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Politik | Verrat der USA

Verrat vor laufenden Kameras

Trump wechselt die Seiten.
Nicht Putin sei der Gegner, sondern Selenskyj.
Trump wird zum Partner Putins, zu dessen Vollstrecker, zu dessen Henker.
Hinweis: Dieser Artikel ist ein Beitrag der Community und spiegelt nicht notwendigerweise die Meinung der SALTO-Redaktion wider.
Verrat
Foto: Peter Gasser
  • Trump, 

    ein US-Präsident, der Putins kühnste Wünsche erfüllt. 

    Ein US-Präsident, der Europa erpresst. 

    Ein US-Präsident, der die Seiten wechselt in diesem Kampf der Demokratien gegen die Autokratien. 

  • Die Entwicklung der Luftangriffe auf die Ukraine seit Trumps Verrat, seit Trump die Seiten gewechselt hat. Foto: ntv
  • Der republikanische Senator Graham sagt: 

    „Zelensky muss entweder zurücktreten und jemanden schicken, mit dem wir Geschäfte machen können…  dem amerikanischen Volk zu vermitteln, dass Zelensky eine gute Geldanlage ist“: 

    Kriegsgewinnler will man sein. Am Krieg gewinnen.

    Vermittler mit saftiger Provision, nicht Partner.


     

    Putin sagt: 

    "Im Laufe der Jahrhunderte hat die Menschheit sich daran gewöhnt, dass Konflikte letztlich durch den Einsatz von Gewalt gelöst werden. 

    Wer stärker ist, hat recht. 

    Auch dieser Grundsatz gilt“.

     

     

    Der Politologe Thomas Jäger von der Universität Köln verwies auf den russischen Druck auf Trump, er sagt: 

    "In den letzten Tagen ist ja sehr deutlich geworden, dass Trump mit seinem Vorhaben, diesen Krieg irgendwie zu beenden, nicht weiterkommt. 

    Und zwar deshalb, weil Russland die Bedingungen diktiert." 

    Trump sei Wladimir Putins Mann im Weißen Haus. Thomas Jäger weiter:

    Trump plante Erniedrigung Selenskyjs. 

    Das ist kein Zufall, das ist keine Provokation. 

    Da ist ein Manuskript abgespielt worden.

    Er muss die Ukraine, er muss Selenskyj erniedrigen, um in den Vereinigten Staaten der Bevölkerung verkaufen zu können, dass er mit einem Vorschlag, diesen Krieg zu beenden, aufschlägt, der letztlich die Kapitulation der Ukraine bedeutet, die es – und das ist das Ergebnis dieses Abends – einfach nicht verdient hat, von den USA weiter unterstützt zu werden."

     

    Die Sicherheitsexpertin Claudia Major macht darin eine eklatante Niederlage für den US-Präsidenten Trump aus und sagt:

    „Trump ist an Putin gescheitert - und das Bauernopfer ist Selenskyj“:

    Trump habe keinen Hebel, um den Druck auf Putin weiter zu erhöhen. 

    "Wenn er aber nicht als Versager dastehen will, dann muss jemand schuld sein. Das ist de facto Selenskyj."

    "Die USA sind kein Verbündeter mehr. Wir sind nicht Partner, wir sind Verhandlungsmasse

    Die USA entfernen sich von gemeinsamen demokratischen Werten, nähern sich stattdessen Russland an. 

    Der einstige Anführer der westlichen Welt "ist keine Schutzmacht mehr", betont Major: 

    "Es ist eher ein Gegner."


     

    Die Message in den USA sei eindeutig, so der Experte Pleiten: 

    "Donald Trump hat Selenskyj, dem Tyrannen aus der Ukraine, die Stirn geboten" - ein Ausdruck seiner harten Außenpolitik zugunsten der Amerikaner. Also NICHT dem Tyrannen aus Russland!


     Hendryk M Broder sagt::

    „Am Montag ist es drei Jahre her, dass Russland einen Krieg entfesselt hat. 

    Die Angriffe Donald Trumps auf die Ukraine und ihren Präsidenten sind so falsch, dass man fortan mit allem rechnen muss. 

    Und sie verleiten zu historischen Vergleichen, die wehtun.

    Einig sind sie sich allein in der Erkenntnis, dass derjenige, der sich „seiner Vergangenheit nicht erinnert, dazu verdammt (ist), sie zu wiederholen“, ohne freilich daraus irgendwelche Lehren für die Gegenwart zu ziehen.

    Das hämische Gerede über einen „mittelmäßig begabten Komiker“, der es zu einem „Diktator ohne Wahlen“ gebracht hat, der mitverantwortlich dafür ist, dass sein Land von Russland überfallen wurde, der nichts unternommen hat, um den Krieg zu verhindern, ist so falsch, dass man fortan mit allem rechnen muss. Auch damit, dass Trump demnächst die Polen daran erinnern könnte, dass sie es waren, die den Zweiten Weltkrieg mit dem Überfall auf den Sender Gleiwitz losgetreten haben“.

