Immer mehr Arbeitsplätze in den Südtiroler Genossenschaften
Nun ist es bewiesen: Trotz der andauernden Wirtschaftskrise finden immer mehr Leute eine Beschäftigung in den Südtiroler Genossenschaften. Eine jüngst erschienene Studie von Euricse über das Genossenschaftswesen ergibt, dass die Anzahl der Beschäftigten in den Südtiroler Genossenschaften zwischen 2008 und 2011 um 6,34% gestiegen ist. Davon profitieren vor allem die Frauen, die ein Plus von 10,32% an Beschäftigten in den Genossenschaften verzeichnen. Das Erfolgsrezept besteht darin, dass Genossenschaften nicht den Gewinn, sondern den Menschen und die Bedürfnisse der Mitglieder in den Vordergrund stellen.
„Der Bericht von Euricse zeigt, dass die genossenschaftliche Unternehmensform nicht nur krisenresistent ist, sondern auch Lösungen bietet, wie man gemeinsam die aktuellen wirtschaftlichen Schwierigkeiten überwinden kann“, meint der Vorsitzende von Legacoopbund Heini Grandi: „Wir können diesen Trend nur bestätigen, da wir 2013 neunzehn Neugründungen betreut haben, die zum Teil sehr innovative Unternehmenskonzepte verwirklicht haben. Es freut mich ganz besonders, dass das Genossenschaftswesen vor allem den Frauen neue Beschäftigungsmöglichkeiten anbietet. In den Genossenschaften, die an Legacoopbund angeschlossen sind, ist der Anteil der Mitarbeiterinnen auf 60% der Beschäftigten angestiegen.“
Die mehr als 900 Genossenschaften in Südtirol zählten 2011 16.828 Beschäftigte mit betrieblichen Erträgen von zirka 2,3 Milliarden Euro. Sie nehmen also einen wichtigen Platz in der Südtiroler Wirtschaft ein und erweisen sich als eine durchaus krisenfeste Unternehmensform, die stark mit der lokalen Gemeinschaft verbunden ist. Auch die gesamtstaatlichen Ergebnisse der Studie von Euricse, dem Forschungsinstitut mit Sitz in Trient, weisen eine positive Entwicklung der Genossenschaften in Italien auf: Zwischen 2008 und 2011 haben die gesamtbetrieblichen Erträge einen Zuwachs von 8,2% erfahren, die Investitionen sind um 10,6% und die Beschäftigung um 8% gestiegen.