In einer sich ständig wandelnden Arbeitswelt werden Zusatzleistungen für Mitarbeiter immer wichtiger, um sie langfristig an Unternehmen zu binden. Der Blogbeitrag "Fringe Benefits 2024: Alles, was Unternehmen wissen müssen" von Karriere Südtirol bietet einen detaillierten Einblick in die Welt der betrieblichen Zusatzleistungen und ihre steuerliche Behandlung. Hier ist eine Zusammenfassung dieses Artikels.

Im Zentrum der modernen Mitarbeiterbindung stehen Fringe Benefits – freiwillige betriebliche Zusatzleistungen, die Unternehmen ihren Mitarbeitenden anbieten. Gerade in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten suchen Arbeitnehmende verstärkt nach Unternehmen, die ihre Bindung durch interessante Lohnnebenleistungen stärken. Diese können nicht nur die Mitarbeiterzufriedenheit steigern, sondern auch ein entscheidender Faktor bei der Wahl des Arbeitgebers sein.

Zu den Fringe Benefits, die bis zu einem bestimmten Limit steuerfrei sind, gehören beispielsweise:

1. Sachleistungen und Gutscheine:
   • Benzin- oder Warengutscheine
   • Dienst-Smartphone
   • Personalrabatte
   • Steuerfreie Mitarbeitergutscheine für Produkte des Unternehmens oder Partnerunternehmens
2. Dienstwagen als Fringe Benefit:
   • Möglichkeit zur beruflichen und privaten Nutzung
3. Haushaltsspesen:
   • Erstattung von Strom-Wasser- und Gasgebühren
   • Mietkosten für die Erstwohnung
   • ev. Darlehenszinsen derselben (derzeit nur für 2024 gültig)
4. Gewährung von vergünstigten Darlehen:
   • Unternehmen können ihren Mitarbeitern vergünstigte Darlehen anbieten.

Mitarbeiter/innen mit zu Lasten lebenden Kindern können Lohnnebenleistungen (Fringe Benefits) steuer- und abgabenfrei bis zu einer Gesamthöhe von 2.000 Euro erhalten, wobei beide Elternteile diese Freigrenze in vollem Umfang nutzen können. Und zwar „(…) unabhängig davon, ob ein Elternteil aufgrund des höheren Einkommens die Kinder zu 100 % in der Steuererklärung anführt“ (Elas Newsletter vom 17.01.2024). In solchen Fällen muss das betroffene Elternteil eine Eigenerklärung mit den Steuernummern der jeweiligen Kinder beim Arbeitgeber/der Arbeitgeberin einreichen.

Mit zu Lasten lebenden Kindern sind alle Kinder bis zum 24. Lebensjahr gemeint, deren Jahreseinkommen unter 4.000 Euro liegt, sowie alle zu Lasten lebenden Kinder über 24 Jahre mit einer Einkommensgrenze von 2.840,51 Euro. Dazu gehören auch Adoptiv- oder Pflegekinder sowie außereheliche Kinder.

Alle anderen Arbeitnehmer/innen können bis zu 1.000 Euro steuer- und abgabenfrei beanspruchen.

Angewandt wird ein Prozentsatz auf den Gesamtbetrag der Kilometerkosten. Dieser Prozentsatz ist abhängig von den CO₂-Emissionen des jeweiligen Fahrzeugs. Bei einem Fahrzeugtyp mit CO₂-Emissionen über 60 g/km bis zu max. 160 g/km und einem Kilometersatz von 0,55 €/km sieht diese Berechnung beispielsweise so aus: 15.000 km x 0,55 € x 30 %.

Dieser Wert wird dann durch 12 geteilt und monatlich auf dem Lohnstreifen als Fringe Benefit angeführt. Überschreitet dieser Wert die oben angeführten Grenzbeträge nicht, ist dieses Benefit steuerfrei.

Wird die jeweils vorgegebene Obergrenze überschritten, müssen auf dem Benefit-Gesamtbetrag Steuern (IRPEF) und Sozialbeiträge (INPS) geleistet werden.

Fringe Benefits spielen eine immer wichtigere Rolle für Unternehmen in Südtirol, um ihre Mitarbeiter zu binden und als attraktiver Arbeitgeber wahrgenommen zu werden. Durch die gezielte Gewährung von steuerfreien Zusatzleistungen können Unternehmen nicht nur die Zufriedenheit ihrer Mitarbeiter steigern, sondern auch ihre Wettbewerbsfähigkeit am Arbeitsmarkt stärken.

Quelle: Fringe Benefits 2024 von Karriere Südtirol