Fünf vor zwölf
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Morgen (26. Juli) findet die Eröffnungsfeier der olympischen Sommerspiele 2024 in der Pariser Innenstadt statt. Und schon ab übermorgen greifen einige der fünf Südtiroler Athletinnen und Athleten in das Geschehen ein: Nachfolgend eine (Termin-)Übersicht.
In einer Gruppe zusammen mit Polen, Brasilien und Ägypten kämpfen die italienischen Volleyballer rund um den Bozner Simone Giannelli um den Einzug in die K.O.-Phase. Mit Polen (derzeit als eines der besten, wenn nicht das beste Volleyballteam der Welt angesehen) und Brasilien (geschichtsträchtiges Team und ein weiterer großer Medaillenanwärter) warten bereits zwei große Prüfungen in der Gruppe auf die Italiener, die ebenfalls hohe Medaillenambitionen in die Stadt der Liebe bringen. Der 27-jährige Giannelli ist der Südtiroler Hauptanwärter mit realistischen Chancen auf olympisches Edelmetall, nachdem sich Sextens Tennisjuwel Jannik Sinner gestern von den olympischen Spielen zurückzog (siehe Infobox am Ende des Artikels). Für Giannelli ist es bereits die dritte Olympiateilnahme, 2016 konnten sich die Italiener in Rio sogar die Silbermedaille sichern.
Das erste Spiel bestreiten die Volleyballauswahl der „Azzurri“ am Samstag, den 27. Juli um 13.00 Uhr gegen die brasilianische Auswahl. Weiter geht es am Donnerstag, den 30. Juli gegen die „Pharaonen“ aus Ägypten um 09.00 Uhr. Den Abschluss der Gruppenphase bildet das Spiel gegen Polen, am Samstag, den 3. August um 17.00 Uhr. Aus den drei Gruppen zu jeweils vier Teams wird ein „kombiniertes Ranking“ (mit Unterteilungen je nach Platzierung innerhalb der Gruppe) gebildet, mit einer Platzierung unter den ersten acht, qualifiziert man sich für das Viertelfinale (alle Begegnungen am 5. August), die Halbfinals am 7. August, das Spiel um die Bronzemedaille am 9. August. Der Kampf ums olympische Gold findet tags darauf, am 10. August, statt.
Barbara Gambaro, Schlanderer Sportschützin, gibt ihre Olympiapremiere. Im 50 m Kleinkalibergewehr Dreistellungskampf findet am 1. August (12.00 Uhr) die Qualifikation statt, während die Medaillenentscheidungen am 2. August folgen. Zuvor bestreitet sie noch am 28. Juli (09.15 Uhr) im Einzel die Qualifikation in 10 m Luftgewehr, die Medaillenentscheidungen folgen dabei am Tag darauf. Den Beginn macht sie allerdings am 27. Juli im Mixed-10 m Luftgewehr. Im Dreistellungskampf ist ein (sehr) gutes Ergebnis durchaus möglich.
Für die Brixner Triathletin Verena Steinhauser, die nach Tokio 2021 zum zweiten Mal an den olympischen Spielen teilnimmt, geht es am Mittwoch, den 31. Juli um 08.00 Uhr los, da findet das Dameneinzel statt. Eine Top-Ten-Platzierung könnte für die 29-jährige im Bereich des Möglichen liegen Am 5. August, ebenfalls um 08.00 Uhr, könnte für sie noch die Mixed Staffel folgen – wahrscheinlich auch abhängig von ihrem Ergebnis beim Einzel.
Gleich zwei Athletinnen greifen ins Tischtennis-Geschehen ein: Die Kaltererin Debora Vivarelli (31) und die Boznerin Giorgia Piccolin (28), qualifizierten sich beide für das Einzel. Und beide bekommen es in der ersten Runde mit einer Japanerin zu tun: Vivarelli trifft auf die Nummer fünf der Weltrangliste, Hina Hayata, während auf Piccolin die Nummer 13 der Weltrangliste, Miu Hirano wartet. Beides schwere Aufgaben für die Azzurre. Am Samstagnachmittag (27. Juli) frühestens um 15.00 Uhr geht es für die beiden los, der genaue Termin ist zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht bekannt, auch der 28. oder 29. Juli wäre möglich.
Die AbsageDer größte Medaillenanwärter Südtirols: Sextens Tennis-Juwel Jannik Sinner bestreitet seine ersten olympischen Spiele und nimmt sowohl am Einzel als auch am Doppel (zusammen mit Lorenzo Musetti) teil. Das war eigentlich klar. Eigentlich. Gestern Abend (24. Juli) veröffentlichte die Nummer eins der Tenniswelt allerdings über soziale Medien ein Statement, das vielen Fans wohl in die Magengrube schlug. Eine Mandelentzündung blockiert den Weg nach Frankreich, der Arzt rate ihm ausdrücklich vom Spielen ab. „Die Spiele zu verpassen ist eine große Enttäuschung, denn sie waren eines meiner Hauptziele für diese Saison. Ich habe mich auf die Ehre gefreut, mein Land bei diesem sehr wichtigen Ereignis zu vertreten. Viel Glück für alle italienischen Athleten, die ich von zu Hause aus unterstützen werde. Forza Italia.“ schrieb der Sextner weiter. Die Reaktionen unterschieden sich teils deutlich: Während einige Verständnis zeigten und Sinner schnelle Erholung wünschten, so gab es enttäuscht bis wütende Reaktionen, die andere Gründe vermuteten beziehungsweise eine Mandelentzündung als nicht ausreichenden Grund für eine Absage ansahen.
Bereits die Spiele in Tokio 2021 verpasste der Tennisstar, da er damals im Vorfeld sein Potential nicht ausschöpfen können hätte und den Fokus auf seine Spielerentwicklung setzen wollte.
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