Johannes Stötter verwandelt die "Britain's Got Talent"-Bühne in eine Unterwasserwelt. Er bemalt Models und in einer bestimmten Pose, entsteht der Eindruck, es seien Meerestiere. Fisch, Schildkröte und Wal schauen täuschend echt aus, nicht umsonst wird Stötter oft als Master der Illusionen bezeichnet. Ergänzt wurde die Inszenierung durch einen Monolog von Sir David Attenborough, der die Verschmutzung der Meere, vor allem durch Plastik, thematisiert. Beendet wurde der Beitrag mit den wirkungsstarken Worten: "Die Zukunft der Meere hängt von uns ab."

Aufregung beim Dreh

Für Johannes Sötter war es nicht der erste Auftritt im Fernsehen, er hat sich an die Aufregung schon ein wenig gewöhnt. Dennoch ist jeder Auftritt aufs Neue aufregend und bis am Ende mit einem gewissen Stresslevel verbunden. Für die perfekte Inszenierung müssen viele Faktoren stimmen: Johannes muss richtig malen, die Models die geübten Posen einnehmen, das Licht muss richtig eingestellt werden und die Kamera die passende Perspektive einfangen. Oft passieren auch unvorhersehbare Sachen: Genau an den Drehtagen zu "Britain's Got Talent", die Anfang Februar stattfanden, kam es wegen eines Sturmes zu Flugbehinderungen. "Die Models sind am Flughafen in Frankfurt stecken geblieben, von sieben geplanten Models haben es nur drei nach England geschafft. Das bedeutet dann Stress. Wir mussten umdisponieren, improvisieren und haben auf die Schnelle in England neue Models gecastet", erzählt Johannes Sötter. 

Begeisterung

Die Jury war von dem Auftritt sichtlich beeindruckt. Der einflussreiche Juror Simon Cowell, ein britischer Film- und Musikproduzent, bezeichnete den Beitrag als den originellsten der bisherigen Staffel. Auch in der britischen Presse, wie zum Beispiel in den Zeitschriften "The Sun" und "Daily Mirror", wurde von dem italienischen Künstler und seinem wirkungsstarken Auftritt berichtet. 2020 findet die 14.Staffel der Talentshow "Britain's Got Talent" statt. Normalerweise erreicht die Sendung pro Ausstrahlung mindestens acht Millionen Zuschauer. Dem Gewinner winkt ein Preisgeld von 250.000 Pfund.

Der Künstler

Der Künstler Johannes Stötter ist in Pfitsch bei Sterzing aufgewachsen und heute bekannt für seine Arbeiten im Bereich Bodypainting und Körperkunst. Neben Musik und Kunst bezeichnet er die Natur als eine seiner großen Leidenschaften. Während seines Studiums der Erziehungswissenschaften und Philosophie in Innsbruck hat er das Bodypainting für sich entdeckt. 2013 verhalf ihm das Frosch-Motiv, eine Konstellation aus fünf bemalten Models, zu internationalem Ruhm. Seit dem hat er viele Auszeichnungen erhalten und ist weltweit mit Ausstellungen, Shows und Workshops unterwegs. 

Man darf gespannt sein, mit welcher Performance Johannes Stötter das Publikum in der nächsten Runde verzaubert.