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“Task force liste d'attesa ? Inutile”

Secondo Franz Ploner (Team K) il nuovo organismo non potrà essere efficace. “Serve una riorganizzazione del sistema sanitario e di quello informatico”.
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Foto: Bonvicini
  • "I lunghi tempi di attesa per le visite specialistiche non si ridurranno  con l'introduzione di una nuova commissione imposta dallo Stato, ma prima di tutto sarebbe necessario intervenire per arrivare a disporre di un sistema informatico sanitario efficiente". Questa la convinzione di Franz Ploner, consigliere del Team K ed ex medico ospedaliero, commentando l’annuncio da parte della Giunta provinciale dei membri che faranno parte della nuova Unità centrale di gestione dell’assistenza sanitaria e dei tempi e delle liste di attesa.

    A un’interrogazione di Franz Ploner sui compiti di questa nuova unità, scritta prima della nomina della task force, l'assessore Hubert Messner aveva risposto in modo molto vago: “L'unità stabilirà i suoi compiti nelle prime riunioni. Se ci sarà un elenco di mansioni lo stabilirà l'unità nelle sue prime riunioni”. Alla domanda se la task force abbia anche poteri decisionali per ridurre i tempi di attesa, l'assessore provinciale ha risposto in modo altrettanto telegrafico ed evasivo: “Sì, ha poteri decisionali. Elabora proposte per ridurre i tempi di attesa”.

    “Se l'assessore provinciale Messner ritiene che la causa principale dei tempi di attesa - che in alcuni casi possono arrivare anche a un anno - sia da attribuire ai medici di base che a quanto pare prescrivono ai loro pazienti visite non necessarie, allora la task force, di cui fortunatamente fa parte anche un medico di base, probabilmente funzionerà soprattutto come organo di controllo proprio per i medici di base e non tanto come organo di regolamentazione per ridurre i tempi di attesa per gli esami specialistici. Ma il problema dei tempi di attesa eccessivi deve essere finalmente affrontato alla radice. Questo significa un'analisi approfondita e una riorganizzazione del sistema di prenotazione, del sistema informatico in uso nel sistema sanitario provinciale e il restituire autonomia alle singole strutture e ambulatori” afferma Ploner.

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Oliver Hopfgartner Do., 03.10.2024 - 06:58

Ich denke auch, dass es dazu keine Kommission braucht. Kommissionen schaffen Posten-Parkplätze für brave Parteisoldaten.

Ich kann aus dem Stegreif schon viele Punkte nennen. Vom Grundprinzip gibt es zwei Ansätze:
1. Vermeidung unnötiger Visiten, damit nötige Visiten schneller gehen.
2. Erhöhung der Kapazitäten bei Fachvisiten.

1. kann man durch mehrere Punkte erreichen:
a) telemedizinische Implementierung von direkten Kommunikationswegen zwischen Hausarzt und Facharzt. Oft bräuchte der HA nur eine kurze Information, a la "wie lange stelle ich Verletzung XY ruhig" oder "welche Untersuchung soll ich bei Pat XY noch machen, damit er bei der Facharztvisite alles beisammen hat?" Diese leistungen gehen für Fachärzte relativ schnell, müssen aber auch honoriert werden. So kann man eine mind 20 minutenvisite durch ein 5-minuten gespräch ersetzen.
b) Hinterfragen gewisser Medikamentenbewilligungen: oft muss der Facharzt bemüht werden, wenn man einem Patienten ein zeitgemäßes Medikament verordnen will. Ich denke da z.B. an GLP1-Analoga oder SGLT2-Hemmer. Das schafft unnötigen bürokratischen Aufwand für Haus- und Fachärzte und senkt auch die Behandlungqualität, wenn Patienten dadurch länger weniger gute Medikamente nehmen müssen.
Österreich hat das mMn recht gut und unbürokratisch gelöst.
c) Keine automatischen Termine für Vorsorgeuntersuchungen. Es ist eine Frechheit, dass der sanitätsbetrieb bürgern automatische termine für untersuchungen gibt und sie dann stundenlang in warteschleifen hängen, um den termin abzusagen oder zu verschieben. Das schafft unnötige Mehrarbeit für Personal und Patient. Onlinealternativen sind super, aber erfahrungsgemäß nutzen die meisten Leute nach wie vor das telefon.
d) Änderung der Kultur. Es gibt Leute, die glauben ein Hausarzt kenne sich nicht aus und daher auf Fachvisiten drängen. Die wollen dann nach einer Bagatellverletzung ein MRT und eine orthopädische Visite, obwohl der Orthopäde ihnen dann auch nur sagt, sie sollen sich schonen und dann Physiotherapie machen. In solchen fällen könnte auch der in a) vorgebrachte Prozess hilfreich sein, weil man dem Patienten dann was anbieten kann, das seine Sorgen adressiert, eine qualitative Kontrolle der bereits eingeleiteten Therapie hat und dabei deutlichweniger ressourcen gebunden werden, als durch eine echte Visite.
2.
a) auch wenn es viele nicht hören wollen: wenn ein Arzt und ein pfleger bis 16 uhr in der ambulanz sitzt, was spricht dagegen, dass sie bis 18 uhr weiter arbeiten und dafür gscheid überstunden ausbezahlt bekommen, natürlich unter berücksichtigung der arbeitszeit- und arbeitsruhegesetze? Wir limitieren uns sinnloser Weise selbst.
Man muss auch gewisse Anreize schaffen. Wenn es für jemanden keinen Unterschied macht, ob er 10 oder 16 Patienten am Tag anschaut, demotiviert das auf lange Sicht.

b) in Österreich werden viele Facharztleistungen außerhalb des Krankenhauses erbracht. Dadurch sind die Krankenhausärzte weniger mit 0815-Visiten beschäftigt und können sich auf solche Dinge konzentrieren, für die man die Möglichkeiten eines Krankenhauses wirklich braucht.
Bei uns gibt es diesen niedergelassen Bereich fast gar nicht, was einige Nachteile bringt. Gerade für ältere Fachärzte, für die Nachtdienste eine Belastung sind, wäre das eine Möglichkeit, ihre Leistungen ins system fließen zu lassen. Aktuell bleibt da ja fast nur der private Bereich, womit die Leistungen dann nur für Leute zugänglich sind, die dafür zahlen wollen.

Do., 03.10.2024 - 06:58 Permalink