     

    Lech Walesa schreibt an Putin:

    https://www.facebook.com/lechwalesa/posts/pfbid0YdAEYf7p6HsVo1oEhZrogFjMQHmptvKwPaHJtpuw76n5YnERYAeLj6nYLYw57XsHl

    „Wir haben die Berichterstattung über Ihr Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit Bestürzung und Abscheu verfolgt. 

    Wir finden Ihre Erwartung, Respekt und Dankbarkeit für die materielle Unterstützung zu zeigen, die die Vereinigten Staaten der Ukraine im Kampf gegen Russland gewährt haben, beleidigend

    Unser Entsetzen wurde auch dadurch hervorgerufen, dass uns die Atmosphäre im Oval Office während dieses Gesprächs an Verhöre durch den Sicherheitsdienst und kommunistische Gerichte erinnert hat. 

    Die von der totalitären kommunistischen politischen Polizei beauftragten Staatsanwälte und Richter erklärten uns ebenfalls, dass sie alle Karten in der Hand hätten und wir keine. 

    Sie verlangten, dass wir unsere Aktivitäten einstellen, mit dem Argument, dass tausende unschuldige Menschen wegen uns leiden würden. 

    Sie haben uns unserer Freiheiten und Bürgerrechte beraubt, weil wir uns geweigert haben, mit den Behörden zusammenzuarbeiten und uns ihnen gegenüber erkenntlich zu zeigen. 

    Wir sind schockiert, dass Sie Präsident Wolodymyr Selenskyj auf ähnliche Weise behandelt haben.

    Ihre Erwartungen an Respekt und Dankbarkeit für die materielle Hilfe der USA an die Ukraine, die gegen Russland kämpft, finden wir beleidigend…"

     

    Lech Walesa sagt:

    Es ist unmöglich, diese Probleme zu lösen, wenn wir nicht solidarisch sind

    Die Ukraine darf keinen Millimeter nachgeben"


     

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Salto User
Cicero Di., 04.03.2025 - 16:23

Stimme zu, nur würde ich nicht von "den USA" schreiben. Donald Trump und seine Clique von Speichelleckern um Vance, Rubio, Waltz, Hegseth und Co. drehen das Gesicht der USA Russland zu, während der Rücken nach Europa schaut. Der eine weil er Putin insgeheim bewundert und ebenso gerne ein "harter Kerl" wäre, die anderen aus Opportunismus und kalter Berechnung. Aber es gibt auch Widerstand in den USA. Von demokratischen Senatoren und Abgeordneten oder von Republikanern die noch von der Reagan oder Bush (sen.) Zeit geprägt sind.

Das Schlimmste an der ganzen Sache ist für mich persönlich aber die Reaktion der Rechten in den europäischen Ländern. Sie himmeln ihren Helden im Weißen Haus an, während Trump kurz davor ist uns mit verheerenden Zöllen zu belegen um uns wirtschaftlich zu zerstören. Feine Patrioten sag ich da!

Di., 04.03.2025 - 16:23 Permalink
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gorgias Di., 04.03.2025 - 17:16

Ich kann mit dem Wort Verrat wenig anfangen. Mit Verrat verbinde ich etwas das plötzlich und ohne Warnung kommt.
Was hier geschehen ist hat sich acht Jahre lang angekündigt und Europa hat geschlafen. Die ersten Anzeichen, dass Amerika seine Interessen verlagert, haben sich aber schon bei Obama angekündigt als er davon sprach, dass die Interessen Amerikas in Zukunft sich hauptsächlich im Pazifik abspielen ( https://www.zeit.de/politik/ausland/2011-11/obama-pazifik-europa ) oder auch wie Donald Rumsfeld despektierlich von altem und neuem Europa sprach, zeigt schon ein neues Verstädnis der transatlantischen Beziehungen. ( https://www1.wdr.de/stichtag/stichtag-donald-rumsfeld-praegt-den-begrif… )

Aber die Gutmenschen wollten diese Zeichen nicht sehen, weil man gerne das Weltsozialamt spielt und nicht das Unbehagen aufkommen lassen will, das entsteht, wenn man auf das moralische Wohlgefühl verzichtet und lieber die Nase rümpft und herablassend über den Militarismus der Amerikaner spricht.

Und wenn es so weiter geht, dann wird wieder Europa wieder in Einflusssphären aufgeteilt, zwischen Russland und USA und vielleicht auch noch China.

Oder wir wachen endlich auf und gehen konsequent den Weg einer neuen Politik.
Schluss mit den pseudowissenschaftlichen Siechtumsideologien die im akademischen Umfeld unter "Studies" firmieren. Die nur dazu dienen Schuldgefühle, Slavenmoral und intellektuelle Degenerierung zu verbreiten.

"Die Zeit für kleine Politik ist vorbei: schon das nächste Jahrhundert bringt den Kampf um die Erd-Herrschaft, - den Zwang zur großen Politik."
F. W. Nietzsche

MEGA - Make Europe great again

EUROPE FIRST!

