Vom Parkplatz in Weißlahnbad (1192 m) gehen wir auf Weg 4A in westlicher Richtung auf breitem Forstweg bis zum Weiher Wuhnleger, der auf einer Geländeschulter mit buckligen Almwiesen liegt. Wir bewundern den Blick über den kleinen Teich zum Rosengarten hin, der Berg spiegelt sich dabei im Wasser, ein bekanntes Postkartenmotiv. Den Wegweisern Tschafonhütte folgend gehen wir stetig bergauf und queren dabei den Hang des Tschafonberges. 

Der Steig ist zwar etwas länger als der steile Karrenweg mit den betonierten Fahrspuren, wir werden dafür mit schönster Aussicht ins Tiersertal und zu den nahen Bergen belohnt. Wo der Steig aus dem schütteren Föhrenwald austritt, liegt auf einer weiten Wiese die vor wenigen Jahren erneuerte Tschafonhütte (1730 m) mit etlichen in Holz errichteten Nebengebäuden. Vor der Hütte sitzt es sich an rustikalen Holztischen mit schönstem Dolomitenblick. Mein Tipp: Noch die knappen 20 Minuten und ca. 100 Höhenmeter bis zur Völeggspitze (1834 m) weiterwandern, den Blick auf Bozen im tief unten liegenden Talkessel und die Fernsicht zu Brenta, Adamello, Ortler, Ötztaler rund Stubaier Alpen genießen und auf der Rückkehr der guten Tschafonhütten-Küche zusprechen! Rückweg wir Hinweg.

Was auf den ersten Blick wie eine Preiselbeere aussieht, entpuppt sich hingegen als die immergrüne Bärentraube (Arctostaphylos uva-ursi), ein Zierstrauch, der auf den sonnenexponierten, trockenen und steinig-sandigen Böden neben dem Aufstiegsweg gute Bedingungen vorfindet. Die essbaren roten Beeren sind mehlig, haben harte Kerne und wenig Fruchtfleisch. Extrakte und Tinkturen der Blätter werden in der Volksmedizin verwendet, sie sollen entzündungshemmend bei Blasenleiden wirken.