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Lehrbefähigungskurse können starten

Die rechtlichen Zweifel wurden ausgeräumt, meldet die Fakultät für Bildungswissenschaften nach einem Treffen mit Landesrat Achammer.

Die Autonomie der Freien Universität Bozen reicht weiter, als sie selbst dachte. Während man an der Bildungswissenschaftlichen Fakultät auf das Placet aus Rom wartete, um die Berufsbildungskurse für Lehrer starten zu lassen, wurde jetzt bekannt, das die Ausbildung von der Uni autonom gestaltet werden kann. „Auf der Grundlage von Rechtsgutachten kann der Universitäre Berufsbildungskurs autonom aktiviert und den Bedürfnissen des Bildungsbereiches entsprechend gestaltetet werden,“ erklärte Landesrat Philipp Achammer gestern (4. April) Abend bei einer Aussprache mit der Universitätsspitze, aus deren Sicht nun die rechtlichen Zweifel "ausgeräumt" sind. Damit können die Kurse anlaufen, auf die derzeit rund 230 deutsch- und ladinischsprachige Lehrer ohne Festanstellung warten.

Ein weiteres Thema bei der gestrigen Aussprache war die Reform der fünfjährigen Ausbildung von Lehrern und Lehrerinnen sowie Kindergärtnerinnen. Dazu wurde im Herbst 2015 eine eigene Arbeitsgruppe aus Vertretern von Schulämtern, Universität und Landesverwaltung eingesetzt. Bis Ende Juni soll die Arbeitsgruppe eine neue Studienordnung laut Art. 1, Abs. 189 des Gesetzes 107 La buona scuola erarbeiten. Ab Oktober 2017 könnten dann die ersten Studierenden mit einem neuen Studienplan rechnen, heißt es in einer Mitteilung der Universität.