Politica | Fall Gauland

Salto Plus Familie Heiss öffentlich abgekanzelt

Tourismuslandesrat Luis Walcher hat gestern im „Fall Gauland“ eindeutig Position bezogen – gegen die Inhaber des Hotels Elephant.
Walcher, Landtag
Foto: Seehauserfoto
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Sigmund Kripp Mer, 02/12/2025 - 08:31

Nein, nicht jeder ist willkommen! Erinnern wir uns an die Burschenschafter in Algund?
Es ist richtig, dass ein Wirt oder eine Gemeinde sagen kann: Diese Menschen mit extremen politischen Ansichten sind bei mir nicht willkommen!
Wir haben den Faschismus besiegt und wollen nicht jene bewirten, die ihn wieder einführen möchten.
Auch Tourismus kann Anstand haben.
Geld darf nicht alles kaufen dürfen.
Gast"freundschaft" schon gar nicht.

Mer, 02/12/2025 - 08:31 Collegamento permanente
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Manfred Gasser Mer, 02/12/2025 - 08:44

Würde dem Jürgen raten, mal auf seine Ei.. zu schauen, statt bei anderen zu ei...!
Und dem Herrn Walcher sei gesagt,
es wird kommen bald der Tag,
da werden AfD und FdI alle Mauern niederreißen,
und wir können uns in die Ei.. beissen.

Mer, 02/12/2025 - 08:44 Collegamento permanente
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Peter Gasser Mer, 02/12/2025 - 09:04

Zitate: „Die Landesregierung ist der Ansicht, dass ein gastgewerblicher Betrieb einem Gast den Aufenthalt nicht aufgrund seiner politischen Überzeugung verwehren darf“, erklärte Landesrat Luis Walcher” - und Wirth Anderlan: “Meinungsfreiheit im Jahr 2025”:

Dass Herr Gauland weder wegen seiner politischen Überzeugung noch wegen seiner “Meinung” gebeten wurde, fernzubleiben, sondern wegen klar rechtsradikaler und diskriminierender Äußerungen scheint da nicht ganz bewusst zu sein.

“politische Überzeugung” und “Meinungsfreiheit” sind das eine, rechtsradikale, grenzwertige und diskriminierende Äußerungen sind etwas anderes:

keine Toleranz gegenüber den Intoleranten;
wehret den Anfängen und wehrhafte Zivilgesellschaft mit Courage gegen jeden Extremismus.

Dass unsere Politiker und Touristikwerber das nicht erkennen, erstaunt in höchstem Maße!

... gilt wirklich NUR: pecunia non olet - oder zeigen wir Charakter und klare Kante?

Mer, 02/12/2025 - 09:04 Collegamento permanente
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Peter Gasser Mer, 02/12/2025 - 09:11

Zitat: “(1) ... dass in Südtirol jeder willkommen ist. So bewerben wir uns und (2) dementsprechend verhalten sich auch unsere Leute”:

(1) Wirklich “jeder”, also auch die braune Soße....? ... da will ich nicht glauben, und sehe diesen Satz als gedankenlos dahingesagt...

(2) Da herrscht natürlich Meinungsfreiheit bei jedem einzelnen, und wer Extremisten und braun angehauchte nicht im Hause haben will, darf sein Hausrecht bemühen: Diktatur haben wir bei uns nicht, “dementsprechend verhalten sich auch unsere Leute” entsprechend ihrem eigenen Gewissen.

Mer, 02/12/2025 - 09:11 Collegamento permanente
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Peter Be Mer, 02/12/2025 - 10:59

In risposta a di Peter Be

*Hier geht es nicht um irgendwelche politischen Einstellungen: Natürlich muss man einen NS-relativierenden Typen nicht bei sich im Hotel beherbergen. NS-Relativierungen sind ein Schlag ins Gesicht für alle, die sich von den Menschenrechten noch nicht ganz verabschiedet haben, die sich gegen das Vergessen des NS-Schreckens einsetzen, für Jüd:innen, Frauen und für Minderheiten jeglicher Couleur, die unter dem NS-Regime gelitten haben. Die Rhetorik und Ideologie dieses Mannes ist gewaltvoll, außerdem hat man eine Verantwortung seinen anderen Gästen gegenüber.
EkelhAfD dieser Typ.
Volle Solidarität mit der Familie Heiss!

»Die Forderung, daß Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung.« Theodor W. Adorno

Mer, 02/12/2025 - 10:59 Collegamento permanente
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Milo Tschurtsch Mer, 02/12/2025 - 10:51

Die Gesinnung geht niemanden etwas an, solange diesbezüglich keine Straftaten begangen werden.
"Bedenkliche" Gesinnungen gibt es viele, von links bis rechts, von islamistisch (nach unserem Recht verfassungswidrig) bis frauenfeindlich usw. usf. da hätte man wohl zu tun jeden auf seine "passende" Gesinnung abzuklopfen. Wie gesagt, die Grenze ist die Strafbarkeit.

Mer, 02/12/2025 - 10:51 Collegamento permanente
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veronika dapra Mer, 02/12/2025 - 11:30

In einem der Bücher der großen Hilde Spiel spricht sie über ihren Aufenthalt im Hotel Elefant und über ihre langen, schönen Gespräche mit dem alten Herrn Heiss, wahrscheinlich dem Großvater der heutigen Besitzer.
Wie sagt man zu den Frechheiten des Herrn Walcher? „Die Hunde bellen und die Karawane zieht weiter.“

Mer, 02/12/2025 - 11:30 Collegamento permanente
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Brigitte Foppa Mer, 02/12/2025 - 11:37

Ich möchte Herrn Gauland auch nicht in meinem Hotel haben. Und ich möchte auch nicht einem Hotel urlauben, in dem am Nebentisch Herr Gauland sitzt.
Dass man halt hätte sagen können (oder gar sollen, wie vom HGV angeraten), es sei kein Platz frei, finde ich in dieser ganzen Debatte das Heuchlerischste.
Frau Heiss hat Zivilcourage gezeigt und wird dafür vom Landesrat getadelt.
Ich versteh die Welt nicht mehr.
Ich wurde, wegen meiner Verteidigung von Frau Heiss, auf facebook als Nazi bezeichnet. Wenn Konzepte wie "Nazis nicht erwünscht" mit "Juden raus" gleichgesetzt werden, wenn Zivilcourage zu öffentlichem Anpfiff führt - ja, dann müssen wir uns wirklich Sorgen machen um das Geschichtsverständnis und die Wertehaltungen in unserem Land.

Mer, 02/12/2025 - 11:37 Collegamento permanente