Politik | Zank

"Bürgermeister soll Opferrolle ablegen"

Die Liste "Für's Dorf" übt Kritik an Kurt Ploner. Die Wahl der Niederdorfer Baukommission sei eine demokratische Entscheidung gewesen. Und als solche zu akzeptieren

In Niederdorf wird es heiß und heißer. Nicht nur am Thermometer, auch in den Gemeindestuben. Anfang Juli hatten seine Regierungspartner kurzerhand im Gemeinderat gegen den Baukommission-Kandidaten von Bürgermeister Kurt Ploner gestimmt. Im Vorfeld schien man sich zumindest im Gemeindeausschuss einig gewesen zu sein. Nach der Abstimmung klagte Ploner an. Er fühle sich belogen, vor den Kopf gestoßen und zöge ernsthaft seinen Rücktritt in Erwägung. Seine Worte gingen in Richtung der Liste "Für's Dorf", die gemeinsam mit Ploners "Niederdorf bewegen" regiert. Dort winkte man ab. "Für's Dorf"-Sprecher Hubert Trenker sagte damals: "Die Abstimmung war für uns wie ein Testlauf. Und wir haben gesehen, dass wir in gewissen Fragen eine Mehrheit im Gemeinderat bekommen können."

Nun meldet sich Trenker erneut zu Wort. Harsch gehen er und seine Parteikollegen mit Bürgermeister Ploner ins Gericht. Er spiele ein unangemessenes "Spiel der Opferrolle" und verbreite falsche Informationen. In Bezug auf die Abstimmung über die Mitglieder der Baukommission will man einiges klar gestellt wissen:

In Bezug auf die Polemiken, betreffend die Wahl der Baukommission in Niederdorf, werden von Bürgermeister Kurt Ploner falsche Informationen verbreitet. Einige Vertreter unserer Liste haben in der Namhaftmachung von Herrn Brunner Max den Vorteil gesehen, dass dieser, als langjähriger Vizebürgermeister und Mitglied der Baukommission über eine große Erfahrung verfügt und als externes, neutrales Kommissionsmitglied, die ideale Besetzung wäre.

So wurde Herr Brunner Max bei der Ratssitzung vorgeschlagen und in einer geheimen Wahl mit 9:6 Stimmen von den Ratsmitgliedern demokratisch gewählt. Anschließend ist der Gesamtvorschlag für die Besetzung der Baukommission einstimmig, wie auch alle anderen Kommissionen, vom Gemeinderat genehmigt worden. Hätte es Bedenken gegeben, hätte man diese vor den beiden Wahlgängen vorbringen können.

Die Wahl von Kommissionen ist Kompetenz des Gemeinderates und nicht des Gemeindeausschusses, so konnten die Referenten unserer Liste auch keine bindenden Zu- oder Absage über die endgültige Zusammensetzung vorab tätigen. Es steht jedem Gemeinderat frei, vor der Wahl, eigene Vorschläge einzubringen, so wurde dies auch von den Vertretern unserer Liste gehandhabt und der eingebrachte Vorschlag daher auch vorab nicht kommuniziert.

Der Bürgermeister sollte die Polemiken, Anschuldigungen und das lange strapazierte Spiel der Opferrolle, baldigst ablegen, da es in der Zwischenzeit auch eine Aussprache gegeben hat. Er solle auch nicht vergessen, dass die Liste „Für’s Dorf“ entscheidend zur raschen Regierungsbildung nach den Wahlen im Mai beigetragen hat und deren Referenten im letzten Monat konstruktiv und fleißig im Ausschuss mitgearbeitet haben und auch weiterhin mitarbeiten werden, wenn die nötigen Voraussetzungen dazu gegeben sind.

Außerdem fordern wir den Bürgermeister auf, demokratisch gefällte Entscheidungen und hier handelt es sich um eine solche, zur Kenntnis zu nehmen, auch wenn diese nicht immer nach seinem Geschmack. sind.