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Weltkrebstag: Spechen wir über Krebs!

Lasst uns über Krebs sprechen, fordert die Deutsche Krebshilfe, und will Mythen entgegenwirken. Legenden entkräften, wie jene „Wer viel Kummer oder Stress hat, bekommt leichter Krebs“, zu Lebensmut aufrufen.

Die Statistik belegt: Nicht Krebs, sondern Krankheiten des Herz-Kreislauf-Systems stellen in den Industrieländern nach wie vor die Haupttodesursachen dar. Doch Krebs macht Angst. Um Krebs ranken Mythen. Den Kampf gegen die Krankheit, für das Leben, will die Deutsche Krebshilfe vermitteln. „Gib niemals auf. Kopf hoch!“, so lautet die Botschaft des neuen Spots zur Kampagne. Testimonials wie Schauspieler, Sportler, Privatpersonen und Kinder erzählen von ihrer Krankengeschichte, "von den kleinen und großen Herausforderungen des Lebens."

Melanie Adameit erkrankte mit 21 an Krebs, ihr Ratschlag an andere jungen Menschen:
Nicht aufgeben! Nehmt euer Schicksal an und macht das Beste daraus. Ihr seid besonders! Und wer das nicht genauso sieht, ist kein wahrer Freund. Auch bei mir hat es eine Weile gedauert, bis ich meine Situation so akzeptiert habe wie sie ist, aber heute fühle ich mich stärker und glücklicher als vor der Erkrankung, weil ich mein Leben mit anderen Augen sehe und es mehr genieße.

Kosmetik für Körper und Seele
Die Südtiroler Krebshilfe setzt da an, wo Hilfe wichtig ist. Lebensmut und Selbstwertgefühl erhalten, trotz Chemotherapie. Kosmetiktipps während und nach der Krebsbehandlung werden in Meran jeden ersten Mittwoch im Monat gegeben, "Bei der Krebsbehandlung mit Chemo- oder Strahlentherapie treten vorübergehende Veränderungen des Aussehens auf. Diese Nebenerscheinungen können die Betroffenen emotional sehr strapazieren. Haarausfall, Verlust von Wimpern und Augenbrauen oder Hautirritationen rauben das Selbstwertgefühl und die Lebensfreude. Dadurch ziehen sich die Betroffenen zurück und nehmen nicht mehr am gewohnten öffentlichen Leben teil", erklärt die Referentin. Auch hier der Tenor: Leben heißt tanzen - auch wenn es regnet.

Vorsicht Mythen!
Und die Mythen? Schützen Nahrungsergänzungsmittel vor Krebs? Nein, sagt der Krebsinformationsdienst: Mit einer ausgewogenen Ernährung kann man nichts verkehrt machen. Ein ungesunder Lebensstil, Übergewicht und mangelnde Bewegung lassen sich durch die Einnahme von Vitaminen, Selen oder anderen „Schutzstoffen“ nicht ausgleichen.

„Wer viel Kummer oder Stress hat, bekommt leichter Krebs“. Auch hier ein klares Nein zu dieser "eingleisigen Aussage." In einer Reihe von Studien konnte bisher kein Zusammenhang zwischen Stress, Depressionen oder bestimmten Persönlichkeitsmerkmalen und der Entstehung von Krebs gefunden werden, schreibt focus.de.

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