Politik | Römisches Parkett

Du Arno, wisse!

Oskar Peterlini ergreift Partei für Landeshauptmann Arno Kompatscher in der Causa „Griessmair“. Gegnern dürfe man nicht vertrauen, warnt der Ex-Senator.
Arno Kompatscher_16_05_24
Foto: Andy Odierno
  • Im Streit um die geplatzte Karriere von Roland Griessmair als Staatssekretär für Minderheiten in der Regierung Meloni hat sich nun der ehemalige Senator Oskar Peterlini zu Wort gemeldet und dem Landeshauptmann demonstrativ den Rücken gestärkt. In einem offenen Brief verteidigt er den Landeshauptmann gegen die Vorwürfe Griessmairs. Dieser macht Kompatscher dafür verantwortlich, dass seine Bewerbung auf das Amt des Staatssekretärs für Minderheiten gescheitert ist. Der frühere Brunecker Bürgermeister hatte in einem Interview mit den „Dolomiten” von einem gezielten politischen Manöver gesprochen, mit dem seine Kandidatur verhindert worden sei. 

  • Ex-Parlamentarier Oskar Peterlini: „Vertraue den Gegnern nicht, auch wenn sie Geschenke bringen.” Foto: Andy Odierno/SALTO
  • Peterlini verteidigt Kompatscher und zieht in seiner Wortmeldung einen Vergleich mit der altgriechischen Literatur. „Lieber Arno, es ist bedauerlich, wie du von Roland Griessmair angegriffen wirst, weil er sein persönliches Ziel, Staatssekretär der Regierung Melonis, einer betont nationalistischen Nachfolgepartei der Postfaschisten, nicht erreichen konnte. Aber wisse, dass du zum Wohle Südtirols dieses Danaos Geschenk verhindert hast und dass nicht nur ich das sehr zu schätzen weiß“, schreibt der ehemalige SVP-Parlamentarier. Frei nach Homer habe Kompatscher zum Wohle Südtirols Schlimmeres verhindert. Ein Staatssekretärsposten bei einer „betont nationalistischen Nachfolgepartei der Postfaschisten” sei kein Gewinn für die Autonomie, sondern ein Risiko. In diesem Zusammenhang erinnert Peterlini an den früheren Landeshauptmann Silvius Magnago, der stets vor einer Regierungsbeteiligung in Rom gewarnt hat. Auch Roland Riz habe einst im Sinne der Minderheit auf eine Karriere in Rom verzichtet, so der Ex-Senator. Sein Fazit: Südtirol solle sich von römischen Angeboten nicht blenden lassen. „Vertraue den Gegnern nicht, auch wenn sie Geschenke bringen. Die Geschichte sollte uns eine Lehrmeisterin sein”, so Peterlini in Anspielung auf die Warnung der Seherin Kassandra.

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Robert Zagler Mo., 21.07.2025 - 16:27

„Vertraue den Gegnern nicht, auch wenn sie Geschenke bringen. Die Geschichte sollte uns eine Lehrmeisterin sein!”

...meine Interpretation:

„Vertraue POLITIKER nicht, auch wenn sie Geschenke bringen. Die Geschichte sollte uns eine Lehrmeisterin sein”

Mo., 21.07.2025 - 16:27 Permalink