Wirtschaft | Jugendarbeitslosigkeit

Mangelnde Sprachkenntnisse als Hürde

Von der Europäischen Union über Italien bis nach Südtirol: Die Jugendarbeitslosigkeit ist derzeit Dauerbrenner. Doch wer sind Südtirols junge Arbeitslose?

Beim Treffen von Ministerpräsidenten Enrico Letta mit EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso war sie am heutigen Donnerstag eines der zentralen Gesprächsthemen. „Die hohe Jugendarbeitslosigkeit ist der wahre Albtraum in meinem Land“, sagte der neue Regierungschef. Immerhin sind in Italien nach jüngsten Eurostat-Daten mehr als 38 Prozent der Jugendlichen ohne Job.

 

 

Im Vergleich steht Südtirol mit einer Jugendarbeitslosigkeit von fast zehn Prozent noch gut da. Dennoch sorgt die Tatsache, dass immerhin ein Drittel aller Arbeitslosen zwischen 20 und 29 Jahre alt sind, zunehmend für Sorgen. Doch wer diese jungen Menschen unter 30, die keine Arbeit finden? Das hat eine Analyse des Amtes für Arbeitsmarktbeobachtung aufgeschlüsselt. Demnach waren rund ein Fünftel der 2100 Arbeitslosen in dieser Altersklasse, die im Vorjahr durchschnittlich als arbeitslos registriert waren, junge Mütter. Fast 30 Prozent waren entweder Saisonarbeiter, hatten bereits eine fixe Arbeitszusage oder arbeiteten nebenbei regulär. Der harte Kern von rund 800 Jugendlichen, die sofort für den Arbeitsmarkt verfügbar wären, haben dagegen laut dem Amt für Arbeitsmarktbeobachtung vor allem ein Problem: mangelnde Sprachkenntnisse. Rund ein Drittel sind Nicht-EU-Bürger, fast die Hälfte konzentriert sich auf Bozen und ist mehrheitlich italienischsprachig.