Von Bozen nach Jenesien
Foto: Oswald Stimpfl
Ausflug | Am Hausberg

Von Bozen nach Jenesien

Die südexponierten Hänge im Rücken von Bozen sind im Winter meist schnee- und eisfrei, ein guter Grund für eine Wanderung in der kalten Jahreszeit.
  • Länge: 6,4 km

    Gehzeit: 3 h

    Höhenmeter: 822

    Anfahrt: Rückfahrt von Jenesien nach Bozen mit Bus Linie 156, Fahrplan unter suedtiromobil.info

  • Diese Winterwanderung führt von Bozen-Gries über sonnige Hänge nach Jenesien. Von Gries geht es über die Guntschnapromenade und weiter entlang von Feldwegen und Steigen und teilweise auf der Trasse des alten Jenesier Weges. Die gut markierte Strecke verläuft über Promenade, Feld- und Wiesenwege, Steige und etwas Asphaltstraßen, durch Weinberge und lichte Wälder mit Blick auf Bozen und die Dolomiten. Nach rund 800 Höhenmetern erreicht man Jenesien (1.100 m), ein sonnenverwöhntes Dorf mit herrlicher Aussicht auf das Etschtal und den Rosengarten. 

  • Wegverlauf

    Wir starten am Grieserplatz, gehen über die M. Pacherstraße zur Guntschnapromende. In sanften Serpentinen geht es bergauf, der Blick geht über das noch im Morgenschatten liegende Bozen, übers Etschtal und zu den Dolomiten. Nach dem ehemaligen Hotel Germania, jetzt ein Kondominium, nehmen wir den steilen Weg mit den betonierten Fahrspuren. Er führt geradeaus, an einem modernen Neubau vorbei zur Autostraße nach Jenesien. Wir überqueren sie und gehen in den Reichrieglerweg, er geht eben bis zum enstigen schlossartigen Hotel, jetzt eine Wohnanlage. Nun geht es zwischen Weinbergen und Trockenmauern weiter, am Migler- und Winterlehof vorbei (Markierung 5). 

    Beim nächsten neu umgebauten Hof biegen wir rechts ab (Markierung 5A), wir sind jetzt auf dem hangquerenden Keschtnweg, wir kommen wieder zur Jenesier Straße und folgen ihr für 100 m und biegen links in den alten Jenesier Weg ab (Schild Reiterhof, Markierung Jenesien, Nr. 1) Nach wenigen Schritten fädeln wir rechts den Steig "Katzenleiter" ein, mit K ausgeschildert. Durch Buschwald, mit felsigen Stellen, über Wiesen, an den Bauernhöfen des Streuweilers Pittertschol vorbei, wieder die Autostraße querend, gehen wir den Markierungen folgend bis nach Jenesien. Rückfahrt am besten mit dem Bus, der im Stundentakt verkehrt.

     

  • Die Standseilbahn Reichrieglerhof

    Die private Standseilbahn Gries-Reichrieglerhof in Guntschna wurde 1912 von Frau Überbacher Minatti, der Betreiberin des Hotels Reichrieglerhof, erbaut. Die tüchtige Unternehmerin war gleichzeitig Besitzerin des Grand Hotel Toblach und der Pension „Bellevue“ in Gries. Die elektrisch betriebene Bahn verband den Stadtteil Gries in Bozen mit Talstation in der Defreggerstraße mit dem Reichrieglerhof und überwand dabei 190 Höhenmeter auf einer Strecke von rund 350 Metern. Die Bahn diente als Transportmittel für Bewohner von Guntschna und Gäste des Hotels. Bergstation war beim Streckerhof, von dort führte eine kurze, ebene Stichstraße zum Hotel, auf unserer Wanderung gehen wir von der Kreuzung mit der Autostraße nach Jenesien diesen Weg, er heißt jetzt Reichrieglerstraße.

  • Einkehrtipps im Dorf

    Hotel Restaurant Luis & die Buabm

    Gehobene, vorzügliche Küche, in der Bar treffen sich die Einheimischen vom Dorf, im Restaurant sind Tagesgäste gerne gesehen. Di Ruhetag. Dorfstraße, 33, Tel: 0471 354138. www.luisunddiebuabm.com

     

    Hotel & Gasthof zum Hirschen

    Der Kirchenwirt hat sich Restaurant und Hotel gemausert. Von Mitte Jänner bis Ostern geschlossen. Schrann, Jenesien, Tel. 0471 354 195 www.hirschenwirt.it

     

    Gasthaus Pizzeria Zum Rössl

    Im Dorfzentrum, auch super Torten und Kuchen, der Chef ist Konditor!. Mo Ruhetag

    Dorfstraße 22/B, Jenesien, Tel. 0471 354132

  • Bild
    Profil für Benutzer Georg Markart
    Georg Markart Sa., 08.02.2025 - 09:09

    Wie immer von Oswald gut beschrieben! Dieser Aufstieg von Bozen nach Jenesien ,man kann auch verschiedene Routen wählen ( über Schloss Rafenstein,oder gscheibten Turm und noch andere) wird inzwischen von vielen Frauen und Männern genutzt um sich Fit zu halten.
    Noch eine Gegebenheit, Reinhold Messner hat diesen Aufstieg und Abstieg mit schweren Rucksack als Begleiter in den 60iger Jahren öfters als Training für seine Besteigungen genutzt.

    Sa., 08.02.2025 - 09:09 Permalink