Wirtschaft | Entwicklung

Gesundes Pflaster Südtirol

In Südtirol gibt es so viele Unternehmen wie noch nie. Am stärksten sind die landwirtschaftlichen Betriebe vertreten. Frauen-, Jung- und Ausländerunternehmen nehmen zu.
Bürogebäude
Foto: Pixabay

“Diese positive Entwicklung ist Ausdruck für eine robuste konjunkturelle Entwicklung und ein gesundes wirtschaftliches Umfeld in Südtirol”, ist Handelskammerpräsident Michl Ebner beim Blick auf die jüngsten Unternehmenszahlen überzeugt. 59.339 Unternehmen und damit 722 mehr als im Vohrjahresmonat waren Ende November 2019 ins Handelsregister der Bozner Handelskammer eingetragen. Das ist ein Plus von 1,2 Prozent und neuer Höchststand.

Am stärksten vertreten sind die landwirtschaftlichen Betriebe mit 16.707, gefolgt von den Privaten Dienstleistungen mit 11.033 und dem Handel mit 8.231 Unternehmen. Allerdings hat sich die Anzahl der Betriebe in diesen drei Sektoren 2019 unterschiedlich entwickelt. So verzeichnet die Landwirtschaft mit  -0,3 Prozent und der Handel mit -1,1 einen Rückgang an gemeldeten Unternehmen. Bei den Privaten Dienstleistungen hingegen gibt es einen Anstieg von 2,7 Prozent. Die Anzahl der gastgewerblichen Betriebe ist gar um 4,6 Prozent gewachsen.

“Die Ursachen für den Rückgang bei den Landwirtschafts- und Handelsbetrieben sind vielfältig und können auf die steigende Konkurrenz des Onlinehandels, auf zunehmende Konzentrationstendenzen, aber auch auf ein verändertes Konsumverhalten zurückgeführt werden”, so die Analyse aus der Handelskammer.

 

Von den gemeldeten Unternehmen zählen 13.777 zum Handwerk, welches sich hauptsächlich mit 5.158 Unternehmen auf das Baugewerbe, mit 3.905 Unternehmen auf die Privaten Dienstleistungen und mit 3.059 Unternehmen auf das Verarbeitende Gewerbe konzentriert.

Ein knappes Sechstel der gemeldeten Unternehmen – 10.545 – sind Frauenunternehmen, bei denen Führungs- bzw. Besitzpositionen mehrheitlich von Frauen wahrgenommen werden. Im Vergleich zum November 2018 haben die Frauenunternehmen um 2 Prozent zugenommen.
Auch der Anteil der Jungunternehmen ist im Jahresvergleich deutlich um 3,8 Prozent angestiegen: 4.554 Unternehmen sind in Südtirol im Besitz von Personen unter 35 Jahren bzw. werden von ihnen geführt.
Schließlich werden auch die Ausländerunternehmen – das sind Unternehmen von Personen, welche nicht in Italien geboren sind – immer wichtiger. Im letzten Jahr ist ihre Zahl um 2,8 Prozent auf 4.226 angestiegen.

“Südtirol hat eine vielfältige und dynamische Unternehmenslandschaft und ist ein gutes Pflaster für unternehmerisches Handeln”, schließt Handelskammerpräsident Ebner.