“Ich war grad beim Zähneputzen, als ich die Nachricht von meiner Kandidatur im Pressespiegel hörte,” schmunzelt Magdalena Schwellensattl. Die Südtiroler Tageszeitung brachte die Meldung als kleinen lokalen "scoop", nachdem in den letzten Wochen viel und heftig über die drei noch offenen SVP-Listenplätze spekuliert wurde. Die 42jährige Radio- und Fernsehmoderatorin Magdalena Schwellensattl ist parteipolitisch ein weißes Blatt, eine unabhängige Quereinsteigerin wie sie selbst sagt. “Ich sehe meine Kandidatur als zusätzliches Angebot im Erneuerungsplan der SVP, und ich glaube dass die Chancen sehr gut stehen, dass die Partei sich physisch und geistig verjüngt. Viele Sachen müssen sich ändern, und jetzt ist eine sehr gute Zeit dafür.” So die gebürtige Ultnerin, die ihre Kandidatur auch deswegen noch eine Weile bedeckt halten wollte, um gewisse Medienprojekte zu Ende zu bringen, bevor sie laut Ethikkodex der RAI nicht mehr auf Sendung gehen kann. “Ich darf ab 12. September, das sind 45 Tage vor dem Wahltermin, weder im Fernsehen noch im Radioprogramm des Senders Bozen auftauchen.” So wird Schwellensattl Redaktionsarbeit und Planung hinter den Kulissen machen. Die Kulissen spielen auch sonst eine wichtige Rolle in ihrem Leben. Sie ist Mitbegründerin der Frauentheatergruppe Phenomena und spielt regelmäßig im Theater in der Altstadt bei Rudi Ladurner, ihren letzten Auftritt hatte sie im Stück "Überschreitung" von Sepp Mall. Auf die Bühne zieht es die Theater- und Medienfrau in jedem Fall, ihre politische Premiere wird am Montag, dem 5. August stattfinden.

Die zwei weiteren Kandidatinnen werden dann ebenfalls vorgestellt, laut Tageszeitung Dolomiten sind dies die Bauunternehmerin Heidi Felderer und die Schwedin Marie Mawe, die seit 7 Jahren in Südtirol lebt und für die Business Location Südtirol (BLS) arbeitet.