Politik | Regionalrat

Savoi geht, Opposition zufrieden

Der Lega-Abgeordnete Alessandro Savoi tritt als Präsidialsekretär zurück. Für seine politischen Gegner “das Ende einer unschönen Episode”.
Savoi
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Das Tauziehen hat ein Ende. Wie der Adige in seiner Freitagsausgabe berichtet, legt Alessandro Savoi seine Funktion als Präsidialsekretär des Regionalrats nieder. Weil die Lega nach seinem beleidigenden Kommentar über zwei ehemaligen Parteikolleginnen an Savoi festhielt, hatte die Opposition die Wahl des neuen Regionalratspräsidenten vergangene Woche boykottiert. Damit war auch der Wechsel des Präsidenten der Region – Mauritio Fugatti wird Arno Kompatscher ablösen – blockiert.

Zögerlich, aber dann doch, wurde Kritik aus der SVP laut. Hatte Fraktionssprecher Gert Lanz vergangene Woche im Regionalrat noch keinen Bedarf an einem Rücktritt Savois gesehen, erklärte SVP-Parteiobmann Philipp Achammer Anfang dieser Woche, dass dessen Kommentare unentschuldbar seien. Savoi ist ein enger Vertrauter des Trentiner Landeshauptmannes Fugatti. Doch auch dieser hält nun nicht mehr an seinem Freund fest. Nein, es sei nicht die Lega gewesen, die ihn zum Rücktritt als Präsidialsekretär gedrängt habe, versichert Savoi im Adige, er habe den Beschluss aus eigenen Stücken getroffen. “Non pensino però che così mi metteranno a tacere.”

Nach der Ankündigung Savois zeigt sich die Opposition zufrieden. Mit seinem Rücktritt ende “eine in jeder Hinsicht unschöne Episode, die mit den unsäglichen Aussagen Savois seinen Kolleginnen gegenüber in Gang gekommen war”, schreiben die 25 Regionalratsabgeordneten*, die die Wahl vergangene Woche blockiert haben, in einer Aussendung. Unschön sei “auch das lange Festhalten der Regierungskoalition SVP-Lega Salvini an Savoi” gewesen. “Es war die Opposition, die aufzeigen musste, dass die Grenzen des Akzeptablen und des Anstands überschritten waren”, heißt es weiter. “Wenn Savoi im Präsidium verblieben wäre, so hätte das geheißen: In unserer Region dürfen Politiker Frauen öffentlich beschimpfen und haben keinerlei Konsequenzen zu ziehen. Ein Zeichen, das es nicht zu setzen galt. Nun hat man es verstanden. Ein wichtiges Zeichen, hart erstritten, aber notwendig.

 

*(in alphabetischer Reihenfolge): Myriam Atz-Tammerle, Lucia Coppola, Filippo Degasperi, Piero De Godenz, Riccardo Dello Sbarba, Peter Faistnauer, Sara Ferrari, Brigitte Foppa, Sven Knoll, Paul Köllensperger, Andreas Leiter Reber, Alessio Manica, Alex Marini, Diego Nicolini, Alessandro Olivi, Alex Ploner, Franz Ploner, Sandro Repetto, Maria Elisabeth Rieder, Ugo Rossi, Hanspeter Staffler, Giorgio Tonini, Josef Unterholzner, Paolo Zanella, Luca Zeni