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FC Südtirol feiert ersten Sieg

Der FC Südtirol hat das erste Spiel unter dem neuen Trainer gewonnen. Matchwinner Matteo Rover verwandelte zwei Elfmeter zum 2:1 Endstand.
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Foto: (c) FC Südtirol

Im ersten Spiel unter dem neuen Trainer Bisoli konnte der FC Südtirol erstmals in dieser Saison punkten. Matteo Rover traf zweimal per Elfmeter und sorgte damit für ein gelungens Debüt für den neuen Trainer. Zwischenzeitlich gingen die Gäste aus Pisa durch ein Tor von Ionita in Führung. In der 33. Minute konnte Raphael Odogwu einen langen Pass in die Spitze gut verarbeiten, abschirmen und schließlich ein Foulspiel provozieren. Den klaren Elfmeter verwandelte Matteo Rover zum 1:1 Ausgleich. Im Anschluss an einen Eckball von Südtirol in der zweiten Halbzeit wurde Giovanni Crociata im Strafraum gefoult. Nach einer längeren Überprüfung durch die Schiedsrichter, gab es schließlich wieder Elfmeter. Wieder übernahm Rover die Verantwortung und traf zum 2:1 Endstand. 

 

Analyse

 

Pisa zeigte sich in seinem 4-3-2-1/4-3-3-Grundsystem bemüht, das Spiel in das Angriffsdrittel zu tragen: Immer wieder kippten die zwei Achter (die äußeren Mittelfeldspieler in der zentralen 3er-Reihe) heraus, um sich für die Innenverteidiger anspielbar zu machen. Das war auch deshalb notwendig, weil Südtirol - erstmals in dieser Saison in einer 4-4-2-Grundordnung - den zentralen Mittelfeldspieler (den so genannten "Sechser") Konsequenz abschirmte: Einer der beiden Stürmer - meist war es Mazzocchi- ließ sich dafür etwas fallen, sodass defensiv sehr oft eine 4-4-1-1-Formation hergestellt wurde.

Der FCS war in seiner Grundausrichtung (wenn auch andere Grundordnung) den Spielen unter Interimstrainer Greco sehr ähnlich: Man ließ die gegnerischen Innenverteidiger weitestgehend offen und beschränkte sich im Mittelfeldpressing, die Räume zu verdichten. Durch schnelles Spiel in die Spitze nach Balleroberungen wollte man dann zu Torchancen kommen. Das gelang auch öfters, zumal das Pressing etwas aggressiver war als noch unter Greco.

Nach einigen Abschlüssen (z. B. durch Simone Davi in den Anfangsminuten und einem zurecht aberkannten Tor von Giovanni Zaro) für den FC Südtirol zu Beginn des Spiels, übernahmen die Gäste aus Pisa das Spielgeschehen. Dadurch, dass der gengerische Sechser, Adam Nagy,  zwar in der gegnerischen Hälfte abgeschirmt, aber - sobald das Spiel sich in die Südtiroler Hälfte verlagerte - nicht mehr konsequent verfolgt wurde, ergaben sich immer wieder Zuordnungsprobleme für die Südtiroler Defensive: So etwa beim 1:0 durch Ionita, als Nagy aus dem Halbfeld unbedrängt eine Flanke schlagen konnte, oder als Marin mit einem Weitschuss die Querlatte traf. Diese Schwierigkeiten wurde dadurch verstärkt, dass der linke Stürmer von Pisa, Giuseppe Sibilli, seine Rolle sehr frei interpretieren konnte und immer wieder ins Zentrum vor der Südtiroler Abwehr rückte.

Trainer Bisoli reagierte in der Halbzeit und versuchte mit einem Doppelwechsel (Corciata für Davi, Schiavone für Pompetti) mehr Stabilität ins Südtiroler Spiel zu bekommen. Auch Pisa wechselte, für Cissé kam Gliozzi, der gleich etwas mehr Schwung in die Partie der Gäste brachte. Pisa hatte wiederum mehr Spielanteile, konnte sich aber keine weiteren Großchancen erarbeiten. Der zweite Elfmetertreffer von Rover spielte schließlich den Gastgebern in die Karten - Südtirol zog ich noch etwas tiefer in die eigene Hälfte zurück und verteidigte noch kompakter. Pisa versuchte zwar, den Druck noch einmal zu erhöhen, konnte aber keine klaren Torchancen mehr kreieren.

 

Fazit

 

Der FC Südtirol erarbeitete sich im Heimspiel gegen Pisa den ersten Punktegewinn in dieser Saison: Trainer Bisoli schickte seine Mannschaft in einer veränderten Grundformation aufs Feld, an der Grundausrichtung (Mittelfeldpressing, Kompaktheit zwischen den Verteidigungslinien) änderte sich aber wenig. Die nächsten Partien werden zeigen, ob und welche neuen Ideen Trainer Bisoli hat und inwieweit sie sich umsetzen lassen. Für den FCS geht die Serie-B nach diesem Sieg jetzt erst richtig los!

Trainer Bisoli

FC Südtirol - Pisa 2-1: Coach Pierpaolo Bisoli, per FCS TV