Bravo!
Bravo!
Wir lügen uns in die eigene Tasche, wenn wir jetzt so tun, als wäre dies ein Einzelfall, der mit uns allen nichts zu tun hat.
Wir brauchen aber zumindest in diesem Jahr gar keine Präventionskampagne mehr, weil die Berichterstattung über die Luttacher Tragödie dermaßen reißerisch und pietätslos ist, dass sie mehr Abschreckungspotenzial hat als jede noch so drastische Plakataktion.
Bravo!
... dem ist anzufügen, dass
- sich heute schon die 12 - 15jährigen in der Öffentlichkeit ohne beschämend zu wirken volltrinken dürfen,
- es auch in Italien Jahr für Jahr viele tausend Neugeborene gibt, deren Gehirn von der ab und zu Alkohol trinkenden Schwangeren unwiederbringlich und irreversibel geschädigt wird und die zeitlebens mit dieser Beeinträchtigung leben müssen.
Dass Sie nichts hinzuzufügen gehabt hätten, verwundert hier vermutlich die Wenigsten. (auf eine endlose Abhandlung darüber, dass besoffene Kinder und Kinder von Besoffenen schlimm sind, aber nicht wirklich was mit Alkolenkern zu tun haben, verzichte ich gerne).
da widerspreche ich Ihrem ad personam gemachten Beitrag entschieden:
- wer im Alter von 12 bis 18 säuft, der wird eben der erwachsene Alkoholfahrer - diese Erkenntnis ist trivial; der Zusammenhang erkennbar gegeben.
- das zweite ist mir ein persönliches Anliegen: es ist ein Tabu-Thema, und hat mit Alkohol zu tun: es sei mir erlaubt, dies mit einzubeziehen, es schadet ja niemandem - und hilft vielleicht gar. (Ich nehme an, Sie sind vom Thema betroffen, da Sie so allergisch reagieren - das täte mir leid).
Und wer mit 18 oder 20 zu saufen beginnt, fährt ein Leben lang mit dem Bus? Ihre Folgerung hinkt, wie ich finde.
Antwort: Nein.
Da Ihre Aussage mit der meinen aber nichts zu tun hat, und nicht kausal verknüpft ist, hinkt meine Folgerung nicht.
Ich habe die 18 gesetzt, da man ab da den Autoführerschein machen kann.
Wer aber sucht, der findet - oder glaubt wenigstens, zu finden.
Trotzdem Danke für den Hinweis und die Beschäftigung mit meinem Beitrag.
@ Gufler: Die Antwort liegt hier: https://www.youtube.com/watch?v=i6rpqPUTDDY
ja, ein guter Bekannter mit alter ego (der solche Sachen verlinkt; ist halt verräterisch).
Guten Abend.
Es braucht soziale Ächtung und konsequente Kontrollen. Vor jedem Dorfeingang gehört eine aktive Speedbox. Nur konsequente Dauerkontrollen für Alkohol und Geschwindigkeitsübertretung führen zu Verhaltensänderungen.
Ich stimme auch zu, dass es eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung ist.
Ich habe kein Verständnis, dass auf Südtirol1 nach den vielen Beiträgen mit ganz viel Betroffenheitssoße zu diesem tragischen Fall, gleich die Warnmeldungen kommen, wo gerade Geblitzt wird.
Es gibt noch viel zu lernen.
Von sozialer Ächtung halte ich nichts! Mit dem anderen kann ich einverstanden sein.
Ich sollte hinzufügen, Leute, die am Steuer dauernd auf's Handy schauen, und da zähle ich mich leider dazu, sind eine nicht minder große Gefahr im Straßenverkehr. Ich werd's mir in Zukunft tunlichst verkneifen.
Ein freier Wille (libero arbitrio - klingt besser!) ist das, was den Menschen vom Tier unterscheidet. „Libero arbitrio appartiene alla volontà, o piuttosto è la volontà stessa, in quanto nell’agire ha facoltà di scelta”(Zitat). Frei übersetzt heißt das so viel wie: „der ‚freie Wille‘ gehört zur Willensfreiheit, oder vielmehr ist der Wille selbst, sein Handeln selbst zu bestimmen“. Hier und dafür als argumentierendes Beispiel Luttach hernehmend, den Überwachungsstaat auszurufen, ist sicher nicht der korrekte Weg. Vielmehr sollten wir auf Klischees achten, denen wir tagtäglich und unbewusst ausgesetzt sind bzw. werden. Nur ein paar Beispiele aus der Werbung: ‚no Martini no Party‘, was so viel bedeutet: wenn du kein Alkohol trinkst, amüsierst du dich nicht … Und wir beklagen uns, dass die Jugend trinkt? Oder die Sendung ‚La pupa e il secchione‘ … Und wir beklagen uns, dass es immer wie mehr Feminizide gibt? Oder aus der Politik: Pokern ist jetzt angesagt – cooles Pokerface auf Kosten der Menschheit, anstatt Diplomatie. Das sind Klischees mit denen wir heute leben und umgehen müssen. Reformation, geistige Umorientierung unserer Gesellschaft wäre hier angebracht. Moderation und Empathie anstatt ‚no limits‘ und Hypokrisie!
Da ich nur gelegentlich in Salto reinschaue, habe ich diesen Beitrag von Alexandra Kienzl erst jetzt gelesen. Bin voll damit einverstanden, besonders mit dem Satz "Es braucht neben deutlich mehr Kontrollen vor allem gesellschaftliche Ächtung und klare Ansagen von jedem von uns". Übers Maß Trinken und "volle Gas geben" wird bei uns großteils noch nicht nur toleriert, sondern bestaunt und in bestimmten Kreisen sogar verherrlicht. Da braucht es dringend eine Schubumkehr. Saufen und Rasen darf nicht nur generell geächtet werden, sondern durch ganz konkrete klare Worte und Handlungen, sodass die Betreffenden merken "Hoppla, damit verliere ich jegliche Achtung"
"Wem Luttach jetzt keine Lehre ist, dem ist nicht zu helfen."
Wie lange mag das Entsetzen, die Betroffenheit wohl anhalten? Ein paar Wochen. Im besten Falle ein paar Monate. Der Mensch ist so "programmiert", dass er zum eigenen Schutz schnell, sehr schnell sogar, vergisst. Er fällt recht bald in seine gewohnten, alten Muster zurück. Was in den allermeisten Fällen sogar gut ist ... bei diesem Thema aber natürlich schädlich.