Best Of 2023: HipHop/Rap & Trap
-
Disclaimer: Für diese Übersicht haben wir die Objektivität zugunsten der Subjektivität etwas in den Hintergrund gerückt. Wir werden uns textlich zurückhalten, aber die Releases und Videos verlinken, damit ihr euch selbst auf Entdeckungsreise machen könnt. Die Redaktion von salto.music erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und die Übersicht kann gerne in den Kommentaren ergänzt werden. Die Reihung im Text ist – bis auf die ersten zwei Erwähnungen – keine Wertung, sondern ist dem „flow“ beim Schreiben geschuldet.
Die gesamte Mini-Serie:
#1 Best of 2023: Metal & Metalcore
#2 Best of 2023: HipHop/Rap & Trap
#3 Best of 2023: Rock/Pop/Songwriter
#4 Best of 2023: Reggae/Folk/Blues
#5 Best of 2023: Electronics/Disco -
Alex The Judge: „Shapeshifter“
Schaut man sich die bisherigen musikalischen Aktivitäten des Brixner Alex Richter, in arte Alex The Judge, etwas genauer an, dann kann man feststellen, dass er sich ständig verändert, langsam, aber nachhaltig: Reggae, Rock, Funk, Soul, HipHop ... alles fließt ineinander, geht ineinander über. Wichtig für dieses Schaffen sind zum einen seine, sich ebenfalls in Entwickung befindliche Band Beyond Hills und sein „partner in crime“ Fabian Pichler, mit dem er vor wenigen Jahren das Projekt Fruity Sessions ins Leben gerufen hat, das genau die erwähnte Mischung widerspiegelt und verfeinert.
Die im September '23 erschienene erste Solo-EP „Shapeshifter“ – der Titel ist also durchaus treffend – liegt exakt in dieser Entwicklungslinie: Rap-Vocals mit souliger, funkiger, trappiger Musik, alles unaufgeregt, zurückhaltend und entspannt. Dieses Projekt wurde verdienterweise innerhalb der diesjährigen Ausgabe von „Upoad.Sounds“ mit dem ersten Platz ausgezeichnet.
Im Bild oben, Fabian „Fabsque“ Pichler, Alex The Judge und Manu Mischkonsum, die als Alex The Judge & Forbidden Fruits die „Shapeshifter“-EP live auf die Bühne gebracht hat. (rhd)
-
(c) Alex The Judge
-
HipHop/Rap (und Trap)
2023 war für HipHop/Rap ein etwas schwaches Jahr, weil von den bekannten Namen nicht viel zu hören war. Dafür – und das macht das schwache Jahr zu einem eigentlich starken Jahr – tauchten viele Newcomer auf, von denen sich die meisten mit Trap einlassen. Auf fünf dieser Newcomer wollen wir euch verweisen. Zuvor aber das Video zu „Deep“ (Mai 2023) des Rittners Patrick Fink, der als PatINK veröffentlicht, sich zur Zeit im Ruhrgebiet aufhält und, am 26. November 2023, seine aktuelle Single „Humble Yourself” veröffentlicht hat. (rhd)
-
(c) Patrick Fink
-
Newcomer 1: Budo202
Ein Newcomer in der Kategorie „Rap/HipHop“ war heuer Noel Brigl, besser bekannt als Budo202. Der 16-jährige HipHopper aus Kastelbell-Tschars, veröffentlichte 2023 mehrere Singles, arbeitet nun aber bereits an seinem Debüt-Album. Dieses könnte – sofern er seine Richtung beihält – vor allem das jugendliche HipHop-Publikum verstärkt ansprechen, das auch Budo202's bisherigen Live-Auftritte in seiner weiteren Umgebung zu schätzen wusste. Yo! (eva)
-
Newcomer 2: Baylenzia
Anfang des Jahres, Mitte Jänner, hat die junge Meranerin Baylenzia ihre Debüt-EP „Lock On“ veröffentlicht. Darauf zu finden der starke Track „Tan te“. Wie die allermeisten Newcomer bewegt sich auch Baylenzia in der Schnittmenge von Trap und HipHop/Rap und inzwischen gibt es mit „Sorry” (Oktober 2023) einen völlig neuen Song, den sie wieder gemeinsam mit dem Meraner Producer-Duo AllenSave produziert hat. (rhd)
-
(c) Baylenzia
-
Newcomer 3: Scamige Buben
Sie haben am 01. Jänner 2023, mit ihrer EP „Scamige Buben“ eine Klammer aufgemacht und haben sie am 31. Dezember 2023, mit der EP „2camige Buben“, wieder geschlossen. Die Scamigen Buben sind aus Seis, wobei sich einige von ihnen zeitweise in Berlin aufhalten, und die Scamigen Buben, die, im Prinzip, Trap mit sehr viel Leichtigkeit und Ironie verbinden, haben zwischen diesen beiden Klammern etliche Releases veröffentlicht, darunter die griffige Single „Pflasterle“, die Ende September das Licht der digitalen Welt erblickte und die Essenz der Crew gut zusammenfasst. (rhd)
-
Newcomer 4: NickH
Kein Trap, sondern relativ oldschooliger HipHop/Rap ist das Material, das der junge Bozner Rapper NickH auf seiner EP „Esalogo“ präsentiert. Mit schneller Zunge, groovigen, nicht allzu minimalistischen Beats und einer durchdachten Produktion überzeugen die sechs Songs dieses Newcomers durch die Bank. Neben dem jungen Beatmaker Sir Chris als Producer, konnte NickH für zwei Songs mit DJ Husk einen renommierten Namen der Bozner Rap-Szene gewinnen. Unser Favorit auf dieser EP: „Troppo tardi“. (rhd)
-
Newcomer 5: leusjobus
Er heißt Leo Jobstraibizer, nennt sich leusjobus, hat erst drei Singles veröffentlicht und ist – auch für uns – ein noch unbeschriebenes Blatt. leusjobus ist Teil der Bozner Crew La Siesta, mit er er heuer ebenfalls bereits zwei Songs veröffentlicht hat und die ihn natürlich bei seinen Solo-Tracks unterstützt.
Sein Song „Lauf, kleiner Junge“ zeigt ganz deutlich Talent, denn er kann von sich erzählen, ohne dabei zu sehr auf Klischees zurückzugreifen. (rhd)