Politik | Neubau

Privater baut, Land zieht ein

Am Bozner Boden soll ein neues Gebäude für die Landesverwaltung entstehen. Auf 9.000 Quadratmetern soll es Platz für 600 Arbeitsplätze geben.
Landhaus Bozner Boden
Foto: Hochbauressort

9.000 Quadratmeter Fläche, Platz für 600 Arbeitsplätze: Das sind die Pläne für das neue Landhaus, das am Bozner Boden gebaut werden soll. Das Gebäude wird gleich neben dem Landhaus 12 in der Kanonikus-Michael-Gamper-Straße 1 entstehen, in dem sich unter anderem die Büros der Landesabteilungen Gesundheit und Soziales sowie das Landesstatistikinstitut ASTAT befinden.

Im neuen Landhaus werden weitere Büroräume für die Landesverwaltung und auch die Servicebüros des Sanitätsbetrieb untergebracht werden, die sich derzeit in angemieteten Gebäuden befinden. Geplant sind zudem Fahrradabstellplätze, die über Roboter verwaltet werden. Im Tiefgeschoss wird eine Garage mit 100 Parkplätze angelegt, das Untergeschoss mit dem Landhaus 12 verbunden. Darüber hinaus werden im neuen Gebäude ein Kindergarten und ein kleines Restaurant untergebracht. Es wird zudem Platz für Vereine und gemeinnützige Organisationen auf einer Fläche von rund 3.500 Quadratmetern sowie einige mietbare Gewerbeflächen geben.

 

“Wir wollen zum einen angemessene Räume für die Verwaltungstätigkeit des Landes schaffen und zum anderen die Landeseinrichtungen in der Stadt dezentralisieren”, fasst Bautenlandesrat Massimo Bessone die wichtigsten Ziele des Vorhabens zusammen. Auf diese Weise könne ein Teil des Pendlerverkehrs neu organisiert werden, wodurch das Stadtzentrum von einem Teil des Verkehrs entlastet werde. Es werde auch evaluiert, ob weitere Büros in die Industriezone, die vom dortigen Zugbahnhof aus in wenigen Minuten zu Fuß erreichbar ist, verlegt werden können. “So könnten wir das Verkehrsaufkommen in der Stadt weiter senken und zugleich die Industriezone und die angrenzenden Viertel aufwerten”, meint Bessone.

Innerhalb Sommer 2020 wird die Ausschreibung für den Bau des neuen Landhauses veröffentlicht. Diese Woche hat die Landesregierung die Weichen für die Finanzierung gestellt. Das neue Gebäude wird über eine öffentlich-private Partnerschaft (Public Private Partnership – PPP) gebaut. “Dabei bekommt der private Unternehmer, der die Immobilie errichtet, für 20 Jahre ein Oberflächenrecht. Danach geht das Gebäude ganz in den Besitz des Landes über”, erklärt Bessone. Auf der Basis einer Machbarkeitsstudie hat die Landesregierung bereits einen Vorschlag genehmigt.

Der Gewinner der Ausschreibung, die im Sommer über die Bühne gehen wird, sorgt für die weitere Abwicklung des Projekts.