Di., 04.03.2025 - 17:16 Permalink
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Peter Gasser Di., 04.03.2025 - 18:24

Antwort auf von gorgias

Zitat: "Ich kann mit dem Wort Verrat wenig anfangen. Mit Verrat verbinde ich etwas das plötzlich und ohne Warnung kommt":

In Vielem haben Sie recht.
"Verrat" bezieht sich konkret auf die "Reality-Show" im Oval Office zwischen Trump/Vance und Selenskyj, die offensichtlich einem Drehbuch folgte, um sich in der Sache auf Putins Seite schlagen zu können.

Trump ist an Putin gescheitert, und Selenskyj wurde zum Bauernopfer gemacht: das ist der "Verrat".

Di., 04.03.2025 - 18:24 Permalink
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Daniel Kraler Di., 04.03.2025 - 20:19

Ich habe mir nochmal das Transkript von der Pressekonferenz durchgelesen und kann die Vorwürfe, dass es ein Manuskript gab um Selenskyj zu erniedrigen, nicht ganz nachvollziehen. Selenskyj ergriff ab einem Moment die Initiative, um seine Sicht des Krieges seit 2014 darzustellen. Ab folgender Aussage Selenskyjs, begann die Diskussion aber erst richtig zu eskalieren und Trump könnte dies vielleicht auch als Drohung aufgefasst haben:

Selenskyj: "Erstens: Im Krieg hat jeder Probleme, sogar Sie. Aber Sie haben einen schönen Ozean, und Sie fühlen das jetzt nicht - aber Sie werden es in Zukunft fühlen."
Trump: "Das wissen Sie nicht."
Selenskyj: "Gott beschütze, dass Sie keinen Krieg bekommen."
Trump: "Sagen Sie uns nicht, was wir fühlen werden. Wir versuchen, ein Problem zu lösen. Sagen Sie uns nicht, was wir fühlen werden, denn Sie sind nicht in der Position, das zu bestimmen."
Selenskyj: "Das sage ich Ihnen nicht. Ich beantworte eine Frage."
(Ab hier fallen sich die Präsidenten permanent gegenseitig ins Wort und sprechen teilweise gleichzeitig.)
Trump: "Sie sind nicht in der Position, zu bestimmen, was wir fühlen werden. Wir werden uns sehr gut fühlen."
Selenskyj: "Sie werden Einfluss spüren."

https://regionalheute.de/transkript-von-schlagabtausch-zwischen-trump-v…

Di., 04.03.2025 - 20:19 Permalink
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Ludwig Thoma Di., 04.03.2025 - 21:43

Wenn jetzt also Trump die Seite gewechselt hat, dann können wir ja jetzt das Gas wieder in Russland kaufen. Ist günstiger als das aus den USA.

Di., 04.03.2025 - 21:43 Permalink
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Klemens Riegler Di., 04.03.2025 - 23:33

Trump ist angezählt. Trump wird US-Geschichte schreiben und in die Geschichte eingehen. Als WAS werden wir wohl schon in wenigen Monaten wissen.
- In Canada ist grad die App der Renner mit der sich US-Produkte schnell identifizieren lassen und darum im Regal bleiben.
- Tesla-Halden sind so groß, dass sie auf Fotos aus dem Weltraum zu sehen sind.
- Die gesamte US-Wirtschaft hat nur in den letzten Wochen Billionen von Dollar verloren.
- Zölle gegen den Rest der Welt, die selbst die US-Produktion in Schwierigkeiten bringen.
- langsam trauen sich einige Republikaner in Opposition zu Trump zu gehen.
- Die US-Inflation macht seit einigen Wochen den US-Amerikanern das Leben schwer.
- Die Präsidenten-Umfragewerte sind so mies, wie seit 80 Jahren nicht mehr.
- dabei sind Panama, Grönland und die Riviera palestinese nur Gauland-Fliegenschisse.
- das lässt sich lange fortführen ...
Ich frage mich an wen Mister Präsident Donald Trump in Zukunft irgendwas verkaufen will? An 140 Millionen Russen ? wobei über 100 Millionen davon nicht gerade reich sind? Wären da nicht 700 Millionen Europäer der bessere DEAL? p.s. die USA haben nur halb so viele Einwohner wie Europa.
Also jetzt ganz im ernst: Das überlebt der nicht. Entweder er rudert jetzt zurück oder China lacht. Und Europa muss halt schauen wo es bleibt. Es, oder wir, haben allerdings keine Wahl: We must make Europe great again ... good old Europe ... es versteht sich ohne die Scheiße zu bauen die das Alte Europa zu verantworten hat.

Und wenn´s so weiter geht, dann sollte am Ende sogar Europa mit Putin einen DEAL machen. Ein Teil Russlands ist ja eigentlich auch ein Teil Europas. TRÄUM(P) ich?

Di., 04.03.2025 - 23:33 Permalink