„Der falsche Weg!“
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Die Landtagsangeordneten Brigitte Foppa (Grüne) und Franz Locher (SVP) brachten diese Woche einen Gesetzesentwurf zur Herkunftskennzeichnung von Lebensmitteln in den Landtag ein, der auch genehmigt wurde. Konkret sieht der Entwurf vor, dass Lebensmittel künftig mit genauen Angaben zum Herkunftsland versehen sein müssen.
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„Keinerlei Auskunft“
Der Hoteliers- und Gastwirteverband (HGV) arbeite schon seit längerem am Ziel, die Gastronomie und Küche nachhaltig und zukunftsfähig zu gestalten, schreibt dieser in einer Aussendung an die Medien in Reaktion zur Entscheidung der 4. Gesetzgebungskommission des Landtages. Das bedeute viel Sensibilisierungsarbeit und konkrete Projekte mit den gastronomischen Betrieben, jedoch nicht, weitere Bürokratie zu schaffen, die nicht dem Zweck dient, regionale Produkte in den Küchen stärker zu verwenden. Den Einkauf regionaler Produkte zu fördern, sei dem HGV seit Jahren ein großes Anliegen. Hierzu liefen bereits zahlreiche Projekte in Zusammenarbeit mit IDM Südtirol und dem Südtiroler Bauernbund, etwa zum Thema regionales Ei. Zudem werde das Thema in den HGV-Weiterbildungskursen für Köche konstant aufgegriffen. Die Fachmesse „Gustoso“ im Gustelier – Atelier für Geschmackserfahrungen im HGV in Bozen bringe zudem lokale Produzenten und Gastronomen direkt ins Gespräch.
In einigen Produktgruppen sei der lokale Einkauf gut organisiert und die Qualität, Produktmenge und -vielfalt vorhanden. In anderen, wie Fleisch oder Gemüse, sei der Vertrieb erst im Aufbau. Der neu genehmigte Gesetzesentwurf werde auch daran nichts ändern, schreibt der HGV weiter. Zu einer zukunftsfähigen Küche und Gastronomie gehöre aber auch, dass die Auswahl an pflanzenbasierten Gerichten erweitert wird und auf nachhaltig produzierte Lebensmittel geachtet wird. „Darüber gibt die rein geografische Angabe der Herkunft keinerlei Auskunft“, unterstreicht HGV-Direktor Raffael Mooswalder. Eine Herkunfts-Kennzeichnungspflicht für eine Auswahl an tierischen Produkten, die nur zum Teil lokal produziert und somit vorhanden seien und die weit über die geltenden EU-Lebensmittelkennzeichnungspflicht im Handel hinausgehe, mag ein netter, aber leider nicht zielführender Ansatz sein. Der HGV werde weiterhin Kooperationen und Projekte forcieren, die eine ganzheitlich gedachte, zukunftsfähige Gastronomie im Fokus haben. Durch zusätzliche bürokratische Auflagen könne weder der Absatz noch die lokale Landwirtschaft gefördert werden, heißt es abschließend in der Presseaussendung. -
„Mehr auf Sensibilisierung setzen“
„Neue Verpflichtungen sind der falsche Weg!“, so kommentiert der Wirtschaftsverband hds das neue Gesetz. „Dem bewussten Konsumieren von Lebensmitteln ist sicher nichts entgegenzusetzen. Aber anstatt neue Verpflichtungen zu schnüren oder neue Bürokratie einzuführen, sollten die Ressourcen besser in Sensibilisierung investiert werden“, betont hds-Präsident Philipp Moser. In Gastronomiebetrieben, etwa mit täglich wechselnder Menükarte oder mit mehrsprachigen Karten, bedeute die neue Verpflichtung eine zusätzliche Auflage, die zu den bereits vielen betrieblichen Auflagen und Verpflichtungen hinzukomme. „Wenn es um ein bewusstes Konsumieren und um die Information zur Herkunft von Lebensmitteln geht, haben wir schon immer den Weg der Sensibilisierung von Betrieben und Konsumenten vorgeschlagen. Anstatt Betriebe zu Verpflichtungen zu zwingen, sollte also mehr auf Sensibilisierung gesetzt werden. Und so sollte auch die Kennzeichnung der Herkunft auf freiwilliger Basis erfolgen!“, unterstreicht der hds-Präsident weiter. Er stellt den Mehrwert der Bestimmung infrage, da die Herkunftsangabe nicht immer etwas über die Qualität eines Produkts aussage. Anschließend plädiert der Verband für keinen weiteren Zwang und keine zusätzliche Bürokratie, sondern für Freiwilligkeit und Sensibilisierung.
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Dann schreibt man eben drauf…
Dann schreibt man eben drauf, dass der Truter in Italien gemästet wurde. Ist das so schlimm? Oder woher kommt das billigste Fleisch? Wovor hat man da solche Angst und will die Herkunft so gar nicht preisgeben. Bei den Preisen dürfte man sich erwarten, dass nicht das Billigste vom Billigen in die Wurst kommt.
Zitat: „Neue Verpflichtungen…
Zitat: „Neue Verpflichtungen sind der falsche Weg!“, so kommentiert der Wirtschaftsverband hds das neue Gesetz“ - und warum?
Zitat: „Und so sollte auch die Kennzeichnung der Herkunft auf freiwilliger Basis erfolgen!“ - und warum?