Zellers Qualen nach den Wahlen

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Gestern hat das zweite Sondierungsgespräch der Grünen mit der SVP, dem Partito Democratico (PD) und der Liste Mutiges Merano Coraggiosa stattgefunden. „In vielen zentralen Themenbereichen – insbesondere in der Urbanistik und beim Ensembleschutz – wurden große Übereinstimmungen festgestellt“, teilt die Grüne Stadtliste in einer Aussendung mit.
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Der neue FraktionssprecherDer neue Grüne Fraktionssprecher: Florian Mayr ist Malermeister und Organisator des Repair Cafes in Meran. Foto: Grüne Stadtliste
„Die Gemeindepolitik steht vor wichtigen Weichenstellungen. Wir Grüne sind bereit, Verantwortung zu übernehmen – vorausgesetzt, der Wille zur Zusammenarbeit auf Augenhöhe ist gegeben“, erklärt Florian Mayr, neuer Fraktionssprecher der Grünen Stadtliste mit fünf Sitzen im neuen Gemeinderat. Er folgt damit auf Julia Dalsant, die sich von den Koalitionsverhandlungen zurückgezogen hat. Themen wie der Start des Gemeindeentwicklungsprogramms, die Leerstandserhebung, mehr Partizipation, das Mobilitätszentrum, Rad- und Fußverkehr seien gemeinsame Ziele.
Wie die Trikolore-Affäre gezeigt hat, gewinne das Zusammenleben der Sprachgruppen erneut an Bedeutung – sowohl zwischen deutsch- und italienischsprachiger Bevölkerung als auch in Hinblick auf Menschen mit Migrationsgeschichte. „Wir wollen Strukturen fördern, die Begegnung ermöglichen – über Sprachgrenzen hinweg“, sagt Bruno Montali, neu gewählter Gemeinderat und Co-Sprecher der Grünen. Zuständigkeiten in Bereichen wie Jugend, Stadtviertelarbeit und Vereinswesen könnten stärker gebündelt und gemeinsam gestaltet werden, anstatt sie nach Sprachgruppen aufzuteilen.
Zeller muss jetzt entscheidenWie der ehemalige Finanzstadtrat Nerio Zaccaria von der Alleanza gegenüber Medien mitgeteilt hat, will die Liste nur gemeinsam mit der Civica in den Gemeindeausschuss. Die beiden Listen haben neun Sitze im Gemeinderat und seien das Sprachrohr der italienischen Sprachgruppe, die SVP kommt mit der Unterstützerliste Mutiges Merano Coraggiosa und PD auf 14 Sitze. Für eine Mehrheit im Gemeinderat braucht es mindestens 19 Gemeinderäte – gleichzeitig muss aber auch die italienische Sprachgruppe angemessen vertreten sein. Wie es jetzt weitergeht, liegt an der neuen Bürgermeisterin Katharina Zeller (SVP).
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An dieser Stelle würde ich…
An dieser Stelle würde ich sagen: Weg mit den italienischen Civiche! Sie sind schlechte Verlierer und verfolgen nicht das Ziel, sich um die Stadt zu kümmern. Wie sie den Trikolore-Fall behandeln und vor allem ihre nicht existente Wahlkampagne sind einfach die Bestätigung dafür.
Was macht Julia Dalsant?…
Was macht Julia Dalsant? Tritt sie zurück? Und die Frau vom Duschek Kurt? Ein einziges Chaos, diese Grün*/&Innen.
Ich würde die Grünen in die…
Ich würde die Grünen in die Koalition nehmen. Eine oder zwei gefälschte Sprachgruppenerklärungen sollten doch kein Problem sein, oder?
Wenn es bei der Alleanza geht, muss es bei den anderen auch erlaubt sein. 🙈
Wenn die Zeller schlau ist,…
Wenn die Zeller schlau ist, nimmt sie alle 3 ...
Kann es sich Zeller und die…
Kann es sich Zeller und die SVP Meran überhaupt leisten, auf die "Civiche" zu verzichten?
Die "Verdi" hatten doch vor der Wahl den Ausschluss der "Civiche" zur Bedingung für eine Wahlempfehlung Zellers und eine Zusammenarbeit gemacht.
Nun liest/hört man nichts mehr davon. Alle wollen plötzlich wieder in die Regierung.
Man vergisst dabei, dass eine Regierungskoaltion auch handlungsfähig sein muss. Und nicht zu vergessen, eine starke Opposition, die kontrolliert, braucht Meran ja auch. Das hat uns die Erfahrung mit der Stadtregierung BM Rösch hoffentlich alle gelehrt.