flughafen ins nächste Dorf und wieder zurück zu gehen. Wenn in den restlichen zwei Stunden jemand kommt und ein bisschen angetrunken ist, sagen sie: Du ich hab’s eilig, jede Minute kostet mich zehn Euro. Ich kann nicht mit dir sprechen. So machen sie alles kaputt. So macht man die Welt kaputt. Wer eine Woche Zeit hat oder besser zwei, wird anfangs auch Schwierigkeiten haben, weil er viel Negatives sehen wird. Aber wenn man abends zusammensitzt, miteinander redet, Fragen stellt, dann kommen die Gäste so langsam in das Leben hinein. Man ist traurig, sieht das Negative, aber auch das Positive, die Feinheiten, die Entwicklung. Man muss das Leben hier verstehen, riechen! Wenn die Gäste dann nach einer Woche wegfahren, haben sie Tränen in den Augen und einen ganz anderen Blick auf die Dinge. Das ist natürlich bei der Masse -  bei den vielen Hotels in Südtirol nicht mehr möglich.

 

Ich habe also einen Kongress veranstaltet. Wenn Tourismus, wie machen wir das?

 

Was sehen Sie, wenn Sie auf den Tourismus in Südtirol blicken?

Der Tourismus hat uns sehr verändert. Man hat uns gesagt: “Du brauchst eine Waschmaschine, das darf so nicht sein”. Ich habe das anfangs als sehr negativ empfunden. In der Zwischenzeit hat sich der Tourismus entwickelt, durch die Globalisierung sind neue Realitäten entstanden. Wo wir früher gezeltet haben, stehen heute Sternehotels. Ein Hotel nach dem anderen. Alle gleich. Das ist problematisch. Aber ich glaube, dass viele Menschen heute hier darüber nachdenken, wo der Tourismus hingehen soll. Den Bettenstop finde ich einen guten Weg. Wir müssen schauen, was das Land verträgt und damit arbeiten. Das ist natürlich nicht ganz einfach.

Wie schafft man es, den Gästen das Leben der einheimischen Bevölkerung näher zu bringen?

Die Menschen haben früher unter der Erde in Erdhäusern gelebt. Einige Touristen haben dann eine Nacht im Erdhaus übernachtet. Zuerst wollten sie nicht. Aber am nächsten Tag sind sie aus der Erde rausgekrochen und waren wie verändert. Sie haben gemerkt, dass sie in der Erde drinnen waren, wie vor 1.000 Jahren.

 

Wie ist die Verständigung zwischen Ivi und den Gästen möglich? 

Das ist schwierig. Die Menschen haben für viele Dinge keine Worte. Sie haben früher viel mit den Fingern gesprochen. Bei der Robbenjagd zum Beispiel, wo es wichtig war, sich leise zu verhalten. Die meisten können ein paar Worte Englisch und Dänisch. Anfangs waren die Einheimischen von den Gästen sehr begeistert, aber nach ein paar Jahren war es ihnen zu viel geworden. Auch wegen dem Verhalten der Gäste. Man geht mitten in der Straße, Männer schauen den Frauen in die Augen… Diese Dinge wollen sie nicht. Mittlerweile hat sich die Stimmung aber wieder gedreht. Wir importieren mehr Ware, Geld, besseres Essen. Weil durch die Pandemie der Tourismus nun seit beinahe zwei Jahren stillliegt, sind sie traurig. Sie haben Hunger.

Wie geht das, wenn jemand nach Tasiilaq kommen möchte?

Das ist ganz einfach. Wir helfen auch mit den Flügen. Im Moment ist das rote Haus noch geschlossen, aber ab Februar sollte die Arbeit dank der Umwandlung des Hotels in eine Stiftung wieder beginnen. Ich möchte selbst noch weiterarbeiten, aber ich bin am Ende. Und wenn ich morgen sterben sollte, dann muss es eine Fortsetzung geben. Wir haben etwa 70 Mitarbeiter - das heißt 500-600 Menschen, die mit uns leben. Das darf nicht kaputtgemacht werden.

 

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Sebastian Felderer Sun, 12/26/2021 - 08:32

Ich bin fasziniert von diesem Interview mit Robert Peroni. Ich hatte nach dem ersten Bericht auf salto.bz kurze Zeit Kontakt mit Herrn Peroni, weil ich Grönland durch die Philatelie gut kenne und über die Postgeschichte Grönlands ein Exponat geschaffen habe. Ich verneige mich vor Robert Peroni, der es verstanden hat, sich in diesem einmaligen Land zurecht zu finden und helfend einzugreifen, ohne die Eigenart zu verletzen. Tele-Post ist in Grönland ein sehr wichtiges Unternehmen, weil es die Kommunikation ermöglicht. Seit kurzer Zeit nennt sich dieses Unternehmen "tusass Greenland". Dieser Name wurde schon vor 20 Jahren für einen Sprechzeitendienst verwendet und drückt aus, dass die Dienste des Unternehmens einfach, durchschaubar und kundenfreundlich sind.

Sun, 12/26/2021 - 08:32 Permalink