Groß als Aufmacher oder im Innenteil die Würdigung des ehemaligen DC-Politikers Remo Ferretti, der in der Nacht von Montag auf Dienstag 76-jährig verstarb. “La morte di un leader”, und dass die Familie seine Organe gespendet hätte, schreibt der Alto Adige. Drei Leben hätte Ferretti gehabt, eines als Kaiser, eines als Besudelter und ein drittes als Einer der sich neu erfunden hatte. Chefredakteur Alberto Faustini geht in seinem Kommentar auf den fähigen und charismatischen Politiker ein, der den italienischen Südtirolern Selbstbewusstsein gab. Vielfach in allen Blättern die Reaktionen auf Ferrettis Tod, von Salghetti-Drioli über Mario Malossini, Michele di Puppo und Giancarlo Bolognini. Dass Ferretti als einziger Politiker Südtirols wegen der “Tangentopoli”-Affäre verurteilt und suspendiert wurde, wird von allen Zeitungen natürlich erwähnt, ähnlich wie es Arnold Tribus in der Tageszeitung schreibt: “…fest steht, dass er der Prellbock war, dass sich alle Ermittlungen auf ihn konzentrierten.”  Acqua passata.