Wirtschaft | spending review

Kein Luxussitz für das Bozner Verwaltungsgericht

Die sogenannte spending review bringt es mit sich: Es muss gespart werden und auch die öffentlichen Verwaltungen müssen aus ihren fürstlichen Residenzen ausziehen. Das blüht nun dem Bozner Verwaltungsgericht.

Der prachtvolle Amtssitz des Bozner Verwaltungsgerichts in der Bozner Gerstburg könnte bald schon Vergangenheit sein. Die „spending review“ des Staates bringt es mit sich, dass nun die Mieten für öffentliche Verwaltungen unter die Lupe genommen werden. Und die sind der Agentur für Staatsgüter im Falle Bozner Verwaltungsgericht zu hoch. Denn der TAR residiert seit 1992 in der Bozner Gerstburg und zahlt dafür die Jahresmiete von 500.000 Euro.

Der Ansitz stammt aus dem 15. Jahrhundert und geht auf den Bozner Bürgermeister Sigismund von Gerstl zurück, später übernahmen ihn die Kaufmannsfamilien Menz und Gummer. Heute gehört das Gebäude der Eigentümergesellschaft „Eigenheim“ und beherbergt Verhandlungssäle und Archiv des Bozner Verwaltungsgerichts.

Ja, so lautet die Auskunft vom Verwaltungsgericht, man habe gewusst, dass ein Umzug bevorstehe, doch sei man überrascht über die Nachricht zum jetzigen Zeitpunkt. Ja, die Miete betrage derzeit 500.000 Euro. Bis 2016 läuft der aktuelle Mietvertrag und bis dahin bleibt man in der Bozner Claudia-de-Medici-Straße.

Wohin der Umzug gehen soll, ist derzeit noch ungewiss, in Frage kommt das Bozner Gerichtsgebäude in der Italienallee, genauer gesagt das Gebäude gegenüber dem Gericht, dem Finanzpalast (mit dem umstrittenen Hans-Piffrader-Relief), wo derzeit die Ämter des Finanzministeriums untergebracht sind. Ob dort genug Platz für das Verwaltunggericht ist, muss sich noch herausstellen.